15Jun/14

Nudelauflauf mit “Wie-Tortellini-mit-Fleischfüllung”

Vom Grillen letztes Wochenende waren noch einige Alnatura Bratwürstchen übrig, die meiner Meinung nach so gar nicht nach Bratwürstchen schmecken. Laut der Packung soll man sie auch eher als Suppeneinlage verwenden – fragt sich nur, wieso sie dann “Bratwürstchen” heißen… Wie auch immer, sie haben jedenfalls eine hervorragende Anwendung: In Kombination mit Nudeln erinnern sie mich extrem an die Tortellini mit “Fleischfüllung”, die man getrocknet kaufen kann. Diese Erkenntnis kann man jetzt entweder zugute der Würstchen deuten oder zu Lasten der Fleischfüllung – die Entscheidung überlasse ich euch ;) Gut, vielleicht haben mir meine Geschmacksnerven auch nur einen Streich gespielt.

Ihr solltet bei dem Rezept wirklich Büffelmozzarella verwenden, sofern ihr welchen bekommt. Denn der hat ein richtig tolles Aroma während normaler Mozzarella ja doch sehr, sehr mild ist. Im Zweifelsfall schmeckt der Auflauf aber auch mit normalem – ihr könnt ja als Ausgleich etwas mehr Wein reinkippen…

Nudelauflauf mit “Wie-Tortellini-mit-Fleischfüllung”

für 2 Personen
200 g Vollkornnudeln
150 g vegetarische Würstchen (z.B. vegetarische Bratwürstchen von Alnatura)
100 g TK-Brokkoli
1/2 Dose Mais
1/2 rote Paprika
1/2 Zwiebel
100 g Sahne
100 ml Gemüsebrühe
ordentlicher Schuss Weißwein (oder Rosé)
1 Büffelmozzarella (ersatzweise normaler)
Salz, Pfeffer
Rapsöl
  1. Nudeln in Salzwasser gar kochen und abgießen.
  2. Brokkoli auftauen lassen und Röschen etwas zerteilen. Paprika waschen und in mundgerechte Stücke schneiden. Zwiebel abziehen und hacken. Würstchen in Scheiben schneiden. In etwas Öl gemeinsam anbraten.
  3. Sahne mit Gemüsebrühe verrühren, mit Wein (nicht zu sparsam!), Salz und Pfeffer abschmecken. Mit den Nudeln und der Würstchen-Gemüsemischung vermengen und in eine ofenfeste Form geben.
  4. Mozzarella in Scheiben schneiden und auf den Auflauf legen. Bei 200 °C ca. 15 min lang überbacken, bis der Käse schön zerlaufen und gebräunt ist.
13Jun/14

Rohköstlicher Salat mit braunen Champignon-Vierteln an Thymian-Vinaigrette

Das klingt fancy, nicht wahr? Ich hätte auch einfach “Salat mit rohen Champignons und Thymian-Dressing” schreiben können, aber das klingt viel langweiliger. Nachdem das Gericht schon so simpel ist braucht es wenigstens einen klangvollen Namen. Wobei “Gericht” hier etwas übertrieben ist, ich hab nämlich eine fertige Salatmischung als Grundlage verwendet. Faulheit und so. Und dazu gab es eine Handvoll Fertigpommes aus dem Ofen. Ebenfalls Faulheit und weil ich Lust drauf hatte, eigentlich wäre Brot oder einfach nichts dazu passender gewesen.

Das Dressing ist kein großer Zauber. Weshalb ich euch das hier trotzdem zeigen möchte ist, weil nicht unbedingt jeder schonmal Champignons roh gegessen hat. Und genau das finde ich sehr lecker und möchte euch empfehlen es auszuprobieren :) Es sollten dafür allerdings recht frische sein.

Salat mit rohen Champignons und Thymian-Dressing

Salat mit rohen Champignons und Thymian-Dressing
für 1 große Mittagessensportion
250 g braune Champignons
zwei Handvoll Mischsalat 
(ich hatte eine Fertigmischung “Rohkostsalat”, dunkle Blattsalate passen auch sehr gut)
1 knapper EL Leinöl
2 EL Kräuteressig
1 EL mittelscharfer Senf
ca. 4 Zweiglein frischer Thymian
evtl. Salz, Pfeffer
optional: Kürbis- oder Sonnenblumenkerne
  1. Champignons mit einem Küchenpapier säubern, Stiel kürzen soweit er unschön ist und Champignons vierteln. Salat waschen, trocken schütteln und zu den Champignons geben.
  2. Leinöl mit Kräuteressig, Senf und 2 EL Wasser verrühren. Thymian waschen, Blättchen abzupfen, hacken und zur Vinaigrette geben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
  3. Vinaigrette über den Salat und die Champignons geben und gründlich vermengen. Nach Belieben mit Kernen bestreuen.
12Jun/14

Kohlrabiblätter-Sonnenblumenkern-Pesto – das Studentenpesto II

Ein Pesto mit Radieschenblättern hab ich euch schon vorgestellt. Weil ich statt teuren Pinienkernen günstige Erdnüsse verwendet hatte hat es den Namen Studentenpesto bekommen. Die Erdnüsse kann ich aber auch geschmacklich sehr empfehlen, ist mal was anderes als das 0815-Pesto – unterdessen ist es schon einige Male wieder auf meinem Teller gelandet.

