28Jan/15

Schwarzwurzeln in Meerrettich-Soße mit Baggers

Einer meiner Vorsätze für diesen Winter war, mich mehr an Wintergemüse zu versuchen. Weniger Paprika und Aubergine, dafür mehr Kohl und Wurzelgemüse, denn bisher habe ich das meistens eher liegen lassen – aus reiner Gewohnheit. Gewohnheiten lassen sich ändern und so langsam greife ich beherzter nach Chinakohl, Rotkohl oder Roter Beete, versuche Karotten und Lauch etwas vielseitiger einzusetzen als nur als Suppengemüse und freue mich, wenn das Gemüse aus Deutschland oder – noch besser – aus Bayern kommt.

Aber es gibt immer noch eine ganze Reihe von Gemüsesorten, für die ich kaum ein Rezept parat habe oder die ich gar noch nie gegessen habe. Sarah von (no)plain Vanilla Kitchen ging es ähnlich, sie hat daraufhin ab dem 18.01. eine Reihe mit Wintergemüse gestartet, eine tolle Idee. Ihre Ankündigung hat mich dazu gebracht endlich mal das Glas Schwarzwurzeln aus der Voratsschublade zu kramen. Ganz ehrlich: Wenn ich schon die Warnung lese, dass man diese Dinger mit Handschuhen schälen muss, dann will ich erst mal wissen, ob sich das überhaupt lohnt. Daher kam der “Arme-Leute-Spargel” für mein erstes Schwarzwurzelgericht ganz faul aus dem Glas. Statt der dazu sehr verbreiteten Zitronensoße improvisierte ich eine Meerrettichsoße, damit mein Liebster sich nicht an Zitronenschale stören konnte. (Zu dumm, dass er auch keinen Meerrettich mag, wie ich jetzt weiß…)
 

Zum Gemüse an sich sag ich jetzt mal: nicht schlecht. Schwarzwurzeln schmecken sehr mild, nicht schlecht aber die Ähnlichkeit zum Spargel ist primär äußerlich. Vielleicht probiere ich doch mal frische, ich kann mir vorstellen, dass in denen noch etwas mehr Aroma steckt. Aber auch mit der Glas-Variante werde ich dieses Gericht gerne wiederholen – die Soße ist nämlich wunderbar geworden und passt zu den Schwarzwurzeln gerade deshalb gut, weil sie so mild sind. Das Rezept für die Baggers/Reiberdatschi/Kartoffelpuffer hatte ich euch schon mal gezeigt, der Vollständigkeit halber führe ich es nochmal hier auf. Die wird es jetzt wohl häufiger geben, nachdem meine Mutter die grandiose Idee hatte mir einen elektrischen Gemüseraspler zu Weihnachten zu schenken :)

Schwarzwurzeln in Meerrettich-Soße mit Baggers

für 2 Personen

Gemüse:
1/2 Zwiebel
1 EL Mehl
ca. 100 ml trockener Roséwein (oder Weißwein)
ca. 100 ml Wasser
1/4 TL Gemüsebrühenpulver
2-3 EL Sahnemeerrettich (oder normaler Meerrettich und Sahne extra)
ca. 300 g Schwarzwurzeln aus dem Glas (Abtropfgewicht)
Salz
Rapsöl

Baggers:
600 g Kartoffeln (vorw. festk.)
1/2 Zwiebel
3 EL Kichererbsenmehl
Muskat
1 EL gehackte Petersilie
Salz, Pfeffer
Rapsöl

