6 Tipps wie ein Gefrierfach das Kochleben einfacher macht

20Jan/15

6 Tipps wie ein Gefrierfach das Kochleben einfacher macht

Ein Gefrierfach oder -schrank ist ungemein praktisch. Dass man darin wunderbar z.B. Pesto oder die Chili sin Carne-Reste für mehrere Monate parken kann brauche ich euch nicht erst zu erzählen. Auch von TK-Gemüse bin ich ein großer Fan, denn zum einen bleiben durch das Einfrieren erstaunlich viele Vitamine erhalten und zum anderen kann ich so einfach mal 100 g Brokkoli in ein Gericht werfen. Und zwar ohne die nächsten Tage die restlichen gut 400 g eines ganzen Brokkolis verwerten zu müssen. Außerdem habe ich mir unterdessen einige sehr simple, aber sehr praktische Varianten angewöhnt wie ich Grundzutaten in verschiedenen Formen einfriere und die möchte ich euch heute gerne zeigen. Vielleicht ist ja was dabei, was ihr so noch nicht kennt?

1. Kokosmilch in Eiswürfelform

Kokosmilch bekommt man in der Regel in Dosen, die 400 ml fassen. Für ein Curry-Gericht verwende ich davon 100-200 ml und wenn ich in meinem Frühstück eine Kokosnote haben möchte, dann reichen mir auch mal 1-2 EL. Das ist wundersamerweise gar kein Problem, wenn man die restliche Kokosmilch aus einer angebrochenen Dose in eine Eiswürfelform füllt und in dieser Form gefrieren lässt. Die fertigen Kokosmilch-Würfel kann man platzsparend in einen Gefierbeutel umsiedeln und hat nun Kokosmilch in einer monatelang haltbaren und wunderbar portionierbaren Form.

Kochempfehlung damit: Kokos-Couscous mit Orange

2. Gehackter Ingwer

Frischer Ingwer ist auch sowas, was ich nur selten und nur in kleinen Mengen brauche – Ingwertee war noch nie meins. (Update 2020: Unterdessen trinke ich ihn gerne, aber schon gehackter Ingwer ist trotzdem praktisch griffbereit zu haben.) Nun hat so eine Knolle aber natürlich eine gewisse Größe. Also wird sie geschält, in kleine Würfelchen geschnitten bzw. gehackt, diese auf einem mit Backpapier bedeckten Brettchen verteilt und tiefgefroren. Danach fülle ich sie in ein kleines Döschen um und kann zum Kochen oder für z.B. Chai immer genau so viel gehackten Ingwer entnehmen wie ich brauche. Er verliert etwas an Schärfe durch das Einfrieren, was mich aber nicht stört – ggf. nehme ich einfach etwas mehr. Übrigens empfiehlt es sich nicht unbedingt ihn am Stück einzufrieren und wieder aufzutauen, er wird dabei nämlich weich.

Kochempfehlung damit: Harira – Marokkanische Ramadansuppe

3. Bio-Zitronen in Scheiben

Bio-Zitronen gibt es erstaunlich oft nicht lose, sondern nur als Säckchen – was sehr unpraktisch ist, wenn man zum Kochen den Abrieb von nur einer halben benötigt. Mein Zitronenverbrauch ist nicht so wahnsinnig hoch und die Gefahr, dass zumindest eine Zitrone verschimmelt, sehr hoch. Dem schaffe ich Abhilfe indem ich die aktuelle nicht benötigten Zitronen heiß wasche, in (ggf. halbierte) Scheiben schneide und auf einem mit Backpapier bedeckten, kleinen Brettchen nebeneinander auslege. In dieser Form kommen sie in das Gefrierfach und wenn sie durchgefroren sind werden sie in einen Gefrierbeutel umgezogen.

Sie sind die perfekten Eiswürfel für alle Getränke, die mit Zitronenschnitz gut schmecken (Wasser, Saftschorlen, Aperol Spritz, Campari Orange…), denn statt das Getränk zu verwässern verleihen sie ihm nur ein leichtes Zitronenaroma. Auch die Schale lässt sich noch abreiben, das klappt wunderbar im noch gefrorenen Zustand, und wenn ihr einen einzelnen Zitronenschnitz braucht um ein Gericht frisch mit Zitronensaft zu beträufeln, dann taut ihr eben einen einzelnen auf. Er wird etwas weicher sein und nicht exakt genauso gut schmecken wie von einer frischen Zitrone, aber immer noch deutlich besser als der aus der Flasche.

