12Nov/14

Für ein schnelles Frühstück: Fertige Frühstücksbrei-Mischungen

Ich liebe es ausführlich zu frühstücken und bei einem reich gedeckten Tisch mal hier mal dort zu naschen. Aber nur am Wochenende. Unter der Woche habe ich vor der Arbeit keine Lust allviel Zeit in mein Frühstück zu investieren.

Ich bin ein Fan von breigem Essen, vor allem morgens. Auf dem Herd gekochtes Porridge ist mir aber zum einen schon wieder zu viel Aufwand und außerdem wurde es bisher bei jedem meiner Versuche merkwürdig schleimig. Eine Weile habe ich oft Mikrowellen-Oatmeal gegessen. Auch Chia-Pudding ist nicht schlecht, besonders mag ich die Schokoladen-Variante. Der ist zwar kalt, aber nachdem man ihn morgens nur noch aus dem Kühlschrank nehmen und gegebenenfalls mit Obst toppen muss ist er sehr immerhin arbeitsarm. Auch sehr gut vorbereiten lässt sich Hirsecreme – aber vorbereiten muss man sie eben zeitnah.

mit Zimt und Apfelstückchen

Unterdessen habe ich schon oft einen fertig gemischten Frühstücksbrei
gegessen, das heißt im Grunde eine Mischung von zerkleinerten
Getreideflocken, die man nur mit Flüssigkeit anrühren muss. Es gibt sie
zum Beispiel von Alnatura und enerBiO.
Ich kenne von beiden Marken jeweils die “Grundversion” nur aus
Getreideflocken und Nüssen und die “Fruchtversion”, in der fein
gehäckselte Trockenfrüchte für etwas Süße untergemischt sind. Alle vier
schmecken mir gut und ich erweitere sie immer so, wie ich gerade lustig
bin. 

Ich rühre sie mit heißem Wasser an, die Mengen hat man schnell im Gefühl, und während sie kurz ausquellen bereite ich die restlichen Zutaten vor. Immer mit dabei ist Obst, das brauche ich einfach. Ansonsten rühre ich gerne Zimt, Kakaopulver oder gemahlene Vanille unter und toppe das Ganze manchmal zusätzlich mit Nüssen, Trockenfrüchten oder Honig.

mit erwärmten TK-Erdbeeren
Es ist schon sehr praktisch eine fertige Mischung zu haben, die ich nur kurz anrühren muss und dann nach Belieben verfeinern kann. Die enthaltenen Zutaten sind auch sehr unkyptisch, zusätzliche Süßungsmittel (außer gegebenenfalls den Trockenfrüchten) sind nicht drin. Wer es süßer möchte, kann da ja selbst nachlegen. Insofern extrem praktisch für alle, die wie ich gerne schnell, warm und breiig frühstücken. 
Allerdings sind knapp € 3 für 500 g nicht ganz wenig und wie ihr wisst mache ich gerne Dinge selbst – dazu mehr im nächsten Post…
09Nov/14

Krankenbesuch: Christine bringt Zucchini-Bratlinge mit

Krank sein hat zumindest eine positive Seite: man wird von vielen lieben Menschen unterstützt. Zum Beispiel mit lieben Kommentaren – nochmals danke für eure Nachrichten! Oder mit einem Blogbeitrag über tolle Burgerpatties mit ausgesprochen leckeren Bildern – und damit überlasse ich Christine das Feld. Falls ihr ihren Blog barsista.de noch nicht kennen solltet, müsst ihr unbedingt mal rüberklicken! Ungefähr jeder zweite oder dritte Post von ihr landet sofort auf meiner Nachkochliste.

Liebe Christine, vielen lieben Dank für das virtuelle Bekochen! :)


Hallihallo,

mein Name ist Christine und auf meinem Blog www.barsista.de präsentiere ich meine vegetarische Sammlung von Rezepten. Genau wie Carla liebe ich unkomplizierte und trotzdem abwechslungsreiche vegetarische Rezepte.

Damit Carla sich ein paar Tage mit ihrem operierten Fuß auf der Couch ausruhen kann, habe ich zumindest virtuell für sie gekocht. Diese Zucchinibratlinge passen perfekt in einen Burger oder auch als Beilage zu einem Salat. Bei mir sind sie in einem Burger gelandet, mit etwas Ajvar, Salat und reichlich Guacamole.  Die Rezeptidee habe ich aus einem meiner liebsten neuen Kochbücher „Lust auf Vegan“ von Aine Carlin.