  1. Für das Gemüse die halbe Zwiebel abziehen und hacken. In etwas Öl glasig dünsten und leicht bräunen lassen. Mit 1 EL Mehl bestäuben und verrühren, dann mit dem Wein ablöschen und die Flüssigkeit fast vollständig verkochen lassen.
  2. Aufgießen mit dem Wasser, etwas Gemüsebrühepulver zugeben und einköcheln lassen, bis die Soße ein klein wenig andickt.
  3. Sahnemeerrettich einrühren (ihr könnt natürlich auch normalen Meerrettich und einen Schluck Sahne verwenden, ich hatte nur lediglich Sahnemeerrettich da) und parallel mit Salz abschmecken, bis die Soße die gewünschte Würze erreicht hat. Sie sollte nicht zu dominant sein, denn die Schwarzwurzeln schmecken ja eher mild.
  4. Schwarzwurzeln abgießen, abtropfen lassen. Mit der Soße vermengen, warm werden lassen und warm halten bis die Baggers fertig sind.
  5. Für die Baggers die Kartoffeln schälen und reiben. In ein Küchenhandtuch oder feines Netz oder Sieb geben und so gründlich wie möglich ausdrücken. 
  6. Zwiebel fein hacken und dazu geben, genauso etwas Muskat, die gehackte Petersilie, Salz und Pfeffer. Kichererbsenmehl mit 3-4 EL Wasser zu einer Paste verrühren und unter die Kartoffelmischung kneten.
  7. Etwas Öl in einer Pfanne erhitzen, eine kleine Portion der Kartoffelmischung abteilen und mit den Händen zu ca. handtellergroßen, dünnen Bratlingen formen. Jeden einzelnen sofort in die Pfanne setzen, denn ungebraten halten sie noch nicht so gut zusammen. Von beiden Seiten knusprig goldbraun braten, dabei sollte die Hitze nicht zu hoch sein, ansonsten bleiben sie innen ggf. noch roh.
  8. Die fertigen Baggers ggf. auf Küchenpapier legen, damit etwas überschüssiges Fett aufgenommen wird, und mit dem Gemüse anrichten.
25Jan/15

Vegane Tiere: Eulen-Muffins mit Oreo-Bananen-Teig

Eigentlich bin ich nicht so für Kitsch zu haben. Mit Rosa und Rüschen kann man mich jagen, ich mag klare Linien, kräftige Farben und klassische Formen. So ein bisschen Mädchen bin ich dann aber doch, gerade wenn es um Katzen oder Eulen geht verfalle ich schon mal in entzücktes Quietschen. Und als ich bei Ann-Katrin von Penne im Topf diese tollen Eulen-Muffins gesehen hatte, war es um mich geschehen. Sooooo süüüüüß! Seitdem wartete ich auf eine Gelegenheit diese putzigen Tierchen nachzubacken.

Die Gelegenheit ergab sich dieses Wochenende, denn in der Arbeit waren am Freitag mal wieder einige recht reife Bananen aus der Obstkiste übrig geblieben. Mein Chef hatte nicht viele Einwände, als ich anbot daraus Kuchen zu backen und am Montag mitzubringen. Nun sind es doch Muffins geworden, aus einem Oreo-Bananen-Teig (inspiriert von diesem Cupcake-Rezept). Wobei, strenggenommen sind es ja eher Cupcakes, oder? Die Grenze zwischen “dekoriertem Muffin” und “Cupcake” ist mir nicht ganz klar, aber nachdem kein großer Frosting-Turm obenauf sitzt bleibe ich mal beim altmodischen “Muffin”.

Sie sind abgesehen vom Aussehen tierfrei – wenn die Smarties nicht wären. Auf die Schnelle habe ich leider keine veganen Schokolinsen aufgetrieben, darum habe ich einige Eulen stattdessen mit Haselnüssen und Goji-Beeren dekoriert. So kann auch mein veganer Kollege mitessen und ich habe trotzdem bunte Eulchen. Allerdings bin ich mir gar nicht mehr sicher, ob ich die bunten Smartie-Eulen oder die vegane “Natur”-Version hübscher finde. Was meint ihr?

 

Eulen-Muffins mit Oreo-Bananen-Teig

In jeder Hinsicht süß, perfekt für Kindergeburtstage und mit ein wenig Achtsamkeit einfach zu machen.