Kochempfehlung damit: Zitronen-Auberginen-Risotto

4. Hefeteig nach dem Gehen

Mir war lange nicht bewusst, dass man Hefeteig wunderbar einfrieren kann. Wenn er fertig gegangen ist einfach einmal lecker durchnketen, in einen Gefrierbeutel packen und einfrieren. Beim Auftauen bei Raumtemperatur geht er nochmal etwas und kann dann ganz normal verbacken werden. Jetzt gibt es langsam wirklich keine Ausrede mehr für Fertig-Pizzateig, oder?

Klappt auch wunderbar mit z.B. Fladenbrotteig

5. Brot in Scheiben

Unglaublich einfach und unglaublich praktisch. Eine tiefgefrorene Scheibe Brot in den Toaster stecken und ein/zwei Minuten später ist sie aufgetaut und leicht angetoastet. Mit etwas mehr Zeit könnt ihr sie natürlich auch normal auftauen lassen. Ich habe schon Toastbrot eingefroren, vorgeschnittenes Brot, Brot vom Bäcker, das ich selbst aufgeschnitten habe, von mir selbstgebackenes und aufgeschnittenes Brot… Klappt alles wunderbar und falls ihr auch eher wenig Brot esst ist das eine tolle Lösung, damit nichts schlecht wird.

Backempfehlung: Früchte-Nussbrot mit Sauerteig

6. Avocado-Fruchtfleisch

Ja, Avocado lässt sich einfrieren. Die Biester sind ja bekannt dafür, dass sie nur gefühlte 10 Minuten die perfekte Reife haben. Das nächste Mal, wenn eure Avocado soweit ist (Tipp: der Stielansatz oben lässt sich dann leicht entfernen, fällt aber noch nicht wie von selbst ab) könnt ihr sie halbieren, den Kern und die Schale entfernen und das Fruchtfleisch einfrieren. Und die Guacomole oder den Schokopudding gibt es irgendwann später genau dann, wenn ihr gerade Lust darauf habt.

Kochempfehlung: Pasta mit Avocado-Ruccola-Pesto

Habt ihr noch Geheimtipps was man einfrieren kann? Ich freu mich über jede Anregung :) Auch wenn ich mir dann vielleicht doch irgendwann mal eine größere Gefriertruhe anschaffen muss…

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18 Kommenare zu “6 Tipps wie ein Gefrierfach das Kochleben einfacher macht

  1. ich habe gerade einen frischen hefewürfel eingefroren. in 2 gramm stücke zerteilt. weil ich in letzter zeit etwas probleme mit der gare der sauerteige probleme hatte. nun kann ich dem teig in zukunft bisschen nachhelfen. weobei ich immer noch nicht recht weiß, ob ich das will ;-)
    btw – was macht denn dein brot? du schreibst ja gar nichts…. isses etwa nix geworden? :-(
    liebe grüße,
    sandra

    1. Das ist auch eine super Idee, dann ist man noch ganz flexibel was man damit backen will :) Mein Sauerteigansatz ist am WE auch schon im Tiefkühler gelandet. Ist ja doof, dass deiner nicht so recht will…
      Doooch, es ist was geworden :D Hab nur ehrlich gesagt bis gerade eben verplant zu antworten^^ Es war so viel los. Ich husch mal kurz rüber…
      Liebe Grüße,
      Carla

  2. Bei uns im Biosupermarkt gibt es immer eine Kiste Sonderposten, teilweise ziemlich voll mit Käse.Käse wie Fluss Emmentaler etc am Stück lässt sich ziemlich gut einfrieren und ich schmecke keinen Unterschied später…spätestens nicht mehr, wenn er eh in der Sauce landet. Mit Weichkäse hab ich es allerdings noch nicht probiert.
    LG, Melli

