15Feb/15

Rosa Reis und grünes Curry

Ich erwähnte es letzthin bereits, mit Rosa kann man mich jagen. Nun bin ich aber sehr neugierig was ungewöhnliche Lebensmittel angeht und so versuchte ich mein Glück als Ela von transglobal pan party ein Reis-Duo bestehend aus rosafarbenem und schwarzem Reis verloste. Zu meiner großen Überraschung hatte ich tatsächlich Glück und hielt wenig später den Reis in den Händen.

Deshalb habe ich heute ein Rezept mit rosafarbenem Reis für euch – quasi ein Nachtrag zum Valentinstag, wenn ihr so wollt. Der Reis ist in rohem Zustand wirklich knall-rosa! Wegen der Pflanzenextrakte, mit denen er gefärbt ist, schmeckt er minimal fruchtig-blumig, aber das bemerkt man nur wenn man ihn pur probiert. In erster Linie macht die Farbe was her und ein grünes Curry ist dabei ein schöner Kontrapunkt auf dem Teller.

Ganz hübsch, oder? Leider sieht es in Realität nicht so aus – bei diesem Photo habe ich nämlich etwas nachgeholfen… Sowohl Reis als auch Brokkoli verlieren durch das Kochen ihre kräftigen Farben, sodass das Resultat eher lila-braungrün daher kommt, als rosa-grün. Es sieht dann so aus wie im Bild unten, also etwas – sagen wir mal “neutral”. Herkömmlicher Basmatireis tut es also genauso und mir persönlich ist Reinweiß dann sogar lieber als blasses, ausgewaschenes Violett. Sehr lecker war es trotzdem, das Brokkoli-Curry ist schön frisch durch eine Portion Limettensaft und etwas zusätzliches Lemongras. Insofern eine klare Nachkochempfehlung für euch :)

Grünes Brokkoli-Curry mit rosa Reis


für 2 Personen
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
500 g frischer Brokkoli
1/2 TL gehackter Ingwer
2-3 TL grüne Currypaste
100 ml Kokosmilch
200 ml Gemüsebrühe
Schuss Limettensaft
etwas Lemongras (getrocknet und gemahlen)
Rapsöl
Salz
100 g rosa Basmati-Reis (ersatzw. normaler)
  1. Zwiebel und Knoblauch abziehen und hacken. Brokkoli waschen, die Röschen abtrennen und in mundgerechte Stücke zerteilen. Den Brokkoli-Strunk putzen, ggf. schälen und in Stücke schneiden.
  2. Zwiebel etwas Rapsöl glasig dünsten. Currypaste und Ingwer unterrühren und kurz anschwitzen. Knoblauch und Brokkoli-Strunk-Stücke dazugeben und alles anbraten, bis das Gemüse anfängt zu bräunen.
  3. Ablöschen mit Gemüsebrühe und Kokosmilch. Die Brokkoliröschen zugeben und bei geschlossenem Deckel für ca. 15 min köcheln lassen, bis der Brokkoli gar ist.
  4. Derweil den Reis mit der doppelten Volumenmenge Wasser und etwas Salz
    aufsetzen, einmal aufkochen und 20 min bei sehr geringer Hitze ausquellen lassen. Rosa Reis
    sollte möglichst kurz kochen, damit die Farbe halbwegs gut erhalten bleibt.
  5. Wenn der Brokkoli gar ist, das Curry abschmecken mit etwas Limettensaft, Lemongras und Salz. Anrichten mit dem fertigen Reis.
12Feb/15
Rote Linsen als süße Nocken

Linsen mal anders: Süße Linsennocken

Wenn ihr mir auf Facebook oder Twitter folgt, dann habt ihr schon einige Hinweise auf das Projekt Mädchenküche gesehen. Neun Bloggermädels haben kürzlich spontan dieses Projekt gestartet und wollen jedes Quartal zu einem Thema kochen – und jeder, der mag, kann mitkochen. Das erste Thema ist “Hülsenfrüchte” und da bin ich als bekennender Bohnen-Fan selbstredend dabei.