Eulen-Muffins mit Oreo-Bananen-Teig

Zutaten

für 12 Muffins:

    Teig:
  • 200 g Mehl
  • 60 g Zucker
  • 1 TL Backpulver
  • 1 TL Natron
  • 1 geh. EL Kakaopulver
  • ca. 10 Oreo-Kekshälften ohne Crème (s.u.)
  • 2 sehr reife Bananen
  • 45 ml Rapsöl
  • 200 ml Pflanzendrink (bei mir Dinkel)
    Dekoration:
  • 1-2 Packungen Oreos
  • (pro Eule 2 Kekse plus etwas Puffer, falls welche zerbrechen)
  • Handvoll bunte Schokolinsen
  • alternativ: einige ganze Haselnüsse und Gojibeeren
  • 150 g Zartbitterschokolade
  • 50 ml Pflanzensahne oder -drink

Zubereitung

  • Bereitet zunächst die Deko vor, denn die dabei entstehenden Reste verwenden wir für den Teig. Oreos halbieren (Kekse gegeneinander drehen), sodass die Crème vollständig auf einem der beiden Kekse zurück bleibt - das werden die Augen. Von den Hälften ohne Crème jetzt so viele "Dreiecke" abbrechen, dass ihr jeder Eule zwei Federn spendieren könnt.
  • Ofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Die nicht für die Deko benötigten Oreo-Hälften ohne Crème zerbröseln, z.B. indem ihr sie in einen Gefrierbeutel füllt und mehrfach kräftig auf die Arbeitsfläche haut. Vermischen mit Mehl, Zucker, Backpulver, Natron und Kakaopulver.
  • Die Bananen schälen und mit einer Gabel fein zerdrücken. Verrühren mit Rapsöl und Pflanzendrink.
  • Trockene und feuchte Teigzutaten gerade so lange vermischen, bis keine trockenen Stellen mehr vorhanden sind. Den Teig auf 12 Muffin-Förmchen aufteilen und im vorgeheizten Ofen bei 180 °C Ober-/Unterhitze ca. 20 min backen. Wenn die Muffins durch sind (Stäbchenprobe) herausnehmen und auskühlen lassen.
  • Zartbitterschokolade zusammen mit der Pflanzensahne oder -drink schmelzen und ein Weilchen abkühlen lassen, bis sie streichfähig ist. Derweil die Dekoration fertig vorbereiten: Die Crème der Oreos glatt streichen. Smarties als Pupillen vorsichtig in die Oreo-Crème drücken (Achtung, dass der Keks darunter nicht bricht). Einige weitere Smarties für die Schnäbel halbieren und bereit legen. Für die Natur-Eulen einige Haselnüsse halbieren und als Pupillen in die Oreo-Crème drücken und ein paar hübsch geformte Goji-Beeren als Schnäbel bereit legen.
  • Die Muffins mit der Schokocrème bestreichen, dekorieren und erkalten lassen (ggf. im Kühlschrank).
https://herbs-and-chocolate.de/2015/01/vegane-tiere-eulen-muffins-mit-oreo.html

23Jan/15
Haferflocken Burger Rucola Walnuss Paprika

Rucola-Paprika-Burger mit Haferflocken-Patties

Burger sind einfach toll. Darüber müssen wir nicht diskutieren, oder? Mich überkommt regelmäßig Burgerhunger und nachdem vegetarische Burger noch nicht überall zu haben sind, kommt meistens nur die selbstgemachte Variante in Frage. In der Regel greife ich auf meinen geliebten Bohnenburger zurück, denn Bohnen gehen immer und er schmeckt wunderbar deftig.

