06Jul/15
Cold Brew Coffee

Sommergetränk #3 und #4 – Cold Brew Coffee und Cappuccino-Frappé

Ich hoffe, ihr habt noch nicht die Nase voll von Flüssigem? Einen hab ich nämlich noch, bzw. einen Doppelpack. Und damit springe ich auf einen Trend auf, denn ich habe euch Cold Brew Coffee mitgebracht. Kalt aufgegossener, stundenlang gezogener Kaffee ist momentan total in und ganz ehrlich, ich habe erst mal überhaupt nicht verstanden wieso.

Bis ich ihn zum ersten Mal probiert habe, bei einem Barista-Workshop von Dallmayr. Kalt “gebrühter” Kaffe ist sehr aromatisch, dabei aber nur wenig bitter, denn die Bitterstoffe werden vorwiegend bei hohen Temperaturen aus dem Kaffee gelöst. Mit zimmerwarmen Wasser geht da nicht viel.

Cold Brew Coffee wird gerne als Konzentrat zubereitet, also so stark, dass man ihn zum Trinken mit Eiswürfeln, Wasser, Milch oder sonstigem verdünnt. Es gibt sogar Cocktails mit Cold Brew Coffee, z.B. mit Gin und Tonic Water. Gerade wenn es hochsommerlich heiß ist, trinkt sich so ein kalter Kaffee richtig gut. Ihr könnt ihn ein bis zwei Wochen im Kühlschrank aufbewahren und habt so immer eine leckere, koffeinhaltige Erfrischung parat und könnt auch spontan Eiskaffee machen. Oder Cappuccino-Frappé, mein Sommergetränk #4.

Es gibt übrigens auch Cold Brew Tea. Der zieht nur wenige Stunden – je nach Sorte – und wird dafür in den Kühlschrank gestellt. Den möchte ich auch mal probieren, vielleicht mit weißem Tee, der dann zu einem Eistee wird. Aber nicht gleich jetzt im Anschluss, denn ich glaube, ihr hättet lieber mal wieder etwas essbares, oder? ;)

 

Cold Brew Coffee und Cappuccino-Frappé

Aromatischer, fruchtiger und kaum bitterer Cold Brew Coffee.

Cold Brew Coffee Cappuccino Frappé

Zutaten

für ca. 400 ml Kaffee und diverse Gläser Frappé

    Für den Kaffee:
  • 100 g gemahlener Kaffee
  • 500 ml zimmerwarmes Wasser
    Für das Frappé:
  • Eiswürfel
  • Cold Brew Coffee
  • Milch

Zubereitung

    Für den Kaffee
  • Kaffepulver und Wasser vermischen und ca. 24 h bei Raumtemperatur ziehen lassen (12 h reichen auch, da müsst ihr austesten was euch mit eurem Kaffee am besten schmeckt).
  • Abseihen. Ich habe den Kaffee in einer French Press ziehen lassen und als er fertig war mit dem Sieb-Mechanismus das Kaffeepulver nach unten gedrückt. Dann habe ich den Kaffee in eine Flasche umgefüllt und dabei durch einen Teefilter (in Ermangelung eines Kaffeefilters) laufen lassen, damit die letzten Kaffeekörnchen entfernt wurden.
  • Der fertige Kaffee kann 1-2 Wochen im Kühlschrank aufbewahrt werden. Servieren auf Eis, ggf. gesüßt und mit Milch oder etwas eiskaltem Wasser.
    Für das Frappé:
  • Ein Glas voller Eiswürfel füllen. Auffüllen mit zur Hälfte kaltem Kaffee und Hälfte Milch.
  • In einen Mixer mit Eis-Crush-Funktion geben und eine Prise gemahlene Vanille und Zucker nach Geschmack hinzufügen.
  • Mixen, bis das Eis fein zerstoßen und das Getränk leicht schaumig ist.
https://herbs-and-chocolate.de/2015/07/sommergetrank-3-und-4-cold-brew-coffee.html

 

04Jul/15
Orangen-Minz-Frappé

Sommergetränk #2 – Orangen-Minz-Frappé

Zufälle können etwas Wunderbares sein. In diesem Fall hat in gewisser Weise die liebe Julia Schuld, genauso ein nahegelegenes Lokal und die Tatsache, dass schon ein ganzes Weilchen eine angebrochene Packung Orangensaft im Kühlschrank stand. Der sollte langsam dezimiert werden, aber ich trinke über den Tag eigentlich nur noch Wasser (und Kaffee). Das alles kam zusammen mit dem hochsommerlichen Wetter momentan und schon klaute ich der Minze im Kräuterbeet einige Blätter und warf meinen Mixer an.

