26Nov/14
Gnocchi selbstgemacht vorwiegend festkochende kartoffeln

Gnocchi selbstgemacht – diesmal in schön

Ich bin verliebt in selbstgemachte Gnocchi! Ein Rezept dafür hatte ich euch schon gezeigt, meinen eher ernüchtenden ersten Versuch und einen zweiten Anlauf mit Ruccola. Beim zweiten Versuch hatte ich richtig tolle Kartoffeln und – Überraschung! – auch die Gnocchi waren plötzlich deutlich besser als die Fertigversion aus dem Supermarkt :) Seitdem habe ich nur noch selbstgemachte gegessen. Natürlich ist es etwas Arbeit den Teig herzustellen und zu formen, aber für ein oder zwei Personen geht das schon mal.

Das ursprüngliche Rezept habe ich von den Mengen her noch etwas abgewandelt wie es mir am besten gefällt. Sehr praktisch finde ich auf jeden Fall, dass es mit vorwiegend festkochenden Kartoffeln auskommt. Denn ehrlich gesagt habe ich ungern parallel mehrere Sorten Kartoffeln da und vorwiegend festkochende lassen sich einfach vielseitiger verwenden als mehlige.

Sogar das Gnocchi formen habe ich unterdessen gelernt, dank diesem tollen Video über die Herstellung von Gnocchi. (Ok, noch etwas Übung schadet mir sicher nicht… ;) Dieser Youtube-Kanal namens “The Vegan Corner” ist übrigens richtig gut, sie haben tolle vegane, fettarme Rezepte, die Zubereitung wird sehr schön gezeigt und sehr informativ und unterhaltsam kommentiert. Bevor ich jetzt ewig labere werft doch einfach direkt einen Blick in das Rezept unten und versucht euch am besten gleich nächstes Wochenende an selbstgemachten Gnocchi. Es lohnt sich, versprochen!

 

Gnocchi selbstgemacht aus vorwiegend festkochenden Kartoffeln

Gnocchi selbstgemacht vorwiegend festkochende kartoffeln

Zutaten

  • 300 g frische Kartoffeln, vorw. festk.
  • 140 g Weizenmehl
  • 40 g Hartweizengrieß
  • Prise Salz

Zubereitung

  • Kartoffeln gut gar kochen. Nicht verkochen, aber sie sollen wirklich ordentlich gar und beim Anpicksen auch im Kern ganz weich sein, damit sie sich leicht zerdrücken lassen - je nach Größe dauert das 25-45 min.
  • Kartoffeln abgießen und nur ein klein wenig abkühlen lassen. Danach zügig pellen und entweder durch eine Kartoffelpresse pressen oder mit einem Kartoffelstampfer zerdrücken. Verwendet keinen Mixer oder Pürierstab, das macht den späteren Teig wohl zäh, weil zu viel Stärke austritt.
  • Das Kartoffelmus muss jetzt noch möglichst heiß weiter verarbeitet werden, also lasst es gerade soweit abkühlen, dass ihr euch nicht die Finger verbrennt - vermutlich genügt die Zeit, die ihr zum Abwiegen der restlichen Zutaten benötigt. Mehl, Grieß und Salz unter die Kartoffelmasse kneten, bis ein homogener Teig entsteht. Diesen für ca. 15 min ruhen lassen.
  • Den Teig zu Würsten formen, diese daumengroße Stücke schneiden und in Gnocchiform bringen. Ihr könnt sie einfach in "Kissenform" lassen, mit den Fingern nach Belieben formen oder ihr macht es original: Nehmt eine Gabel und bestäubt sie mit etwas Mehl. Haltet sie ganz normal, stützt die Zinken auf der Arbeitsfläche ab und rollt jedes Gnoccho einmal von oben nach unten über die Zinken. Dabei drückt euer Daumen eine Mulde in das Gnoccho und die andere Seite bekommt durch die Zinken ein Rillenmuster - die Oberfläche wird vergrößert und die Soße bleibt später gut haften. In dem Video von The Vegan Corner seht ihr das Formen sehr schön. Alternativ könnt ihr die Gabel auch komplett ablegen, so wie in diesem Video hier - ich fand es mit aufrechter Gabel aber einfacher.
  • In einem großen Topf reichlich Salzwasser zum kochen bringen und die Gnocchi darin kochen bis sie oben aufschwimmen. Das geht sehr schnell, 2-4 Minuten reichen. Abgießen oder abschöpfen und servieren, z.B. mit mit Rosenkohl und getrockneten Tomaten oder mit Rote Beete und Mohn.
https://herbs-and-chocolate.de/2014/11/gnocchi-selbstgemacht-diesmal-in-schon.html

 

Wie esst ihr eure Gnocchi am liebsten? :) Angebraten? Nur geschwenkt in Salbeibutter? Oder mit einer leckeren Soße?

