17Oct/14

Kürbis-Projekt #6 Spaghettikürbis mit veganer Tomatensoße “Frutti di Mare”-Style

Ausgabe #6 meines Kürbis-Projekts kommt mit einem Tag Verspätung. Ich  hatte gestern Abend ein richtig schönes, geselliges Treffen und darüber schlicht ich das Bloggen ganz vergessen. Hoppla, passiert… Nun aber zum Kürbis.

Ein Spaghettikürbis ist eine lustige Laune der Natur, denn sein gegartes Fleisch zerfällt zu Spaghetti-ähnlichen, dünnen Fäden. Meistens wird er entweder längs halbiert im Ofen gratiniert oder sein Fleisch wird ausgekratzt und mit einer Tomatensoße gegessen, wie herkömliche Spaghetti. Eine angebrochene Dose stückige Tomaten gab bei mir den Ausschlag letzteres zu probieren – und damit es interessanter wird, habe ich mich an einer “fischigen”, veganen Soße versucht.

Mein Spaghettikürbis war eher grünlich gestreift, häufig sind sie größtenteils gelb. Ich finde sie sehr schick mit ihren Streifen und der eleganten, länglichen Form. Geschmacklich fand ich ihn etwas enttäuschend, er hat wirklich nach fast nichts geschmeckt. Also, schlecht war er damit natürlich nicht direkt, aber etwas mehr Aroma hatte ich mir schon erhofft. Vielleicht war es einfach kein gutes Exemplar, noch nicht ganz reif? Wie auch immer, von der Soße war ich auf jeden Fall sehr begeistert! Sie schmeckt tatsächlich schön nach Meer, als würde man eine Muschelsoße essen – nur eben ohne die Muscheln.

Spaghettikürbis mit Tomatensoße “Frutti di Mare”-Style

für 2 Personen
1 kleiner Spaghettikürbis (gesamt ca. 1300 g)
300 g stückige Tomaten
1 Tomate (oder einfach mehr stückige Tomaten)
1/2 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
ca. 100 ml Wasser
1/2 Blatt Nori-Alge (oder andere Algen)
Tomatenmark
Petersilie
Salz, Pfeffer
Olivenöl
  1. Kürbis längs halbieren, die Kerne entfernen und die Kürbishälften mit der Schnittfläche nach unten auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Im Ofen ca. 40 min bei 200 °C garen. Danach sollte sich der Kürbis mit einem Messer leicht durchstechen lassen. Wenn die Haut etwas bräunt ist das kein Problem.
  2. Für die Soße das Nori-Algen-Blatt zerbröseln und in etwas Wasser ca. 10 min quellen lassen.
  3. Zwiebel und Knoblauch abziehen und beides hacken. In etwas Olivenöl andünsten, bis die Zwiebel glasig ist.
  4. Stückige Tomaten und Wasser zugeben, genauso die abgegossenen Nori-Algen und die klein geschnittene Tomate. Einige Minuten einköcheln lassen, dann mit Tomatenmark, Petersilie, Salz und Pfeffer abschmecken.
  5. Mit einer Gabel das Kürbisfleisch auflockern und entweder auf zwei Tellern oder direkt in den Kürbishälften mit der Soße servieren.
14Oct/14

Kartoffel-Apfel-Pfanne mit Brie

Momentan sieht man sehr viele Rezepte mit Kartoffeln und Äpfeln. Zumindest bilde ich mir das ein – vielleicht sind sie mir aber auch nur besonders aufgefallen, weil ich schon eine Weile Lust auf diese Kombination hatte. Eigentlich hatte ich konkret auf ein bestimmtes Gericht Lust, das ich aus meinem Elternhaus kenne und immer sehr gern mochte.

Höchste Zeit also eine vegetarische Version dieses Gerichts zu kochen. Tatsächlich fehlt für meinen Gaumen bei dieser Variante absolut nichts und auch mein Liebster war sehr angetan. Ich hatte etwas Sorge, dass er die fehlende Wurst monieren würde, aber er hat sich nicht einmal erinnert, dass es dieses Gericht schon mal nicht-vegetarisch gab ;) Die Mischung aus Kartoffeln, süßlichen Zwiebeln, säuerlichem Apfel, cremig-herzhaftem Brie und zweierlei Kräutern bietet auch wirklich viele Aromen.