Herrlich, sag ich euch! Schon allein wegen diesem Getränk möchte ich meinen Mixer mit Eis-Crush-Power nicht mehr missen. Wenn ihr also eine Erfrischung braucht, oder gemütlich beim Sommerabend auf der Terasse noch was trinken wollt und euch alkoholisches zu schwer ist – wie wäre es dann mit einem Orangen-Minz-Frappé? Falls ihr gerade eine frische Frucht herum liegen habt, schadet es sicher nicht, sie auch mit in den Mixer zu werfen oder den Saft frisch zu pressen…

 

Orangen-Minz-Frappé

Erfrischendes und fruchtiges Frappé.

Orangen-Minz-Frappé

Zutaten

für ca. 0,4 l

  • ca. 15-20 Eiswürfel
  • ca. 150 ml guter Orangensaft
  • 6-8 Blättchen Minze
  • 1 EL Zitronensaft
  • 1 EL Lime Juice oder anderer Sirup (z.B. Holunderblüten)

Zubereitung

  • Das 0,4 l-Glas randvoll mit Eiswürfeln füllen. Mit Orangensaft auffüllen.
  • Eis, Orangensaft, gewaschene Minzblättchen, Zitronensaft und Sirup in einen Mixer geben, der mit Eiswürfeln klar kommt. Mixen, bis das Eis fein zerstoßen und die Minze fein gehackt ist.
  • Mit einem dicken Strohhalm servieren.
https://herbs-and-chocolate.de/2015/07/sommergetrank-2-orangen-minz-frappe-2.html

 

02Jul/15
Früchte-Eistee

Sommergetränk #1 – Früchte-Eistee

Es gibt ja Menschen, die sind richtige Sommerfans und blühen erst bei an die 30°C und höher so richtig auf. Dann gibt es die Fraktion, die Schnee abgöttisch liebt und für die Temperaturen über 15°C vollkommen unnötig sind. Ich gehöre zu keiner von beiden Gruppen, mein Wohlfühlbereich ist relativ eng und liegt bei idealerweise 20-25°C. Klar, Schnee kann sehr dekorativ sein und ein heißer Sommertag am See viel Spaß machen, aber grundsätzlich mag ich die Übergangsjahreszeiten viel lieber. Vor allem den Herbst!

Nun kann man sich das Wetter freilich nicht aussuchen und natürlich bemühe ich mich das Beste aus den momentanen hochsommerlichen Temperaturen zu machen. Im Klartext: Sehr luftige Klamotten, Liegestuhl auf der Terrasse, großer Sonnenschirm und Eistee. Ich weiß, wenn es warm ist wäre es gesundheitlich sinnvoller warmen Tee zu trinken – aber kalt macht nun mal viel mehr Spaß ;)

Ich war mir wirklich nicht sicher, ob ich dieses Rezept verbloggen soll. Ich meine – kalter Tee, leicht gesüßt und ein bisschen aromatisiert? Kurz zuvor war ich allerdings selbst fleißig am stöbern wie denn andere Leute so ihren Eistee machen, so ein bisschen spicken sich inspirieren lassen schadet ja eigentlich nie. Deshalb also nun hier meine Früchte-Eistee-Variante, mit gefrorenen Früchten, die man im Glas mit dem Strohalm jagen kann ;)

Übrigens, die Überschrift “Sommergetränk #1” impliziert es schon: Die Tage habe ich mindestens noch ein zweites Sommergetränk für euch, auf Instagram gab es schon einen Spoiler. Und vielleicht fällt mir noch mehr zu dem Thema ein…

Früchte-Eistee mit gefrorenen Beeren

Fruchtig, leicht süß und sehr erfrischend. Die gefrorenen Beeren sind gleichzeitig Kühlung und Nascherei.

Früchte-Eistee

Zutaten

für 2 l

  • 6 Teebeutel oder genug losen Früchtetee für 2 l Wasser
  • 3 EL Grenadine
  • 3 EL Zitronensaft
  • optional: zusätzliches Süßungsmittel
    Zum Servieren:
  • Eiswürfel
  • gefrorene Zitronenscheiben
  • gefrorene Beeren
  • einige Blättchen Minze oder Zitronenmelisse

Zubereitung

  • 2 l Wasser aufkochen und die Teebeutel bzw. den losen Tee darin 7-10 min ziehen lassen. Dabei das Behältnis abdecken, damit nicht all zuviel Flüssigkeit verdampft.
  • Den fertigen Tee auf Raumtemperatur abkühlen lassen. Grenadine und Zitronensaft einrühren und je nach Geschmack noch nachsüßen.
  • Bis zum Servieren in den Kühlschrank stellen. Beim Servieren Eiswürfel, gefrorene Zitronenscheiben und gefrorene Beeren oder einige Blättchen Minze oder Zitronenmelisse hinein geben.
https://herbs-and-chocolate.de/2015/07/sommergetrank-1-fruchte-eistee.html