Kohlrabiblätter eignen sich genauso wie Radieschengrün für Suppen oder eben auch für Pesto und somit präsentiere ich euch stolz das Studentenpesto Nummer zwei ;) Statt Erdnüssen hab ich diesmal Sonnenblumenkerne verwendet, die ja ebenfalls recht bezahlbar sind. Pinienkerne oder Cashews gehen natürlich auch und wer will kann Parmesan dazu geben. Meinen Fett-spar-Trick mit der Gemüsebrühe hab ich euch auch wieder ins Rezept geschrieben: Falls ihr ein leichteres Pesto wollt, könnt ihr einen Teil des Olivenöls durch Gemüsebrühe ersetzen. Allerdings nicht zu viel, sonst schmeckt es irgendwann nicht mehr so lecker – es sollte höchstens gleich viel Öl und Gemüsebrühe sein, eher mehr Öl.

Studentenpesto II (Kohlrabiblätter-Sonnenblumenkern-Pesto)

Kohlrabiblätter-Pesto
für 3 Personen
Blätter von einem Kohlrabi (ca. 4 große und 5 kleine)
60 g Sonnenblumenkerne
2 Knoblauchzehen
ca. 100 ml Olivenöl (evtl. zur Hälfte Gemüsebrühe)
Salz, Pfeffer
  1. Kohlrabiblätter gründlich waschen. Unteren Teil der Stiele entfernen, den Teil weiter oben, wo sie nicht so holzig sind, könnt ihr mitverarbeiten. Grob zerkleinern.
  2. Sonnenblumenkerne ohne Fett in einer Pfanne leicht anrösten.
  3. Knoblauchzehen abziehen.
  4. Alles zusammen im Mixer oder mit einem Pürierstab pürieren bis zur gewünschten Konsistenz. Je nachdem wie groß eure Blätter sind und wie ihr euer Pesto mögt werdet ihr mehr oder weniger Öl brauchen. Wenn ihr das Pesto etwas weniger mächtig machen wollt, könnt ihr auch etwa die Hälfte des Öls durch Gemüsebrühe ersetzen.
  5. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Bei mir ist das Pesto, wie man sieht, über Vollkornnudeln gelandet. Es schmeckt recht kräftig-käuterig und passt damit sehr gut zum Vollkorngeschmack. Selbstverständlich macht es sich auch gut zu Kartoffeln, auf Pizza, für Sandwiches, Salatdressings und was immer euch einfällt :)

09Jun/14

Grillideen mit Spargel, Pesto Rosso, Halloumi und viel Gemüse

Grill-Ideen: Auberginenröllchen mit Halloumi, gegrillter Spargel u.v.m.

Über Pfingsten war ich zu Gast bei den tollsten Eltern der Welt – die praktischerweise meine eigenen sind ;) Als meine Mutter im Vorfeld vorschlug zu grillen schrie ich ganz laut ja, also wurde am Pfingstsonntag der Kugelgrill angeschürt.
Meine Mutter hatte mehr Ideen und Rezepte zur Hand als wir ausprobieren konnten, ohne die gesamte Nachbarschaft mit zu verköstigen. Ich hätte auch gerne wieder Fetapäckchen (mit frischen Kräutern, Knoblauch und Olivenöl) gemacht, aber ich wollte dann doch lieber neues ausprobieren. Obwohl wir uns schon eingeschränkt hatten blieb trotzdem eine üppige Auswahl. Für die Omnivoren gab es noch extra Spieße, aber insgesamt ist sehr wenig Fleisch auf dem Grill gelandet. Das finde ich nebenbei einen schönen Aspekt am Vegetariertum – man bringt andere Leute dazu ihren Fleischkonsum vielleicht ein bisschen zu überdenken und ein wenig zu reduzieren.
Also, ich hier die Auswahl an Gegrilltem. Seht selbst und lasst euch inspirieren :) Falls ihr zu irgendwas genauere Angaben wollt fragt gerne kurz nach. Zusätzlich zum Grillgut gab es selbstverständlich noch diverse Grillsoßen, Kräuterbutter, frisch aufgebackenes Ciabatta und einen italienischen Nudelsalat.

Ideen für’s Veggie-Grillen

  Ein kleiner Überblick über die spärliche Auswahl. Das hier sind übrigens nur die Reste, die wir beim besten Willen nicht mehr geschafft haben.

