18Sep/14

Kürbis-Projekt #2 Kürbis-Pancakes mit Butternut

Am ersten Tag meines Kürbis-Projekts wies mich Ramona von Fräulein Moonstruck kocht darauf hin, das man Kürbis auch in süße Pancakes verwandeln könne. Pancakes hatte ich tatsächlich noch nie selbst gemacht, also eine gute Gelegenheit auch das zu testen. Ich habe Ramonas Rezept für die Fluffy Pumpkin-Pancakes als Ausgangspunkt verwendet, aber natürlich doch wieder deutlich abgewandelt.

Was soll ich zu den Pancakes sagen? Sogar mein Liebster – grundsätzlich extrem skeptisch bei allem essenstechnischen was er nicht kennt – fand sie richtig lecker. Sie werden wirklich fluffig, weich, gleichzeitig kein bisschen trocken und schmecken dezent süßlich nach Kürbis und deutlich nach Zimt. Köstlich! :) Dazu gab es frisches, selbstgemachtes Apfelmus, eine Kugel Vanilleeis oder Ahornsirup könnte ich mir auch gut vorstellen. Schokosoße geht natürlich auch, dann geht allerdings der Eigengeschmack der Pancakes sicher ziemlich unter.

 

Mein Kürbis war diesmal ein Butternut, ist er nicht hübsch? Den muss man im Gegensatz zum Hokkaido von letzter Woche schälen, aber das geht sehr einfach: Man gart ihn erst und kratzt dann das ganz weich gewordene Fleisch heraus, sodass die dünne Schale übrig bleibt.

 

Zimtige Kürbis-Pancakes

für ca. 12 Pancakes (für 1-2 Personen)
150 g Kürbis (ohne Kerne) bzw. 115 g Kürbispüree
125 g Mehl (ich hatte zur Hälfte Vollkorn)
200 ml Milch (Pflanzen- oder Kuh-)
2 TL Backpulver
1,5 EL Zucker
1 geh. TL Zimt
Prise Muskat
Prise Salz (am besten Kala Namak)
Rapsöl zum Braten
  1. Kürbisstück garen, entweder im Ofen oder in der Mikrowelle. Ich habe mein Stück Butternut im Ganzen in eine Schüssel gelegt, mit einem Deckel locker abgedeckt und nach 3 min in der Mikrowelle bei voller Leistung war er gar. Danach habe ich das Kürbisfleisch von der Schale abgekratzt und zu Püree zerdrückt.
  2. Kürbispüree mit Milch, Zucker, Zimt, Muskat und der Prise Salz vermengen. Mehl und Backpulver dazu geben und zu einem dickflüssigen Teig verrühren.
  3. In einer Pfanne in etwas Öl je eineinhalb Esslöffel Teig setzen, der zerläuft meistens von selbst zu einem (annährend) runden Pancake, ggf. könnt ihr ihn mit dem Löffel etwas zurecht streichen. Den Pancake von beiden Seiten goldbraun backen – das geht fix, also bleibt dabei und schaltet den Herd lieber nicht allzu hoch. Ich fand Stufe 5 oder 6 (von 9) schließlich angenehm, da gerät man nicht so in Stress. Wenn ihr eine gute Pfanne habt genügt es übrigens sie mit einem Tropfen Öl auszupinseln, so vermeidet ihr herumspritzendes Fett.
17Sep/14

Beschwipste Vollkorn-Rosinenbrötchen

Am Montag, als ich mir ein Mittagessen vom Bäcker holte, lachten mich die Rosinenbrötchen in der Auslage an. Um genau zu sein grinsten sie breit und winkten mir zu. Trotzdem blieb ich standhaft – um dann abends daheim Rosinenbrötchen zu backen. Immerhin gab es auch Fladenbrot und demzufolge war ohnehin frische Hefe da, mehr als ich für die Portion Fladenbrot gebraucht hätte.