Kartoffel-Apfel-Pfanne mit Brie

für 2 Personen
500 g Kartoffeln
2 rote Zwiebeln
1 säuerlicher Apfel (z.B. Braeburn, Boskop…)
100-150 g Brie (je nach Käseliebe)
Majoran, Thymain
Salz, Pfeffer
Butter
  1. Kartoffeln waschen und in eher kleine Würfel schneiden (ca. 1,5 cm Kantenlänge). In einer großen Pfanne mit Deckel etwas Butter zerlassen, die Kartoffelwürfel hinein geben und bei geschlossenem Deckel und recht starker Hitze 5 min lang braten. Dabei immer wieder kräftig an der Pfanne rütteln, sodass die Kartoffeln gewendet werden.
  2. Zwiebeln abziehen und in Halbringe schneiden. Zu den Kartoffeln geben und bei mittlerer bis starker Hitze nochmal ca. 15 min braten. Die Kartoffeln sollen danach schön gebräunt und gar und die Zwiebeln ganz weich gegart sein.
  3. Apfel waschen, Kerngehäuse entfernen und in kleine Würfel schneiden. Zu den Kartoffeln und Zwiebeln geben, würzen mit Majoran, Thymian, Salz und Pfeffer und alles gründlich vermengen.
  4. Brie in dicke Scheiben schneiden und den Pfanneninhalt damit belegen. Bei geschlossenem Deckel mit der Restwärme der Platte und der Pfanne 5-10 min auf dem Herd stehen lassen, bis der Brie geschmolzen ist.
12Oct/14

Geschenkidee: Schoko-Marzipan-Backmischung

Heute gibt es wieder etwas süßes, passend zum Sonntag. Diesmal habe ich aber selbst überhaupt nichts von meinem Backwerk gegessen und mein Ofen ist auch kalt geblieben. 

Wie ihr wisst verschenke ich gerne selbstgemachtes. In letzter Zeit hatte ich schon Pralinen und selbstgemachte Schokolade, da passt ein Kuchen doch wunderbar in die Reihe hinein. Nachdem der aber zeitnah gegessen werden muss habe ich stattdessen eine Backmischung verschenkt. Eine selbstgemachte Backmischung, versteht sich. Die Idee habe ich von der Küchenmamsell gemopst und ein wenig an den Geschmack der Beschenkten angepasst. Fast-Fertigkuchen sozusagen – schnell vorbereitet, schnell verschenkt, schnell gebacken und sicher auch schnell gegessen :) Ich warte noch auf den Erfahrungsbericht…

Schoko-Marzipan-Backmischung



ergibt fertig gebacken ca. 12 Muffins

250 g Mehl

4 TL Backpulver
60 g Kakaopulver (ungesüßt)
100 g Zucker
50 g Zartbitterschokolade
60 g Marzipanrohmasse
1 Einmach- oder Vorratsglas (Volumen ca. 1,5 l)
  1. Mehl und Backpulver vermischen, in das Glas füllen und es einige Male kurz auf die Arbeitsfläche klopfen, damit das Mehl eine glatte Oberfläche bildet.
  2. Kakao auf das Mehl geben, vorsichtig mit einem Löffel halbwegs gleichmäßig verteilen und das Glas wieder auf die Arbeitsfläche klopfen. Oben auf den Kakao den Zucker auf die gleiche Weise einfüllen.
  3. Schokolade hacken und auf dem Zucker verteilen. Marzipanrohmasse zu kleinen Kugeln rollen und wiederum auf der Schokolade verteilen. Falls euch jetzt der Platz ausgeht, umso besser: Dann transportiert sich das Glas leichter, ohne dass alles durcheinander fällt. Mein Glas war leider etwas groß.
  4. Glas schließen, beschriften, verzieren und einen Zettel mit einer schön formulierten Backanleitung dran hängen. Die Kurzfassung ist: 240 g Joghurt und 60 ml neutrales Öl zugeben, alles in einer Schüssel gründlich vermengen, im vorgeheizten Ofen bei 160 °C ca. 20 min lang backen.
09Oct/14

Kürbis-Projekt #5 Kürbis-Spinat-Curry mit Hokkaido

Kürbis und Kokosmilch ist eine sehr klassische Kombination – zumindest war jedes zweite Rezept für Kürbissuppen, dass ich gefunden hatte, mit Kokosmilch. Ähnlich üblich ist die Paarung aus Curry und Kürbis. Nachdem Kürbis eine süßliche Note hat und mir mein Süßkartoffel-Bohnen-Curry schon ausgezeichnet geschmeckt hat, war klar, dass ich auch ein Kokosmilch-Curry mit Kürbis versuchen muss.

Als zweites Gemüse gesellte sich etwas Spinat dazu, der auch ein schöner Farbtupfer ist – grüne Bohnen oder Paprika passen sicherlich auch sehr gut. Es schmeckt wie erwartet wirklich sehr lecker, ähnlich wie Süßkartoffelcurry, aber ist doch deutlich regionaler als selbiges. Dieses Kürbisrezept habe ich ganz sicher nicht zum letzten Mal gekocht!