23Nov/14
Kokos-Couscous mit Orange süß

Kokos-Couscous mit Orange

Es ist mal wieder Zeit für ein Sonntagsfrühstücks-Rezept :) Unter der Woche wäre ich vermutlich zu faul morgens einen kleinen Topf und eine Pfanne auszupacken, aber eigentlich ist es schnell gemacht – denn Couscous muss ja nur wenige Minuten quellen.

Die Konsistenz ist übrigens nicht so breiig-matschig, wie es auf den Photos vielleicht aussieht. Der Couscous ist wegen der zugegebenen Süße ein klein wenig klebrig und deshalb nicht so locker, wie wenn man ihn nur mit Wasser zubereitet. Außerdem habe ich etwas mehr Flüssigkeit verwendet, damit das Ganze nicht zu trocken wird. Die einzelnen Körnchen sind aber durchaus noch zu merken, es ist längst nicht alles verkocht. Falls ihr es lieber noch grobkörniger mögt, könnt ihr auch Bulgur statt Couscous verwenden. Er ist ja fast dasselbe, nur kantiger und grobkörniger. Dann müsst ihr allerdings etwas mehr Zeit zum Quellen einplanen, Bulgur braucht dazu schon 15-20 min.

Es gibt hier wirklich viel zu schmecken: Kokos, Datteln, ein Hauch von Zimt, warmer Honig/Ahornsirup, die knackigen, angerösteten Mandeln sorgen für etwas Abwechslung in der Konsistenz und die Orange bringt als Gegengewicht zum exotisch-schweren Süßlichen einen Schwung säuerliche Frische mit. Entschuldigt die poetische Beschreibung, aber für dieses Frühstück passt es einfach – eine tolle Mischung an Aromen!

 

Kokos-Couscous mit Orange

Exotisch anmutendes Frühstück voller Winteraromen und spannender Texturen - süß, fruchtig, und wohlig-warm.

Kokos-Couscous mit Orange süß

Zutaten

für 1 Person

  • 40 g Couscous
  • 2 Datteln
  • 50 g Kokosmilch
  • 50 ml Wasser
  • 1 EL Mandeln
  • 1 Orange
  • großzügige Prise Zimt, Prise Curcuma
  • etwas Honig/Ahornsirup

Zubereitung

  • Datteln in kleine Stücke schneiden. Zusammen mit Kokosmilch und Wasser in einen Topf geben, langsam erwärmen und kurz aufkochen lassen. Die Herdplatte ausschalten, Couscous einrühren und einige Minuten quellen lassen, zwischendurch gelegentlich umrühren.
  • Die Mandeln grob hacken und in einer kleinen Pfanne ohne Fett leicht anrösten, bis sie anfangen zu duften.
  • Orange schälen und in kleine Stücke schneiden.
  • Wenn der Couscous alle Flüssigkeit aufgesogen hat, etwas Zimt, Curcuma und die Orangenstücke unterrühren. In ein Schälchen geben, nach Belieben Honig oder Ahornsirup darüber träufeln und die angerösteten Mandeln darüber streuen.
https://herbs-and-chocolate.de/2014/11/kokos-couscous-mit-orange.html

Merken

19Nov/14

Karotten-Zwiebel-Brot

Wir unterbrechen die Rezepte für einen kurzen Hinweis: Ich habe die letzte Zeit hier auf dem Blog einiges umgebaut, das habt ihr sicherlich bemerkt.

  • Falls ihr wissen wollt wer hier bloggt, werft doch mal einen Blick auf die Seite “Über mich“. Ich selbst bin immer neugierig und finde es spannend zu sehen, welche Person hinter einem Blog steckt.
  • Außerdem bin ich jetzt auch auf twitter unterwegs, der kleine Vogel in der Seitenleiste unter “Follow me!” führt euch zu meinem Zwitscher-Account. Ich freue mich über jeden neuen Follower! :)