26Jun/15
Vegane Rhabarber-Muffins mit Aperol-Guss

Vegane Rhabarbermuffins mit Mandeln und Aperol-Guss

Schon wieder eine Woche vorbei? Herrje, die Zeit verfliegt. Die letzte Woche ist aber auch einiges los gewesen. Ich habe…

Die Zeit war also (zum Großteil) sinnvoll gefüllt, aber fort ist sie trotzdem. Und die Spargelsaison ist jetzt definitiv vorbei und ich ärgere mich ein bisschen, dass ich nicht häufiger welchen gegessen habe. Bevor mir das auch noch mit Rhabarber passiert, habe ich schnell Rhabarberkuchen gebacken und ein Stück eingefroren. Clara von Tastesheriff hat diesen Monat bei ihrem “Ich backs mir”-Event dazu aufgerufen Rührkuchen zu backen, das war ein wunderbarer Anlass.

Ein ganz klassischer Rührkuchen ist es bei mir nicht geworden, sondern ein veganer, fettarmer aus Vollkornmehl und in Muffinform – dass er super lecker schmeckt brauch ich nicht extra zu erwähnen, oder? Ich habe mich an dem Schoko-Kirschkuchen-Rezept orientiert, dass ich euch schon einmal gezeigt habe, und es auf Rhabarber-Mandel umgemodelt. Die Idee für den Aperol-Guss habe ich von Zucker, Zimt & Liebe stibitzt. Mit dem dürft ihr auch ruhig großzügiger sein, als ich es war, dann schmeckt man mehr davon ;)

 

Rhabarbermuffins mit Mandeln und Aperol-Guss

Süß gegen säuerlich: Super leckerer Rhabarberkuchen mit Mandeln und Aperol-Guss. Und dabei noch vegan und fettarm!

Vegane Rhabarber-Muffins mit Aperol-Guss

Zutaten

für eine 18-cm Springform oder ca. 9 Muffins

  • 200 g Vollkornmehl (bei mir Dinkel)
  • 40 g gemahlene Mandeln
  • 110 g Zucker
  • 1 gestr. TL Natron
  • Prise Salz
  • 150 ml Kirschsaft
  • 75 ml Wasser
  • 90 g Apfelmark
  • 1 TL gemahlene Vanille
  • 250 g Rhabarber
  • Handvoll gehackte Mandeln
  • Rapsöl zum Einfetten der Form
    Guss:
  • 1 EL Aperol
  • mehrere EL Puderzucker

Zubereitung

  • Ofen auf 180 °C Ober-Unterhitze vorheizen. Mehl mit gemahlenen Mandeln, Zucker, Natron und Salz vermischen.
  • Rhabarber waschen, putzen, je nach Frische schälen und in kleine Stücke schneiden.
  • Kirschsaft, 100 ml Wasser, Apfelmark und Vanille zur Mehlmischung und kurz vermischen, bis keine Mehlklümpchen mehr sichtbar sind. Der Teig ist relativ
  • flüssig.
  • Die Hälfte der Rhabarberstückchen in den Teig mengen und ihn in eine gefettete Backform oder Muffinförmchen füllen. Obendrauf die restlichen Rhabarberstückchen sowie die gehackten Mandeln verteilen und leicht in den Teig hineindrücken.
  • Im vorgeheizten Ofen bei 180 °C Ober-Unterhitze backen, bis ein hineingesteckter Zahnstocher sauber herauskommt. Bei einer 18 cm-Springform sollte das nach ca. 35 min der Fall sein, bei Muffins reichen ca. 20 min. Dann aus dem Ofen nehmen und auskühlen lassen.
  • Für den Guss den Aperol in ein Schälchen geben und löffelweise Puderzucker dazusieben und unterrühren, bis ihr einen zähflüssigen Zuckerguss habt. Die Muffins damit verzieren und den Guss trocknen lassen.
https://herbs-and-chocolate.de/2015/06/vegane-rhabarbermuffins-mit-mandeln-und.html

http://www.tastesheriff.com/ichbacksmir-im-juni-2015/
18Jun/15
Käsespätzle mit geschmorten Zwiebeln

Käsespätzle von Grund auf selbstgemacht

Es gibt ein Regal im Supermarkt, vor dem es mich schon immer etwas gegruselt hat: Das lange Regal voller ominöser Zauberpülverchen, mit denen man ach so leicht und fix kochen kann. Was für Chili con Carne noch irgendwo sinnvoll klingt – immerhin braucht man dafür diverse Gewürze – wird spätestens bei Gerichten wie Käsespätzle leicht abstrus. Zugeben muss man Spätzle (es sind explizit die fiesen getrockneten gefordert) und Käse. Nichts gegen einen gelegentlichen Anfall von Faulheit oder Zeitmangel, kommt ja vor. Aber mehr als Spätzle, Käse und meinetwegen noch fertig gekaufte Röstzwiebeln braucht man in diesem Fall doch sowieso nicht?