 

Zucchini-Bratlinge mit weißen Bohnen

800g gekochte weiße Bohnen (aus der Dose oder selbst gekocht), z.B. Cannelini
Salz und frisch gemahlener Pfeffer
1 Zucchini
1 EL Olivenöl
3 – 4 Frühlingszwiebeln
1 Knoblauchzehe
1 TL weißer Essig
1 kleine Handvoll Petersilie, gehackt
1 EL Mehl
4 EL Polenta

Die Bohnen in einer großen Schüssel mit einer Gabel oder einem Kartoffelstampfer zu einem Mus zerdrücken und kräftig mit Salz und Pfeffer würzen. Die Zucchini grob raspeln, in ein Geschirrtuch füllen und die Flüssigkeit herausdrücken. Frühlingszwiebeln und Knoblauch kleinschneiden und zusammen mit dem Essig im Olivenöl anbraten, bis die Frühlingszwiebel weich ist. Die Mischung gemeinsam mit der Zucchini, der Petersilie, dem Mehl und einem EL Polenta unter das Bohnenmus mischen. Die Mischung zu 4 bis 5 Bratlingen formen und in der restlichen Polenta wenden (das gibt eine knusprige Kruste). In einer Pfanne etwas Öl erhitzen und die Bratlinge darin von beiden Seiten braten, bis sie knusprig sind.

07Nov/14

Risotto mit Kräuterseitlingen und Basilikumöl

Tja, da sitz ich nun, bzw. liege ich. Mit einem sehr warmen Fuß im weißen Verband und Tabletten, Wasser, Kräutertee und Krücken in Griffweite. Findet ihr es auch so furchtbar frustrierend, wenn ihr ständig Hilfe braucht? Aber ich sollte nicht jammern, denn ich werde von meinem Liebsten fleißig umsorgt.

Nun möchte ich den Blog hier natürlich nicht völlig verwaisen lassen, nur weil ich zeitweise nicht in der Küche stehen kann. Ich hab also ein bisschen was vorbereitet und zeige euch heute ein ebenso schlichtes wie genial gutes Risotto mit Kräuterseitlingen, das ich vor Kurzem gekocht habe. Leider ist nichts mehr davon übrig…

Diese braunen Kerlchen habe ich zum ersten Mal bewusst gegessen und war sehr angetan von ihnen. Falls ihr euch über das Basilikumöl wundert: Ihr könnt natürlich auch einfach frisches Basilikum und Olivenöl verwenden. Ich habe aber letzthin einige Öle und Essigsorten zum Durchprobieren geschenkt bekommen und deshalb landete in diesem Risotto Basilikumöl. Außerdem hatte ich zugegebenermaßen schlicht kein frisches da…

Risotto mit Kräuterseitlingen und Basilikumöl

2014-10-28_RisottoKraeuterseitlinge2
 für 2 Personen
200 g Risottoreis
4 Kräuterseitlinge (ca. 300 g)
ca. 50 ml + 20 ml trockener Weißwein
400-500 ml Wasser
1 gestr. TL Gemüsebrühepulver
1 kleine Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1-2 EL Hefeflocken
Salz, Pfeffer
3 EL Basilikumöl
1 EL Olivenöl
  1. Zwiebel und Knoblauch abziehen und hacken. Pilze putzen, 3 davon in Stücke schneiden. Alles zusammen in 2 EL Basilikumöl anbraten, bis die Pilze stellenweise leicht gebräunt sind.
  2. Reis dazugeben und kurz mitbraten, bis er glasig wird. Ablöschen mit 50 ml Wein und die Flüssigkeit fast vollständig verkochen lassen.
  3. Etwas Wasser angießen bis alles gut bedeckt ist, das Gemüsebrühepulver unterrühren und für ca. 20 min köcheln lassen. Sobald ein Großteil der Flüssigkeit verkocht ist und der Reis Gefahr läuft anzusetzen wieder etwas Wasser nachgeben und kurz umrühren. Gegen Ende der Kochzeit gelegentlich probieren ob der Reis schon fertig ist – außen schön weich und cremig, innen mit einem leicht bissfesten Kern.
  4. Einen weiteren EL Basilikumöl und einen großzügigen Schuss Wein unter das Risotto rühren und abschmecken mit Hefeflocken, Salz und Pfeffer.
  5. Den vierten Kräuterseitling in Scheiben schneiden und diese in Olivenöl kurz anbraten. Zusammen mit dem Risotto servieren.
Seelenfutter

Warm, cremig, aromatisch – Risotto ist für mich Soulfood, das wisst ihr schon seid ich über das Zitronen-Auberginen-Risotto geschrieben habe. Auch wenn das wirklich gut war, ein ganz klassischse Pilzrisotto ist nach wie vor mein Favorit. Und darum nehme ich mit diesem Rezept an dem Blogevent “Vegetarisches Seelenfutter” teil, das drüben bei Schmeckt nach mehr stattfindet.