Also zweigte ich am Abend einen Viertelwürfel Hefe ab und versuchte mich an Rosinenbrötchen aus fast ausschließlich Vollkornmehl. Aus der restlichen Hefe wurde Fladenbrotteig und die Hälfte von dem habe ich eingefroren. Wenn ich vorher gewusst hätte wie lecker diese Rosinenbrötchen werden, dann hätte ich mir das Fladenbrotteig-Einfrieren gespart und stattdessen mehr Rosinenbrötchen gemacht… Sie sind schön locker und saftig geworden und schmecken einfach toll :) Eines davon ist übrigens eine super Frühstücksportion für mich, die kleinen Dinger machen ganz schön satt.

Beschwipste Vollkorn-Rosinenbrötchen

für 6 Brötchen
200 g Weizenvollkornmehl
50 g Weizenmehl
10 g frische Hefe
125 ml lauwarme Milch (Pflanzen- oder Kuh-)
30 g Butter/Margerine
30 g Zucker
1/3 Fläschchen Zitronenöl (Backaroma)
Prise Salz
50 g Rosinen
einige EL Rum
zum Bestreichen 1 TL Milch, 1 TL Rapsöl, 1/2 TL Zucker 
  1. Rosinen in ein Schälchen geben, mit Rum bedecken und einige Stunden quellen lassen. Dabei ab und an umwenden.
  2. Hefe in der lauwarmen Milch auflösen. (Wenn ihr später etwas Rum mit in den Teig geben wollt, dann nehmt etwas weniger Milch.) Butter/Margerine schmelzen und zusammen mit Mehl, Zucker, dem Zitronenöl und der Prise Salz zu einem Teig verkneten. Mit einem Tuch abdecken und an einem warmen Ort mindestens 30 min gehen lassen – eher 45-60 min.
  3. Rosinen abgießen und unter den Teig kneten. Wenn ihr wollt könnt ihr auch einen Schuss von dem Rum mit in den Teig kneten, ggf. braucht ihr dann noch einen Esslöffel Mehl, damit es nicht zu klebrig wird. 6 Brötchen formen, auf ein Backblech setzen, wieder zudecken und nochmal 10 min gehen lassen. Derweil den Ofen auf 200 °C Ober-Unterhitze vorheizen.
  4. 1 TL Milch mit 1 TL Rapsöl und 1/2 TL Zucker verrühren, die Brötchen damit bepinseln und bei 200 °C ca. 15 min backen.
15Sep/14

Harira – Marokkanische Ramadansuppe

“Suppe” ist in diesem Fall eigentlich etwas unglücklich formuliert, ich würde Harira eher als Eintopf bezeichnen. Die Hauptbestandteile sind Kichererbsen, Linsen, Stangensellerie, Tomaten, (eigentlich) Rind- oder Lammfleisch und eine Reihe an Gewürze. Man findet auch Varianten mit Bohnen, Nudeln oder Reis, also alles in allem ein sehr nahrhaftes Gericht. Harira wird wohl vor allem im Ramadan sehr häufig gegessen, wenn die Sonne untergegangen ist und die gläubigen Muslime wieder essen dürfen.

Ich habe versucht eine relativ originale Version zu kochen, zumindest
was die verwendeten Gemüse und Gewürze angeht. Vermutlich hat allerdings in Marokko ohnehin jede Hausfrau ihre ganz eigene Art hat Harira zu
kochen. Auf die Idee marokkanisch zu kochen bin ich gekommen, weil die
Vegetarische Weltreise auf tomateninsel.de diesen Monat in Marokko
angekommen ist.

Vegetarische Weltreise - Marokko

Eine perfekte Gelegenheit mal wieder in Kichererbsen und
Cumin zu schwelgen. Dieses Harira ist absolut köstlich! Ich bin tatsächlich versucht das morgen gleich nochmal zu kochen :) Dazu gab es mein frisches Fladenbrot, fluffig, leicht knusprig, noch warm…

So einfach macht man mich glücklich – bin ich nicht genügsam?