Weiterlesen

20Jan/15

6 Tipps wie ein Gefrierfach das Kochleben einfacher macht

6 Tipps wie ein Gefrierfach das Kochleben einfacher macht

Ein Gefrierfach oder -schrank ist ungemein praktisch. Dass man darin wunderbar z.B. Pesto oder die Chili sin Carne-Reste für mehrere Monate parken kann brauche ich euch nicht erst zu erzählen. Auch von TK-Gemüse bin ich ein großer Fan, denn zum einen bleiben durch das Einfrieren erstaunlich viele Vitamine erhalten und zum anderen kann ich so einfach mal 100 g Brokkoli in ein Gericht werfen. Und zwar ohne die nächsten Tage die restlichen gut 400 g eines ganzen Brokkolis verwerten zu müssen. Außerdem habe ich mir unterdessen einige sehr simple, aber sehr praktische Varianten angewöhnt wie ich Grundzutaten in verschiedenen Formen einfriere und die möchte ich euch heute gerne zeigen. Vielleicht ist ja was dabei, was ihr so noch nicht kennt?

1. Kokosmilch in Eiswürfelform

Kokosmilch bekommt man in der Regel in Dosen, die 400 ml fassen. Für ein Curry-Gericht verwende ich davon 100-200 ml und wenn ich in meinem Frühstück eine Kokosnote haben möchte, dann reichen mir auch mal 1-2 EL. Das ist wundersamerweise gar kein Problem, wenn man die restliche Kokosmilch aus einer angebrochenen Dose in eine Eiswürfelform füllt und in dieser Form gefrieren lässt. Die fertigen Kokosmilch-Würfel kann man platzsparend in einen Gefierbeutel umsiedeln und hat nun Kokosmilch in einer monatelang haltbaren und wunderbar portionierbaren Form.

Kochempfehlung damit: Kokos-Couscous mit Orange

2. Gehackter Ingwer

Frischer Ingwer ist auch sowas, was ich nur selten und nur in kleinen Mengen brauche – Ingwertee war noch nie meins. (Update 2020: Unterdessen trinke ich ihn gerne, aber schon gehackter Ingwer ist trotzdem praktisch griffbereit zu haben.) Nun hat so eine Knolle aber natürlich eine gewisse Größe. Also wird sie geschält, in kleine Würfelchen geschnitten bzw. gehackt, diese auf einem mit Backpapier bedeckten Brettchen verteilt und tiefgefroren. Danach fülle ich sie in ein kleines Döschen um und kann zum Kochen oder für z.B. Chai immer genau so viel gehackten Ingwer entnehmen wie ich brauche. Er verliert etwas an Schärfe durch das Einfrieren, was mich aber nicht stört – ggf. nehme ich einfach etwas mehr. Übrigens empfiehlt es sich nicht unbedingt ihn am Stück einzufrieren und wieder aufzutauen, er wird dabei nämlich weich.

Kochempfehlung damit: Harira – Marokkanische Ramadansuppe

3. Bio-Zitronen in Scheiben

Bio-Zitronen gibt es erstaunlich oft nicht lose, sondern nur als Säckchen – was sehr unpraktisch ist, wenn man zum Kochen den Abrieb von nur einer halben benötigt. Mein Zitronenverbrauch ist nicht so wahnsinnig hoch und die Gefahr, dass zumindest eine Zitrone verschimmelt, sehr hoch. Dem schaffe ich Abhilfe indem ich die aktuelle nicht benötigten Zitronen heiß wasche, in (ggf. halbierte) Scheiben schneide und auf einem mit Backpapier bedeckten, kleinen Brettchen nebeneinander auslege. In dieser Form kommen sie in das Gefrierfach und wenn sie durchgefroren sind werden sie in einen Gefrierbeutel umgezogen.

Sie sind die perfekten Eiswürfel für alle Getränke, die mit Zitronenschnitz gut schmecken (Wasser, Saftschorlen, Aperol Spritz, Campari Orange…), denn statt das Getränk zu verwässern verleihen sie ihm nur ein leichtes Zitronenaroma. Auch die Schale lässt sich noch abreiben, das klappt wunderbar im noch gefrorenen Zustand, und wenn ihr einen einzelnen Zitronenschnitz braucht um ein Gericht frisch mit Zitronensaft zu beträufeln, dann taut ihr eben einen einzelnen auf. Er wird etwas weicher sein und nicht exakt genauso gut schmecken wie von einer frischen Zitrone, aber immer noch deutlich besser als der aus der Flasche.