03Nov/14

Artischocken-Creme frei nach La Veganista

In Gedanken.
Nach der Arbeit noch etwas abgeholt und Ohrschmuck wechseln lassen.
Durch die angenehm kühle Novemberluft das kurze Stück nach Hause gelaufen.
Beim Einkaufen ein gutes Brot mitgenommen, diverse Packungen und Dosen in der Hand gehabt und doch wieder zurück gelegt.
Zuhause Artischocken in der Vorratsschublade.
Im Regal ein neues Kochbuch.
Kein Weißbrot sondern Roggensauerteig, keine Antipasti sondern grüner Salat.
Trotzdem sehr lecker.
Danach Kaffee.
Immer noch in Gedanken.

Artischocken-Creme

für 3-5 Portionen
1 Dose Artischockenböden (ca. 240 g)
2 TL mittelscharfer Senf
2 TL Olivenöl
1 TL Zitronensaft
1 TL Agavendicksaft
Rosmarin
Salz, Pfeffer
  1. Artischocken abtropfen lassen, dabei etwas von der Flüssigkeit auffangen. Mit Senf, Olivenöl, Zitronensaft und Agavendicksaft pürieren und dabei bis zur gewünschten Konsistenz Flüssigkeit von den Artischocken zugeben.
  2. Rosmarin untermengen (falls ihr genauso faul seid wie ich könnt ihr ihn auch mitpürieren) und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
31Oct/14

Grüne One-Pot-Pasta

Kennt ihr diese merkwürdige, gnatschige Stimmung? Wenn man einfach irgendwie schlecht drauf ist, unwillig, unmotiviert zu allem, sich am liebsten mit einer großen Tasse heiße Schokolade auf dem Sofa vergraben und mit niemandem reden möchte, ohne, dass es dafür einen konkreten Grund gibt? Dann ist man “gnatschig” drauf. Ein wunderbares Wort, nebenbei bemerkt – nur echt mit “g” am Anfang.

In genau dieser Stimmung war ich letzthin, als ich von der Arbeit heim kam. Ich wollte unbedingt noch etwas Warmes essen, mit viel Gemüse, was aber auch sehr wenig Arbeit machen sollte. Lustlos durchstöberte ich eine Weile Kühlschrank, Vorratsschublade und Kochbücher und überlegte in welche Richtung es denn überhaupt gehen sollte, bis mir die rettende Idee kam: One-Pot-Pasta. Drei Handvoll TK-Gemüse und zwei Handvoll Nudeln in einen Topf werfen und gut ist’s.

Eine One-Pot-Pasta mit Oliven habe ich euch ja schonmal gezeigt, da hatte ich das ursprüngliche, sehr tomatenzentrierte Rezept erweitert durch Oliven. Dieses Mal habe ich die Tomaten und das frische Basilikum weggelassen und dafür Kapern, viel Knoblauch und mein liebstes grünes TK-Gemüse verwendet. Alle diese Zutaten habe ich immer daheim – inklusive der Zitronenscheiben, die friere ich nämlich ein um sie als nicht-verwässernde, fruchtige Eiswürfel für Getränke zu verwenden. 
Insgesamt also ein sehr arbeitsarmes, schnelles und wirklich leckeres Gericht, das sich rein aus Vorräten kochen lässt. Gut, oder? :) Meine Laune hat es auf jeden Fall gehoben.

Grüne One-Pot-Pasta

für 1 Person
70 g Vollkornnudeln
200 g TK-Brokkoli
100 g TK-Prinzessbohnen
1 Knoblauchzehe
1 sehr kleine, rote Zwiebel
2 TL Kapern
3 TL Kapernflüssigkeit
1 kleine Scheibe einer Bio-Zitrone (oder ein Schuss Zitronensaft)
Salz, Pfeffer

  1. Zwiebel und Knoblauch abziehen und grob hacken.
  2. Alle Zutaten in einen mittelgroßen Topf packen und 200 ml Wasser dazu geben. Das Gemüse darf ruhig noch gefroren sein – falls ihr frisches Gemüse verwendet nehmt 50 ml mehr Wasser. Deckel drauf, einmal aufkochen lassen und dann für 12-15 min (je nach Nudelsorte) köcheln lassen. Zwischendurch einige Male kräftig am Topf ruckeln, sodass die Zutaten durcheinander gemischt werden.
  3. Nach der Kochzeit dürfte nur noch sehr wenig aber dafür sehr aromatische Flüssigkeit im Topf zurückgeblieben sein. Ggf. nochmal nachwürzen und alles auf einen Teller geben.