    1. Stimmt, Käse ist auch super :) Aaaah, ich hab den Streukäse in meiner Liste vergessen! Ich friere nämlich gern den Rest einer Packung geriebenen Käse ein, weil für z.B. Pizza oder zum Überbacken brauch ich nie eine ganze. Das klappt auch super, der bleibt sogar streufähig :) Sonstige Käsesorten werden in diesem Haushalt allerdings immer schnell vernichtet ;)
      Liebe Grüße,
      Carla

  3. Vielen Dank für die tollen Tipps zum Thema Einfrieren! Schon oft habe ich ich mich gefragt, ob man nicht dieses oder jenes einfrieren kann. Gerade bei Sachen, die man nicht ständig benutzt wie Kokosmilch. Die werde ich nach meinem nächsten Curry einfach ins Gefrierfach packen ;) Noch eine Frage: Was meinst du, wie lange der Hefeteig im Gefrierfach haltbar ist?
    Liebe Grüße, Katharina

    1. Sehr gerne :) Die Kokosmilch war für mich eine kleine Revolution.
      Zu dem Hefeteig hab ich leider keine Ahnung. Das längste waren bei mir bisher ca. zwei Monate im Tiefkühler, ich kann mir aber vorstellen, dass etwas länger auch noch geht.
      Liebe Grüße,
      Carla

    2. 2 Monate klingt doch super! :) Dann werde ich beim nächsten Mal guten Gewissens einfach ein bisschen mehr Teig zubereiten. Ich hatte schon befürchtet, dass so ein Hefeteig nur so 1-2 Wochen im Tiefkühler haltbar ist.

  4. Die Ideen sind super! Leider ist nur mein Eisfach furchtbar klein und ich habe keinen Platz für eine Gefrierschrank :-(
    Liebe Grüße
    Christine

    1. Sehr schade :/ Ein ordentliches Gefrierfach war mir schon in meiner ersten Wohnung wichtig, in der ich den Platz für einen hohen Kühlschrank hatte. Aber vielleicht passt ja zumindest ein Döschen mit Ingwer bei dir rein oder so?
      Liebe Grüße,
      Carla

  5. So, jetzt muss ich meine Erfahrung auch noch kunt geben:
    Alkohol kann man nicht einfrieren (jedenfalls nicht mit unseren Gefrierschränken), Aperol schon. Die Aperol-Eiswürfel werden zwar nicht sooo fest wie Wasser-Eiswürfel, aber man kann sie aus der Form nehmen. Und es schaut richtig gut aus im Sektglas, wenn sich dann das Aperolblümchen (oder irgendwas anderes) auflöst.
    Viele liebe Grüße
    Marina

    1. Ui, einen Aperol-Eiswürfel im Sektglas stell ich mir gerade extrem dekorativ vor :) Super Idee, danke!
      Liebe Grüße,
      Carla

  6. Sehr gute Tipps! Neben Kokosmilch friere ich auch meine selbst gemachte Cashew-Sahne ein. So selbstgemachte Sachen find ich zu aufwändig für nur ein paar Mal kochen, aber wenn man eine große Portion macht und sie einfriert, lohnt sich der Aufwand schon eher. :-)
    Ich friere auch gerne Kürbis in Stücken/ als Püree ein, um die Kürbissaison zu verlängern.

    1. Stimmt, da lohnt es sich eher größere Mengen zu machen und die dann einzufrieren. Das wäre vielleicht was für meine selbstgemachte Mandelmilch, die ist mir schon einige Male verdorben…
      Ich seh schon, ich brauche wirklich bald eine ordentliche Gefriertruhe^^
      Liebe Grüße,
      Carla

  7. Hallo, habe deinen Blog heute über Umwege entdeckt und bin begeistert… vor allem über die Einfriertipps!
    Kokosmilch einfrieren – immer wird mir die halbe Dose schlecht. Genial!
    Claudia

    1. Freut mich sehr, dass es dir hier gefällt, mach's dir gemütlich :)
      Die Kokosmilch war für mich auch eine kleine Revolution, täglich braucht man sie ja nun nicht unbedingt ;) So einfach und so praktisch.
      Liebe Grüße,
      Carla

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