Das Jahr geht zu Ende. 2014 war für mich ein spannendes Jahr und unterm Strich ein sehr schönes. Ein Grund dafür war sicherlich dieser Blog, denn das Kochen, Photographieren, Schreiben, Teilen, Kommentieren und Austauschen mit anderen hat mir sehr viel Spaß gemacht. Nachdem es quasi das erste Jahr meines Blogs war (ich habe Ende November 2013 mit dem Bloggen angefangen) bietet es sich umso mehr an Bilanz zu ziehen. Sabine von Schmeckt nach mehr hat dazu unter dem Hashtag #foodblogbilanz14 ein paar Fragen formuliert und dieses schöne Grundgerüst habe ich übernommen.
1. Was war 2014 dein erfolgreichster Blogartikel?
Den Zugriffszahlen nach war am erfolgreichsten:
Allerdings dicht gefolgt von der wunderschönen
2. Welche drei deiner eigenen Blogartikel aus diesem Jahr haben dir persönlich am meisten bedeutet?
Es ist sehr schwierig da eine Auswahl zu treffen – grundsätzlich bedeutet mir jeder Eintrag viel, denn in jedem einzelnen steckt ganz viel Mühe. Aber ich habe mal versucht ein paar “besondere” rauszusuchen:
Viel bedeutet hat mir auf jeden Fall mein Mezze-Buffet. Es war das erste Mal, dass ich ein Buffet ausgerichtet habe, und auch das erste Mal, dass ich Gäste vegetarisch bewirtet habe. Das war schon irgendwie spannend und umso mehr habe ich mich gefreut, als es offensichtlich geschmeckt hat :) Insbesondere der Hummus ist so extrem lecker geworden, dass ich immer noch nicht weiß, was daran noch besser werden könnte!
Stellvertretend für die vielen anderen Dinge, die ich dieses Jahr zum ersten Mal von Grund auf selbstgemacht habe (wie Seitan, Sushi, Gnocchi, Ravioli…) nehme ich außerdem den Beginn meiner Sauerteigbäckerei mit auf. Die hat sich ja durch mehrere Beiträge gezogen und ich fand es wirklich toll etwas so alltägliches wie Brot selbstzubacken. Zumal ich ein absoluter Sauerteig-Fan bin und bisher fälschlicherweise der Meinung war, dass sei wahnsinnig kompliziert. Ganz nebenbei ist bei diesen Backversuchen auch eines der schönsten Foodphotos entstanden, dass ich bisher gemacht habe:


Den dritten Platz belegt, denke ich, meine offene Schoko-Bananen-Torte. Sie ist die erste Torte, die ich selbst gebacken habe und ganz nebenbei war sie vegan und ich habe sie mir auch noch selbst ausgedacht. Das Konzept ging wunderbar auf, sie wurde toll schokoladig und bananig, nicht zu süß und nicht zu herb und noch dazu sehr dekorativ. Die Gäste waren extrem angetan und mein Liebster auch – zum Glück, denn immerhin war es sein Geburtstagskuchen :)
3. Und welche drei Beiträge aus anderen Blogs haben dich am meisten inspiriert?
Schwere Entscheidung. Sehr, sehr schwere Entscheidung. Ich habe dieses Jahr massig neue Blogs entdeckt und deren Beiträge von mehreren Jahren durchblättert, ich habe aus verschiedensten Ecken ganz viele Anregungen bekommen und nein, ich habe das nicht protokolliert ;) Aber gut, ich versuch es mal.
Bei der lieben Melissa habe insgesamt sehr oft vorbei geschaut und ganz viel Inspiration gefunden. Ich finde toll wie sehr man ihre große Liebe zu Gemüse merkt und ich mag ihre undogmatische Art und den unaufgeregten Stil ihrer Beiträge. Nicht zuletzt dank ihrem Rezept für mein liebstes asiatisches Essen – gebratene Nudeln – hat sie mich außerdem auf die Bücher von Yotam Ottolenghi gebracht. Der Tipp war Gold wert!
hat mich u.a. inspiriert zu meiner
Mee Goreng-Variante
2. Frl. Moonstruck kocht!: Fluffy Pumpkin-Pancakes
Auch bei Ramona bin ich absolut regelmäßig zu Gast und gefühlt landet jedes zweite Rezept auf meiner Nachkochliste oder dem mentalen Notizzettel “sowas muss ich auch unbedingt mal (wieder) machen”. Dieses spezielle Rezept hat mir den Kürbis ein ganzes Stück näher gebracht und außerdem habe ich dadurch entdeckt wie lecker Pancakes sind. Auch wenn z.B. meine
Bratapfel-Pancakes wirklich gut sind – die Kürbis-Pancakes frei nach Frl. Moonstruck sind nach wie vor die besten Pancakes, die ich bisher gegessen habe.