Kochempfehlung damit: Zitronen-Auberginen-Risotto

4. Hefeteig nach dem Gehen

Mir war lange nicht bewusst, dass man Hefeteig wunderbar einfrieren kann. Wenn er fertig gegangen ist einfach einmal lecker durchnketen, in einen Gefrierbeutel packen und einfrieren. Beim Auftauen bei Raumtemperatur geht er nochmal etwas und kann dann ganz normal verbacken werden. Jetzt gibt es langsam wirklich keine Ausrede mehr für Fertig-Pizzateig, oder?

Klappt auch wunderbar mit z.B. Fladenbrotteig

5. Brot in Scheiben

Unglaublich einfach und unglaublich praktisch. Eine tiefgefrorene Scheibe Brot in den Toaster stecken und ein/zwei Minuten später ist sie aufgetaut und leicht angetoastet. Mit etwas mehr Zeit könnt ihr sie natürlich auch normal auftauen lassen. Ich habe schon Toastbrot eingefroren, vorgeschnittenes Brot, Brot vom Bäcker, das ich selbst aufgeschnitten habe, von mir selbstgebackenes und aufgeschnittenes Brot… Klappt alles wunderbar und falls ihr auch eher wenig Brot esst ist das eine tolle Lösung, damit nichts schlecht wird.

Backempfehlung: Früchte-Nussbrot mit Sauerteig

6. Avocado-Fruchtfleisch

Ja, Avocado lässt sich einfrieren. Die Biester sind ja bekannt dafür, dass sie nur gefühlte 10 Minuten die perfekte Reife haben. Das nächste Mal, wenn eure Avocado soweit ist (Tipp: der Stielansatz oben lässt sich dann leicht entfernen, fällt aber noch nicht wie von selbst ab) könnt ihr sie halbieren, den Kern und die Schale entfernen und das Fruchtfleisch einfrieren. Und die Guacomole oder den Schokopudding gibt es irgendwann später genau dann, wenn ihr gerade Lust darauf habt.

Kochempfehlung: Pasta mit Avocado-Ruccola-Pesto

Habt ihr noch Geheimtipps was man einfrieren kann? Ich freu mich über jede Anregung :) Auch wenn ich mir dann vielleicht doch irgendwann mal eine größere Gefriertruhe anschaffen muss…

17Jan/15

Feta-Walnuss-Ravioli mit Apfel-Blaukraut

Man kann trefflich darüber streiten diskutieren wann ein Rezept als “erfunden” gilt. Immerhin wurde vermutlich ziemlich alles schon irgendwann einmal gekocht und der Übergang von “mit Abwandlungen nachkochen” über “als Inspiration verwenden” bis hin zu “erfinden” ist sicherlich fließend. Bei diesem Rezept hier habe ich diverse bekannte Kombinationen zusammengeworfen. Ich habe mich ungelogen so sehr über das Resultat gefreut, dass ich von meinem Liebsten ausgelacht wurde! Ok, liebevoll ausgelacht, aber trotzdem… ;)

Apfel-Blaukraut an sich ist natürlich eine sehr klassische Kombination. Dass Apfel auch zu Kartoffeln passt ist seit dem Klassiker “Himmel und Erde” längst bekannt und auch in meiner Kartoffel-Apfel-Pfanne mit Brie hat diese Paarung schon wunderbar funktioniert. Fruchtiges und würziger Käse ist auch wiederum nichts neues – man denke nur an Birne und Ziegenkäse. Kartoffeln und würziger Käse ist eh ein Dreamteam, auch schlicht als Bratkartoffeln mit Zucchini und Käse, Kartoffel(klöße) und Rotkohl sind wieder ein Klassiker und Feta und Rotkohl habe ich bereits in einem Nudelauflauf verheiratet. Zu guter Letzt passt etwas Walnuss wunderbar zu ungefähr – allem?