Nimmt man Tofu und damit die Sojabohne mit dazu, habe ich schon über 40 Rezepte mit Hülsenfrüchten verbloggt. Wenn man dann noch sieht, was die Mädchenküche die letzten Tage präsentiert hat, wird es etwas schwierig sich nicht zu wiederholen. Aber: Süßes war noch nicht dabei. Und auch das können Hülsenfrüchte sehr gut. Schwarze Bohnen können beispielsweise zu Brownies oder zu Pudding werden und ich habe dieses Mal rote Linsen in süße Nocken verwandelt.

Rote Linsen sind eigentlich nicht ganz mein Fall, weil ich ihren süßlich-mehligen Geschmack meistens nicht so mag. Er passt aber sehr gut zu Kokos, Honig oder Ahornsirup und leicht orientalischer Würzung. Die Nocken an sich sind recht süß und brauchen einen frischen Gegenpol – Orangenschnitze funktionieren wunderbar, aber auch eine säuerliche Fruchtsoße (oder sollte ich ganz edel “Fruchtspiegel” sagen?) bringt die nötige Frische mit. Ich habe die Nocken zum Wochenend-Brunch gegessen, als Dessert machen sie sich aber sicher auch ausgezeichnet.

 

Süße Linsennocken

Orientalisch gewürzte, süße Nocken aus roten Linsen. Perfekt als Frühstück oder außergewöhnliches Dessert.

Rote Linsen als süße Nocken

Zutaten

für 2 Portionen/4 Nocken

    Linsen-Nocken:
  • 70 g rote Linsen
  • 150 ml Apfelsaft
  • 1 Kardamomkapsel
  • 4 EL Kokosraspeln
  • Prise Salz
  • Zimt, Curcuma
  • 2-3 TL Honig/Ahornsirup
    Zum Servieren:
  • Honig/Ahornsirup
  • gehackte Walnüsse oder Mandeln
  • frische Orange/säuerliche Fruchtsoße

Zubereitung

  • Kardamomkapsel aufbrechen und zusammen mit den Samen in einen Teefilter füllen. Apfelsaft in einen Topf geben, Teefilter hinein hängen, rote Linsen zugeben. Mit einem Deckel abdecken, den Saft zum Kochen bringen, dann bei mittlerer Hitze weiter köcheln lassen bis die Linsen zerfallen (ca. 15 min). Nach etwa der Hälfte der Zeit den Teebeutel mit dem Kardamom entfernen und ggf. etwas Wasser nachgießen, falls die Linsen drohen anzusetzen.
  • Nach der Kochzeit sollte der Apfelsaft vollständig aufgenommen worden sein. Die Linsen pürieren, Kokosraspeln darunter kneten und abschmecken mit einer Prise Salz, Zimt, ein klein wenig Curcuma und Honig/Ahornsirup nach Geschmack.
  • Aus der Masse mit zwei Esslöffeln Nocken abstechen und formen. Lauwarm servieren mit noch etwas Honig/Ahornsirup, gehackten Nüssen und frischem, säuerlichem Obst (Orange passt wunderbar) oder einer säuerlichen Fruchtsoße (z.B. Orange oder Kirsch).
https://herbs-and-chocolate.de/2015/02/linsen-mal-anders-sue-linsennocken.html

08Feb/15

Ligurische Pasta – Gutes ganz einfach

Manchmal sind die einfachsten Sachen die besten. Wenn ihr euch die Zutaten für dieses Gericht durchlest, fragt ihr euch vielleicht, was daran so toll sein soll – Kartoffeln, Nudeln, grüne Bohnen und Pesto. Vielleicht muss ich euch aber gar nicht mehr überzeugen, weil ihr schon mal Ligurische Pasta gegessen habt und diese Mischung weniger, grundlegender Zutaten zu schätzen gelernt habt.

Vielleicht seid ihr abends heim gekommen, spät, gestresst. Und wolltet einfach nur etwas warmes, leckeres essen, hattet aber keinen Nerv euch wirklich in die Küche zu stellen. Natürlich hattet ihr – wie immer – ein Pesto greifbar, typischerweise das klassische Pesto Genovese, oder auch ein ungewöhnlicheres aus Radieschengrün oder ein Pesto Rosso mit Walnüssen. Kurz eine Kartoffel geschält, schlampig geschnitten und ins Wasser geworfen, wenn es kocht die Nudeln dazu, kurz vor Ende noch eine Handvoll Bohnen aus dem Tiefkühlfach. Pesto mit dem Kochwasser anrühren, abgießen, vermengen und genießen. So einfach, so gut. Guten Appetit.