Kürbis-Spinat-Curry mit Currypaste

für 2 Personen 
100 g Basmatireis
1/2 Hokkaido-Kürbis (brutto/netto 950/550 g)
100 g TK-Spinat
1 Zwiebel
200 ml Kokosmilch
100 ml Gemüsebrühe
2 TL grüne Currypaste
ein wenig Tomatenmark
Salz
Rapsöl
  1. Spinat auftauen. Kürbis waschen, Kerne entfernen und das Kürbisfleisch in mundgerechte Würfel schneiden. Zwiebel abziehen und in Halbringe
    schneiden.
  2. Öl erhitzen, Currypaste einrühren und kurz braten lassen. Kürbis und Zwiebel dazu geben und weiter braten, bis das Gemüse etwas Farbe bekommen hat.
  3. Mit Kokosmilch und Gemüsebrühe ablöschen, Spinat dazu geben, Deckel drauf und ca. 15 min köcheln
    lassen, bis der Kürbis gar ist. Derweil den Reis kochen.
  4. Das Curry abschmecken mit Salz und ein wenig Tomatenmark. Wenn ihr es
    intensiver mögt könnt ihr noch mit Currypaste, -pulver oder
    Paprikapulver nachhelfen.
  5. Reis abgießen und anrichten.
07Oct/14

Mee Goreng – Gebratene Mie-Nudeln

Ich mag asiatisches Essen sehr gerne, solange es nicht nennenswert scharf ist. Insbesondere die typischen gebratene Nudeln (bezeichnet als Bami goreng oder Mie/Mee goreng) haben es mir angetan. Bisher sind mir daheim zwar leckere Varianten davon gelungen, aber es schmeckte nie so richtig “wie vom Asiaten”. Ihr wisst was ich meine? Nun habe ich ein Rezept gefunden, das wirklich so schmeckt, als würde man es bei einem Asiaten bekommen. Einem guten Asiaten, wohlgemerkt!

Empfehlenswert sind dafür auf jeden Fall die Zitrone und die Röstzwiebeln, die dazu serviert werden, und eine gute Sorte Tofu. Ich habe zum ersten Mal den vielgelobten Naturtofu von Taifun getestet und bin sehr begeistert, er hat nicht diesen strengen Sojageschmack und eine schöne Konsistenz. In Zukunft werde ich wohl die paar Cent mehr zahlen und in das Loblied des Taifun-Tofus miteinstimmen ;)

Dieses Rezept in seiner Grundform findet sich wieder in dem Buch Genussvoll vegetarisch von Yotam Ottolenghi, wobei ich es natürlich abgewandelt habe. Es ist ein Wok-Gericht, eine große und tiefe Pfanne tut es aber auch. Ich nehme für solche Zwecke immer meine Schmorpfanne, die ohnehin ständig im Einsatz ist – egal ob für voluminöse Pfannengerichte, Thaicurrys, Chili con Soja oder sonstige Eintöpfe. Mit diesem leckeren Gericht war sie bis zum Rand gefüllt, bei mehr als zwei Essern werdet ihr also eine zweite Pfanne brauchen.

 

Mee Goreng – Gebratene Mie-Nudeln

für 2 Personen
125 g Mie-Nudeln
1/2 Chinakohl (ca. 400 g, falls erhältlich Pak Choi oder Spitzkohl)
150 g grüne Bohnen
1/2 Zwiebel
200 g Tofu (bei mir von Taifun)
1 1/2 TL gemahlener Koriander
1 TL Cumin
Sambal Oelek nach Belieben
2-3 TL dunkle Sojasoße
2-3 TL helle Sojasoße
Zitronenspalten und Röstzwiebeln zum Servieren
2 EL Sesamöl (geröstetes)
  1. Nudeln nach Packungsbeilage kochen, d.h. in kochendes Wasser geben, wenige Minuten quellen lassen und dann abgießen.
  2. Vor dem Braten alles Gemüse, Tofu und die Gewürze vorbereiten: Zwiebel abziehen und hacken, grüne Bohnen ggf. halbieren, Tofu in dicke Stücke schneiden, Chinakohl waschen, putzen und in Stücke schneiden. Koriander, Cumin und Sambal Oelek mit der hellen und dunklen Sojasoße und 1 EL Wasser vermischen.
  3. In einer großen Pfanne oder einem Wok das Sesamöl erhitzen. Tofu, Bohnen und Zwiebeln hinein geben und unter viel Rühren wenige Minuten anbraten, bis der Tofu leicht gebräunt ist. Chinakohl zugeben und sobald er anfängt zusammen zu fallen die Nudeln zugeben und alles vermischen. Einige Minuten weitergaren, sodass auch die Nudeln leicht anbraten. Dann die Gewürze zugeben und gründlich vermengen.
  4. Servieren und Zitronenscheiben, Röstzwiebeln und noch etwas Sambal Oelek dazu reichen.