hat mich inspiriert zu meiner
Kürbis-Pancake-Variante und Pancakes allgemein
Insgesamt waren die Bohnenburger von Vegan Guerilla die ersten vegetarischen Burger, die ich gegessen habe. Aus dieser Rezeptur ist nach einigen Versuchen meine eigene, oben verlinkte Lieblingsburgervariante geworden und allgemein hat das Ursprungsrezept bei mir den Anstoß gegeben, dass Burger auch vegetarisch genial sind.
hat mich u.a. inspiriert zu meinen eigenen
Bohnenburgern

4. Welches der Rezepte, die du 2014 veröffentlicht hast, hast du selbst am häufigsten gekocht – und warum?
Meine gerade erwähnten Bohnenburger, definitiv. Weil sie schnell gemacht und sehr variabel sind, ich Bohnen liebe, Burger einfach immer gehen, mein Liebster sie genauso lecker findet und sie wunderbar das Bedürfnis nach was richtig deftigem befriedigen, das mich manchmal überfällt. Die perfekte Vollkorn-Burgersemmel mit dem optimalen Aufwand-Geschmack-Verhältnis ist allerdings noch ein Projekt für 2015.
5. Welches Koch- oder Blog-Problem hat dich 2014 beschäftigt? Und hast du es gelöst?
Mein größtes “Problem” (bzw. meine größte Herausforderung, wie ich im Job jetzt lerne zu sagen ;) war, mich soweit in die vegetarische und vegane Küche hineinzufinden, dass ich mich darin routiniert fühle. Das bedeutete vor allem einen Grundstock an für mich neuen Standard-Rezepten aufbauen, die ich aus dem Handgelenk schütteln kann und die vielseitig genug sind, dass mir nichts fehlt und ich jedes Gelüstle befriedigen kann. Und ja, ich würde es als gelöst bezeichnen.
6. Was war deine größte kulinarische Neuentdeckung dieses Jahres – welches Lebensmittel, welches Rezept, welche Küchentechnik, welcher Geschmack hat dir eine völlig neue Welt eröffnet?
Man könnte meinen der Kürbis hätte mir im Rahmen meines Kürbis-Projekts neue Welten eröffnet. Genauso spannend und sicherlich neu war beispielsweise die Entdeckung wie lecker Rote Beete ist oder die zig Pesto-Varianten aus ungefähr allem, inklusive Radieschengrün.
Aber eigentlich ist meine spektakulärste Neuentdeckung ganz simpel: Tomaten! 23 Jahre lang konnte ich sie nicht ausstehen. 2014 habe ich sie lieben gelernt und hole nun fröhlich nach was ich all die Jahre verpasst habe. 17 Tomatenrezepte waren es dieses Jahr und darunter sogar richtige Tomatensoßen, das hätte ich vorher nie für möglich gehalten.
Ich habe übrigens keine Ahnung woran es liegt, dass sie mir jetzt schmecken. Ja, ich hatte sie über die Jahre immer wieder probiert, ja, auch sehr gute und aromatische Tomaten und ja, auch in den verschiedensten Zubereitungsarten. Aber ich konnte sie absolut nicht essen. Jetzt hat sich für mich eine ganz neue Welt geöffnet – die der Tomatenrezepte :) Schaut sie euch nur mal an:
7. Was war der beste (oder lustigste) Suchbegriff, über den Besucher auf dein Blog gekommen sind?
Superlustige Suchbegriffe habe ich nicht vorzuweisen. Ganz amüsant finde ich “geschmacksneutrales indisches gericht palak paneer” – diese Beschreibung hat der leckere Palak Paneer meiner Meinung nach wirklich nicht verdient! Außerdem findet man anscheinend meinen Blog, wenn man nach “kübel milch früher” googelt, was sich mir jetzt nicht unbedingt erschließt.
8. Was wünschst du dir und deinem Blog für 2015?
Viele interessante Kochexperimente und -kreationen und dabei hoffentlich mehr Erfolge als Fehlschläge ;) Mehr Kontakte zu anderen Bloggern, weil es einfach toll ist andere Leute kennen zu lernen, die dasselbe Hobby haben. Und natürlich, am allerwichtigsten, weiterhin so viele liebe Leser, denn nur dank euch macht das Bloggen Spaß!
Danke an euch alle! Ich wünsche euch ein tolles Jahr 2015!
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