Kleiner Schwank aus meiner Jugend: Ich habe mal in einer Bäckerei gejobbt und musste dort häufiger was fürs Mittagsangebot kochen, immer mit Tüten. Als ich einmal selbst zum Tüten kaufen geschickt wurde, habe ich rebelliert und kam stattdessen mit einer Handvoll Gewürzen zurück. Die Kunden haben in der Folge mehrfach gelobt, dass das Essen besser schmecken würde, wenn ich gekocht hätte. Obwohl ich zu dem Zeitpunkt absoluter Kochanfänger war – mei, was war ich stolz ;) Ungefähr zu dieser Zeit habe ich übrigens auch ein paarmal Grießbrei aus der Tüte gekocht…

Ohne Tüten geht also mindestens genauso gut. Um das zu beweisen hat Sonja von Amor&Kartoffelsack das Blog-Event “Koch die Tüte ohne Tüte” ausgerufen. Es sollen Tütengerichte nachgekocht werden, ohne künstliche Stabilisatoren, Geschmacksverstärker und ähnliches. Eine sehr schöne Idee, wie ich finde! Meine Tüten-Sünde Grießbrei habe ich ja schon einmal als echtes Rezept verbloggt, deshalb habe ich mich diesmal an meine ersten selbstgemachten Spätzle gewagt.

Das Rezept hier ist der zweite Versuch. Die erste Ladung hatte für meinen Geschmack viel zu wenig Biss, aber diese Version ist sehr ordentlich. Falls ihr schon “euer” Spätzlerezept gefunden habt, könnt ihr natürlich auch einfach das verwenden. Und wenn es schnell gehen muss, dann nehmt die abgepackten Spätzle aus der Kühltheke, die schmecken gar nicht übel – kein Vergleich zu den geschmacksneutralen getrockneten. Am besten bei diesem Gericht fand ich übrigens die geschmorten Zwiebeln mit Zucker und Salz. Definitiv besser als die frittierte Variante aus der Plastikdose!

 

Käsespätzle mit geschmorten Zwiebeln

Würzige Käsespätzle mit geschmorten Zwiebeln, mit einem Spätzlehobel von Grund auf selbstgemacht.

Käsespätzle mit geschmorten Zwiebeln

Zutaten

für 2 Personen

    Zwiebeln:
  • 2 große, rote Zwiebeln
  • Stich Butter
  • 2 Prisen Zucker
  • 2 Prisen Salz
    Spätzle:
  • 2 Eier (Bio-Freiland)
  • 180 g Weizenmehl
  • 20 g Hartweizengrieß
  • 1/4 TL Salz
  • 90 ml Wasser
    außerdem:
  • 150 geriebenen, kräftigen Käse (z.B. Emmentaler oder Bergkäse)
  • Muskat
  • Pfeffer
  • optional: frische Petersilie oder Schnittlauch

Zubereitung

  • Die Zwiebeln abziehen und in Halbringe schneiden. In Butter geduldig bei mittlerer Hitze anrösten,
  • bis die Zwiebeln leicht gebräunt und vollständig glasig sind – das kann durchaus 15 min dauern. Vermischen
  • mit je zwei Prisen Zucker und Salz und beiseite stellen.
  • Für die Spätzle Eier in eine Schüssel aufschlagen und verquirlen. Mehl, Grieß, Salz und Wasser zugeben und alles mit einem Holzlöffel gründlich verrühren – idealerweise bis der Teig Blasen schlägt und zäh vom Löffel reißt.
  • Einen großen Topf Wasser aufsetzen. In das siedende Wasser einen Teil des Teig mit einem Spätzlehobel hineintropfen lassen bzw. schaben. Einmal aufkochen, dann die Spätzle 2 min im heißen Wasser ziehen lassen. Abschöpfen, kalt abschrecken und in eine Auflaufform geben.
  • Die erste Spätzleschicht mit ein wenig Muskat bestäuben und mit Käse bedecken. Die nächste Ladung Spätzle zubereiten, abschrecken, in die Auflaufform geben, mit Muskat würzen und mit Käse bedecken und so fortfahren, bis Teig und Käse aufgebraucht sind. Zuoberst die geschmorten Zwiebeln verteilen.
  • Bei 180° C Umluft ca. 15 min überbacken, bis der gesamte Käse geschmolzen ist. Auf dem Teller etwas Pfeffer frisch darüber mahlen und nach Belieben mit etwas frischer Petersilie oder Schnittlauch bestreuen.
https://herbs-and-chocolate.de/2015/06/kasespatzle-von-grund-auf-selbstgemac.html

 

http://amorundkartoffelsack.blogspot.de/2015/06/koch-die-tute-ohne-tute.html