Ligurische Pasta (in Rot)

für 1 Person
1 Kartoffel (ca. 125 g)
70 g Vollkornnudeln
100 g grüne Bohnen (TK)
3 EL Pesto nach Wahl (hier Pesto Rosso)
Salz

  1. Kartoffel schälen und in eher kleine Würfel (ca. 1 cm Kantenlänge) schneiden. Mit reichlich Wasser und etwas Salz in einen Topf geben (in den kommen später noch Nudeln und Bohnen dazu).
  2. Wasser zusammen mit den Kartoffelwürfeln zum Kochen bringen. Nudeln dazu geben und 7 min lang (= 3 min kürzer als sie brauchen um gar zu werden) kochen lassen.
  3. Tiefgefrorene Bohnen mit ins kochende Wasser zu Nudeln und Kartoffeln geben und 3 min weiter kochen lassen. Währenddessen ca. 5 EL von dem Kochwasser abnehmen und mit dem Pesto Rosso verrühren. Durch die Stärke im Kochwasser, das Nudeln und Kartoffeln abgeben, haftet das Pesto später besser.
  4. Wenn die Nudeln gar sind den Topfinhalt abgießen und mit dem angerührten Pesto vermengen.

03Feb/15

Orzotto mit Petersilienwurzeln und Lauch

Eine der (vielen) schönen Seiten am Bloggen ist, dass man fast automatisch Kontakt mit zahlreichen anderen Bloggern hat und so Unmengen an Inspirationen vor die Nase gesetzt bekommt. Das Use-up-along-Event von Carola auf twoodledrum hat mich schon vor einem Weilchen an die “Gerste wie Reis” erinnert, die ich mal spontan mitgenommen habe, als sie im Angebot war. Seit Monaten schlummerte sie in einer Schublade. Bei Robert auf lamiacucina habe ich die Tage dann prompt ein Rezept für ein Gersten-Risotto mit Wurzelgemüse gefunden. Bei der Gelegenheit habe ich auch gleich noch gelernt, dass es auf Italienisch “Orzotto” heißt (und ja, das klingt deutlich besser).

So kam eins zum anderen, ich habe zum ersten Mal Petersilienwurzeln gekauft und ein winterliches Gersten-Risotto fabriziert. Ich war sehr angetan davon! Die Petersilienwurzel schmeckt tatsächlich nach Petersilie, aber schön rund, nicht zu penetrant. Die Gerste (ebenfalls ein erstes Mal für mich) hat eine milde Getreidenote, zu der das Bier sehr gut passt. Insgesamt sehr bodenständig und herb, aber gerade deshalb sehr lecker :) Wer es frischer mag, der gibt noch einen Schuss Zitronensaft hinein.

Orzotto mit Petersilienwurzeln und Lauch

für 2 Personen
1 Zwiebel
2 Stangen Lauch
1 Stange Staudensellerie
250 g Petersilienwurzeln
115 g Gerste (bei mir “Gerste wie Reis”)
150 ml Bier
50 ml trockener Weißwein
400-500 ml Gemüsebrühe
ca. 20 g Hartkäse
optional: Spritzer Zitronensaft
Salz, Pfeffer
Olivenöl
  1. Zwiebel abziehen und hacken. Lauch putzen und in Ringe schneiden, Stangensellerie putzen und in kleine Würfel schneiden, Petersilienwurzeln schälen und ebenfalls in kleine Würfel schneiden.
  2. Zwiebel in Olivenöl glasig dünsten. Gerste dazugeben und durchschwenken, dann das Gemüse dazugeben und ein Weilchen dünsten. Ablöschen mit Bier und Weißwein und die Flüssigkeit fast vollständig verkochen lassen.
  3. Zunächst ca. 300 ml der Gemüsebrühe dazu gießen und unter gelegentlichem Rühren ca. 20 min garen, bis die Gerste gar ist, aber noch einen leicht bissfesten Kern hat. Dabei bei Bedarf immer mal etwas Gemüsebrühe nachgießen.
  4. Hartkäse fein reiben und unter das Orzotto rühren. Abschmecken mit Salz und Pfeffer und eventuell einem kleinen Spritzer Zitronensaft.