Nun kommen wir aber zum eigentlich wichtigen: dem Essen ;) Auch wenn ich unterdessen wieder ein bisschen in der Küche werkeln kann – einkaufen gehen ist noch nicht wirklich drin. Zumindest habe ich überhaupt keine Lust mir diese Mühe anzutun solange es nicht unbedingt sein muss. Irgendwas “ordentliches” essen wollte ich Montagabend aber trotzdem, also wurde improvisiert. Würzig sollte es sein und schnell gemacht natürlich auch, denn lange stehen oder viel hin und her humpeln geht ja nicht. (Ganz ehrlich, dieses Eingeschränkt-sein schlägt mir ziemlich auf die Stimmung…)

Also verwertete ich einige schon recht erbärmliche Karotten, dünstete Zwiebeln an, verpackte beides in Vollkornhefeteig und für einen extra Kick Würze kamen noch ein paar Heeflocken dazu. Fluffiges, saftiges, würziges und noch warmes Hefebrot, als Beilage etwas Salat und das Abendessen war gerettet und meine Laune zumindest temporär auch. Not macht erfinderisch :)

Übrigens: Ihr könnt in diesem Fall statt die Karotten zu raspeln sie auch vorher garen und zu grobem Mus zerdrücken, so wie man das mit Kürbis macht. Das erspart euch einiges an Arbeit und schont eure Fingerkuppen. Ihr wisst ja, ich und Gemüse raspeln…

Karotten-Zwiebel-Brot

 
für 1 kleines Brot (ca. 2 Portionen)
175 g Vollkornmehl
1 Pkch. Trockenhefe
1 gestr. TL Salz
80 ml lauwarmes Wasser
3 kleine Karotten (ca. 200 g)
2 rote Zwiebeln (ca. 150 g)
1/2 EL Hefeflocken
Olivenöl
  1. Die Karotten waschen, putzen und entweder raspeln oder gar dünsten (klappt auch gut in der Mikrowelle) und zu grobem Mus zerdrücken. Letzteres ist super für Raspel-Hasser wie mich ;)
  2. Karotten mit Mehl, Trockenhefe, Salz und Wasser zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Den Teig abdecken und an einem warmen Ort 30 min lang gehen lassen.
  3. Zwiebel abziehen, hacken und in Olivenöl glasig dünsten bzw. leicht bräunen lassen.
  4. Wenn der Teig gegangen ist die Zwiebelstückchen und die Hefeflocken unterkneten. Eine ofenfeste Form mit Backpapier auslegen oder gründlich einfetten und den Teig darin ausbreiten.
  5. Im nicht vorgeheizten Ofen bei 180°C Ober-Unterhitze ca. 20 min lang backen. Dann das Brot aus der Form nehmen und auf einem Rost nochmal 10 min backen.
16Nov/14
Bratapfel-Pancakes

Bratapfel-Pancakes – ein erster Vorgeschmack auf Weihnachten

Heute Vormittag stand ich endlich wieder in der Küche :) Mit etwas Hilfe hatte ich es die letzten Tage schon geschafft Nudeln mit vorbereitetem Pesto zuzubereiten oder selbstgemachten Chai zu kochen, aber für dieses Sonntagsbrunch wollte ich gerne versuchen mal wieder Pancakes zu backen. Ziemlich anstrengend auf einem Bein in der Küche herum zu hüpfen und auch photographieren ist auf zwei Beinen einfacher – aber es hat geklappt!

Die Zutaten für diese Pancakes waren mehr oder weniger Zufall. Im Kühlschrank hatte ich gestern noch Reste des Apfelmarks entdeckt, das ich für den veganen Schoko-Kirschkuchen gebraucht hatte. Mich hat sehr gewundert, dass es noch nicht verschimmelt war und lange würde es sicher nicht mehr halten. Nachdem ich langsam schon Lust auf weihnachtliche Geschmäcker bekomme, bot es sich an, die Pancakes unter dem Motto “Bratapfel” stehen zu lassen: Apfel, Zimt und Nüsse sind dabei immer meine Grundzutaten.

Auch wenn die Form wegen den Apfelstückchen nicht ganz optimal ist, lecker waren die Pancakes auf jeden Fall! Weich, fluffig, zwischendurch ein halbgegartes, noch leicht knackiges Apfelstückchen – richtig gut passt dazu etwas Honig oder Ahornsirup.

 

Bratapfel-Pancakes

Fruchtig-zimtige Bratapfel-Pancakes, die ganz ohne Ei auskommen. Für den Geschmack sorgen Äpfel, Mandlen und Gewürze.

