Erste Ernte: Zucchini-Paprika-Sandwich
Ich bin wieder da :) Der Urlaub in Portugal war schön, wenn auch leider kulinarisch nicht sehr erfüllend. Portugal ist auf Vegetarier offensichtlich überhaupt nicht eingestellt, weder in Restaurants, noch was Snacks angeht. Und nachdem sehr viele Einheimische kein Englisch und wir kein Portugiesisch können, waren auch Extrawünsche alles andere als einfach auszuhandeln. (Wohlgemerkt: wir waren in der zweitgrößten Stadt Portugals.) Dazu kommt noch, dass portugiesischer Salat maximal langweilig ist – grüner Blattsalat, etwas Tomate, vielleicht ein bisschen Karotte und als Dressing höchstens etwas Öl und Essig. Einige Tage lang war ich sogar etwas mies drauf, weil ich endlich mal wieder etwas gescheites zu essen haben wollte, ich esse doch so gerne… Nächstes Mal bereite ich mich besser vor, aber ich war der Meinung ein leckeres Sandwich nur mit Käse oder ein guter Salat sollte sich finden lassen. War wohl nichts – aber umso mehr freue ich mich jetzt wieder über meine Küche und meine Gewürze.
Machen wir einen kurzen Zeitsprung. Was haben wir denn hier?
Genau, eine Zucchinipflanze. Genauer gesagt die Zucchinipflanze, die in meinem Garten wächst. Insgesamt sind meine Beete nur mäßig erfolgreich, weil von morgens bis abends die volle Sonne auf sie fällt und ich mit dem Gießen nicht hinterher gekommen bin. Außerdem wurden meine Pflänzchen unverschämterweise von schwarzen Läusen attackiert… Aber zumindest diese Zucchinipflanze ist offensichtlich sehr glücklich und vor meinem Urlaub war die erste, kleine Zucchini erntereif.
Selbstgezogenes Gemüse ist mindestens so toll wie eigene, frische Kräuter! Diese Zucchini sollte natürlich eine würdige Verwendung finden und ungeduldig wie ich war wollte ich nicht bis nach dem Urlaub warten. Nachdem unser Flieger spät abends ging, wollten wir uns ohnehin ein Abendessen mit an den Flughafen nehmen und ich liebe Sandwiches mit gebratenem Gemüse oder Antipasti. Also wurde die kleine Zucchini zu genau so etwas verarbeitet und ist richtig gut zur Geltung gekommen. Ich hatte leider keinen Ruccola mehr da, einige Blätter davon hätten sehr gut gepasst. Dazu habe ich noch etwas rohe Paprika gegessen und als Nachtisch eine Birne – so kann man es auch ein paar Stunden am Flughafen aushalten :)
Zucchini-Paprika-Sandwiches
optional: 1 Handvoll Rucola
granulierter Knoblauch
- Zucchini waschen, Enden abschneiden und längs in dünne Scheiben schneiden. Diese salzen, pfeffern und in Olivenöl in der Pfanne geduldig braten, bis sie leicht gebräunt und schön weich sind. Danach auf etwas Küchenpapier abtropfen lassen, damit sie nicht so fettig sind.
- Paprika-Hälfte putzen, quer in dünne Scheiben schneiden. Diese ebenfalls in Olivenöl braten und auf Küchenpapier abtropfen lassen. Ihr solltet das Gemüse wirklich getrennt in die Pfanne geben, dann behält es seinen individuellen Geschmack besser. Das Gemüse jetzt entweder abkühlen lassen oder gleich weiter verarbeiten, lauwarm sind die Sandwiches auch sehr gut.
- Die Semmeln aufschneiden. Die untere Hälfte mit Frischkäse bestreichen und mit einigen (natürlich gewaschenen) Basilikumblättern belegen. Die obere Hälfte mit dem Paprika-Nuss-Aufstrich bestreichen.
- Zucchini- und Paprikascheiben auf die Semmelunterseite legen, mit etwas granuliertem Knoblauch bestreuen und ggf. nochmals salzen und/oder pfeffern. Falls vorhanden etwas Rucola darauf schichten und mit der oberen Semmelhälfte zudecken.