 Auberginenröllchen mit Halloumi und Pesto Rosso

Auberginenscheiben bestrichen mit einer Mischung aus Pesto Rosso, Tomatenmark und frischen, gehackten Rosmarinnadeln, gewickelt um ein Stück Halloumi (aus Kuh-, Schafs- und Ziegenmilch). Übrige Auberginenscheiben kann man natürlich einfach mit Olivenöl bestreichen und einzeln grillen.

 Gegrillter grüner Spargel

 Spargel und Lauchzwiebeln bestrichen mit einer Mischung aus Öl, Zitronensaft, Salz und Pfeffer. Eigentlich gehörte auch Knoblauch in das Öl, aber in unserem Fall gab es ohnehin Aioli dazu ;)

 Gemüse-Wurst-Spieße

 Selbsterklärend, oder? Rote Zwiebel, Champignons und Würstchen aufgespießt, mit Öl bepinselt und mit Salz und Pfeffer gewürzt. Ich hatte die Bratwürstchen von Alnatura, die leider nicht so ganz optimal für diesen Zweck sind sondern sich eher als Suppeneinlage oder als Currywurst eignen. Ich hab schon mal vegetarische Bratwürstchen gegessen, die fast genau wie die originalen Nürnberger Bratwürstchen geschmeckt haben, aber leider weiß ich die Marke nicht. Ich vermute, dass es die Wheaty Frankenburger waren – das nächste Mal landen die auf dem Grill.

Gegrillter Mais

 Ein Klassiker und immer wieder köstlich. Frisch vom Grill mit Kräuterbutter bestreichen, genießen und möglichst nicht die Zunge verbrennen ;)

 On the side: Italienischer Nudelsalat

 Natürlich nicht auf dem Grill gelandet ist diese Version Nudelsalat mit Zucchini, getrockneten Tomaten, Pinienkernen, Zwiebel, Basilikum, Sahne, Essig, Salz und Pfeffer.
08Jun/14

Rätselauflösung: Mein Nudelsalat mit Piment

Offensichtlich seid ihr keine großen Freunde von Piment ;) Da dachte ich, ich könnte euch in Form eines Ratspiels entlocken wozu ihr das Gewürz am liebsten verwendet, aber keine Chance. Wie versprochen kommt hier auf jeden Fall mein Rezept, für das ich Piment brauche: Ein Nudelsalat, perfekt für den Sommer und bei meinen Eltern jahrelang bei jedem Grillen mit dabei gewesen. Die Dekopflanze auf meinem Piment-Photo war übrigens Zitronenmelisse – 100 Punkte an Loni, die das auf Facebook richtig erkannt hat :)

Etwas zweites brauche ich auch, damit der Nudelsalat genau so schmeckt, wie er schmecken soll. Eine fertige Crème von Kraft, Miracle Whip Balance. Ja, ein böses Fertigprodukt, aber es schmeckt und manchmal bin ich eben faul ;)

Der Salat hat den Titel “Lieblings-Nudelsalat” ganz bewusst bekommen. Auch wenn es viele sehr leckere Nudelsalate gibt, dieser hier ist nach wie vor mein nicht ganz so heimlicher Liebling ;) Gerade im Sommer ist er ein wunderbares kaltes Mittagessen, er macht sehr satt ohne sich in den Magen zu legen. Als Beilage macht er ebenfalls eine gute Figur, gerade zu Grillgut, schnell gemacht ist er auch und er schmeckt einfach soooooo gut…

Lieblings-Nudelsalat

für 1 Person
100 g Vollkornnudeln
1/2 Dose mexikanische Gemüsemischung (Mais, Erbsen, etwas Paprika)
1 kleine rote Paprika
3 gehäufte EL Miracle Whip Balance
ca. 30 ml Milch
Schnittlauch
Piment
Salz, Pfeffer
  1. Nudeln in Salzwasser kochen und abschrecken.
  2. Paprika waschen, putzen und in kleine Stücke schneiden. Gemüsemischung aus der Dose abtropfen lassen und zusammen mit der frischen Paprika zu den Nudeln geben.
  3. Miracle Whip in einer Tasse mit der Milch verrühren. Die entstehende Soße soll schön geschmeidig, aber nicht zu flüssig sein – ich mach das mit der Milchmenge immer nach Gefühl. In Röllchen geschnittenen Schnittlauch, Piment, Salz und Pfeffer dazu geben und abschmecken.
  4. Soße über die Nudeln und das Gemüse geben und gut vermengen. Ggf. kurz durchziehen lassen, aber nicht zu lange. Wenn ihr den Salat z.B. über Nacht stehen lasst, dann saugen die Nudeln die Soße auf, werden selbst matschig und der Salat schmeckt insgesamt etwas langweilig. Mit etwas frischem Miracle Whip kann man ihn wieder halbwegs aufpeppen, aber am besten ist, ihr bewahrt die Soße getrennt auf, wenn ihr ihn z.B. für den nächsten Tag vorbereiten wollt.