Damit haben wir alle möglichen Kombinationen durch. Feta, Kartoffel und Walnuss habe ich in Ravioli versteckt, dazu kommt das Apfel-Blaukraut und für noch ein bisschen mehr knackige Abwechslung und als Deko habe ich noch ein paar gehackte Walnüsse darüber geworfen. Das Ganze ist nicht unbedingt wenig Arbeit, aber als Sonntagsessen geht das schon mal. Und ganz ehrlich? Für so ein tolles Farbenspiel und die leckere Mischung aus fruchtig, würzig-käsig, säuerlich-süß und nussig mache ich mir gern die Mühe!

 

Feta-Walnuss-Ravioli mit Apfel-Blaukraut

Feta-Walnuss-Ravioli mit Apfel-Blaukraut

Zutaten

für 2 Personen

    Blaukraut:
  • 500 g Rotkohl
  • 1 Zwiebel
  • 1 kleiner, säuerlicher Apfel (z.B. Braeburn)
  • 1 EL Olivenöl
  • ca. 300 ml Gemüsebrühe
  • ca. 200 ml Apfelsaft
  • ca. 30 ml Balsamico-Essig
  • Salz, Pfeffer
    Ravioli:
  • 200 g Hartweizengrieß
  • 90 ml Wasser
  • 100 g Kartoffeln, vorw. festk.
  • 100 g Feta
  • 25 g Walnüsse
  • Thymian
  • Salz, Pfeffer
    außerdem:
  • einige Walnüsse
  • etwas Butter

Zubereitung

  • Für das Blaukraut den Rotkohl waschen, putzen und in feine Streifen schneiden. Zwiebel abziehen und hacken. Apfel waschen, entkernen und in Würfel schneiden.
  • Zuerst die Zwiebel in etwas Öl anbraten, dann den Apfel und den Rotkohl zugeben und kurz mitbraten. Mit Balsamico, Brühe und Apfelsaft ablöschen und bei geschlossenem Deckel für ca. eine Stunde köcheln lassen, zwischendurch ggf. etwas Wasser nachgießen.
  • Danach abschmecken mit Salz, Pfeffer und den flüssigen Zutaten. Das Blaukraut darf dann gerne noch ein Weilchen durchziehen oder später wieder aufgewärmt werden.
  • Für die Ravioli Hartweizengrieß und Wasser zu einem Teig verkneten, in Frischhaltefolie wickeln und im Kühlschrank 30 min ruhen lassen. Derweil die Kartoffel ca. 25 min lang kochen, bis sie gar ist.
  • Die gekochte Kartoffel abgießen, pellen und gründlich zerstampfen. Den Feta zerbröseln und dazugeben, die Walnüsse grob hacken und ebenfalls dazugeben. Vermengen und die Masse mit Salz, Pfeffer und etwas Thymian abschmecken.
  • Den Ravioliteig sehr dünn ausrollen - ich rolle ihn immer so lange aus, bis ich das hell-dunkel-Muster meiner Arbeitsplatte durchsehen kann. Auf die Hälfte des Teigs kleine Häufchen der Feta-Masse setzen, die andere Teighälfte darüber klappen und in den Zwischenräumen die zwei Lagen ordentlich festdrücken. Mit einem scharfen Messer oder Teigroller entlang der festgedrückten Kanten in Rechtecke schneiden, die Ränder mit einer Gabel nochmals etwas festdrücken.
  • Die Ravioli in kochendes Salzwasser geben, kurz aufkochen, dann 8 min im heißen Wasser ziehen lassen. Vorsichtig abgießen oder einzeln herausfischen. Beim Anrichten die Ravioli mit etwas zerlassener Butter beträufeln und mit gehackten Walnüssen bestreuen.
https://herbs-and-chocolate.de/2015/01/feta-walnuss-ravioli-mit-apfel-blaukrau.html