Bratapfel-Pancakes

Zutaten

für 2 Personen

  • 100 g Mehl (nach Belieben teilweise Vollkorn)
  • 20 g gemahlene Mandeln
  • 1,5 EL Zucker
  • ca. 1 TL Zimt
  • 1 geh. TL Backpulver
  • Prise Salz
  • 120-140 ml Wasser (je nach Mehl)
  • 70 g Apfelmark
  • 1/2 säuerlicher Apfel
  • Rapsöl zum Ausbacken

Zubereitung

  • Mehl vermischen mit den gemahlenen Mandeln, Zucker, Zimt, Backpulver und Salz. Apfelmark und nach und nach Wasser zugeben und mit einem Schneebesen verrühren, bis ein zähflüssiger Teig entstanden ist.
  • Apfel waschen, entkernen und in sehr kleine Würfel schneiden - am besten ungefähr so groß wie gehackte Mandeln. Je kleiner, desto einfacher ist es später halbwegs schöne Pancakes zu backen. Apfelstücke unter den Teig rühren.
  • Eine beschichtete Pfanne leicht einfetten und aufheizen. Je ca. eineinhalb EL Teig in die Pfanne setzen und ggf. etwas rundstreichen. Bei nicht zu starker Hitze (etwa Stufe 6 von 9) backen, bis die Oberseite der Pancakes Blasen wirft, dann wenden und nur noch sehr kurz auf der anderen Seite fertig backen.
https://herbs-and-chocolate.de/2014/11/bratapfel-pancakes-ein-erster.html

 

14Nov/14

“Instant”-Frühstücksbrei selbstgemacht

Ich habe euch im letzten Post ja von fertigen Frühstücksbrei-Mischungen berichtet. Im Prinzip bestehen die aus fein gehäckselten Getreideflocken, Nüssen und Trockenfrüchten und sind dafür dann doch recht teuer. Ich habe ein Weilchen hin und her überlegt und schließlich doch einfach meinen Mixer geschnappt und ein paar Haferflocken reingeworfen.

Tja, so einfach ist es auch schon. Mein wunderbarer 60 Euro-Mixer häckselt die Haferflocken, sodass der Großteil sehr fein wird aber auch teilweise noch etwas gröbere Stückchen bleiben – das finde ich gerade so perfekt. Und schon ist eine Frühstücksbrei-Basis fertig, die wie die Fertigmischungen mit heißem Wasser übergossen wird und nach ganz kurzem Quellen schön breiig-matschig, aber nicht merkwürdig schleimig ist.

mit Banane, Apfelmus und Mandelstiften

Natürlich ist dieser selbstgemachte Instant-Frühstücksbrei kein bisschen süß, sondern schmeckt erst mal nur nach Haferflocken. Ich muss aber sagen, dass ich unterdessen deren Eigengeschmack sehr gerne mag und nachdem bei mir immer Obst im Frühstück enthalten ist kommt dadurch sowieso Süße mit rein. Bei Bedarf gebe ich einfach noch Zucker, Marmelade, Honig, Agavendicksaft oder Trockenfrüchte dazu. Mit trockenen Zutaten könnt ihr die gehäckselten Flocken auch von vornherein mischen, dafür eignet sich z.B. Kokosmehl, gemahlene Nüsse oder Gewürze. Trockenfrüchte zu häckseln schafft mein Mixer leider nicht, wenn ihr einen besseren habt klappt das vielleicht auch – allerdings müssen es dann wirklich sehr trockene Früchte sein, sonst habt ihr danach klebrige Klumpen in eurer Mischung.

Angenehmerweise geht also auch die Vorbereitung wirklich schnell. Eine halbe Packung Haferflocken in den Mixer, kurz laufen lassen, in eine Vorratsdose füllen und für ein bis zwei Wochen versorgt sein. So einfach, aber für mich eine kleine Frühstücksrevolution ;)

“Instant”-Frühstücksbrei selbstgemacht

 
für 5-8 Frühstücksportionen
250 g Getreideflocken (ich nehme kernige Haferflocken)
optional: gemahlene Nüsse, Kokosmehl, Zimt, gemahlene Vanille…
  1. Haferflocken in den Mixer geben und fein häckseln. Optional weitere Zutaten unterrühren und alles in eine Vorratsdose füllen.
  2. Zum fertigen Zubereiten ca. 30-50 g davon in eine Schüssel geben, mit heißem Wasser (oder heißer Milch) übergießen, wenige Minuten quellen lassen und nach Belieben verfeinern, z.B. mit Zucker, Honig, Agavendicksaft, Zimt, Vanille, Kakaopulver, Trockenobst, frischem Obst, TK-Obst, Obstmus, Marmelade, Nüssen, Kernen, Nussmus, Sahne oder Joghurt.