Harira – Marokkanische Ramadansuppe

 für 2 Personen

1/2 Zwiebel
1 Stange Stangensellerie
1 Knoblauchzehe
1 TL Cumin
1/4 TL gemahlener Koriander
1/4 TL Kurkuma
1/4 TL frischer Ingwer
200 g stückige Tomaten
60 g rote Linsen
240 g Kichererbsen
150-250 ml Gemüsebrühe
Schuss Zitronensaft
1 EL Tomatenmark
frischer Koriander oder Selleriegrün zum Bestreuen
Salz, Pfeffer
Olivenöl 
  1. Zwiebel abziehen und hacken, Stangensellerie putzen und in kleine Stücke schneiden. Zusammen in Olivenöl leicht anbraten und dünsten bis die Zwiebel glasig ist.
  2. Cumin, Koriander, Kurkuma, Ingwer und die abgezogene und gehackte Knoblauchzehe zum Gemüse geben und kurz mitrösten. Dann die stückigen Tomaten, Linsen, Kichererbsen und die Gemüsebrühe zugeben. Bei geschlossenem Deckel 15-20 min köcheln lassen, bis die Linsen weich sind. Ggf. noch etwas Gemüsebrühe zugeben – ich wollte lieber nicht so viel Flüssigkeit haben.
  3. Abschmecken mit einem Schuss Zitronensaft, Tomatenmark, Salz und Pfeffer. Beim Servieren nach Belieben mit etwas frischem Koriander oder gehacktem Selleriegrün bestreuen.
13Sep/14

Pasta mit Aubergine und Feta

Manchmal koche ich ein Gericht, von dem ich felsenfest überzeugt bin, es schon gebloggt zu haben. So war ich mir ganz sicher, dass ich euch dieses Pasta-Rezept schon gezeigt habe – aber nachdem es sich bislang noch nicht auf meinem Blog befindet war das wohl doch nicht der Fall ;)

Hier also ein Pastagericht aus der Pfanne, mit den Hauptdarstellern Aubergine, Feta und Oliven. Das war auch schon fast die gesamte Zutatenliste. Das Gericht lebt von der Aubergine, die mit Röstaromen versehen und so richtig schön weich gegart wird, bis sie anfängt zu zerfallen. Ich liebe es :) Falls ihr keine Oliven mögt passt auch etwas Tomatenmark oder getrocknete Tomaten sehr gut.

Pasta mit Aubergine und Feta

für 2 Personen
140 g Vollkornnudeln
2 eher kleine Auberginen
1 kleine Zwiebel
2 Knoblauchzehen
100 g Feta
8 schwarze Oliven (oder etwas Tomatenmark oder getrocknete Tomaten)
Thymian (am besten frisch)
bei Bedarf ein Schuss Milch
Salz, Pfeffer 
Olivenöl

  1. Nudeln in Salzwasser gar kochen kochen und abgießen.
  2. Auberginen waschen. Wenn ihr Zeit und Lust habt könnt ihr sie weinen lassen, indem ihr sie in Scheiben schneidet, einsalzt, 10-15 min ziehen lasst und danach leicht ausdrückt und abtupft. Ich bin meistens zu faul für diesen Schritt und er ist auch nicht unbedingt nötig, weil die heutigen Auberginenarten nicht mehr so viele Bitterstoffe enthalten. So oder so: Die Aubergine in Scheiben schneiden und diese wiederum vierteln.
  3. Auberginenstücke in Olivenöl kräftig anbraten, sodass sie eine gesunde Bräune bekommen. Zwiebel abziehen und in Halbringe schneiden, Knoblauchzehen abziehen und in dünne Scheiben schneiden. Beides zu den Auberginen in die Pfanne geben und bei mittlerer Hitze weiterbraten, bis die Zwiebel glasig und die Aubergine komplett gar und so richtig (!) weich ist.
  4. Feta in kleine Würfel schneiden oder zerbröseln, Oliven in Ringe schneiden. Zusammen mit Thymian und den gekochten Nudeln mit in die Pfanne geben und alles gründlich vermengen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und die Pfanne einige Minuten auf dem Herd stehen lassen, bis der Feta schön zerlaufen ist. Solltet ihr es dann etwas zu trocken finden hilft ein Schuss Milch – den brauche ich aber nicht immer.
11Sep/14

Kürbis-Projekt #1 Kürbissuppe aus Hokkaido

Kürbis ist ein Gemüse, mit dem ich bisher nicht so recht Freundschaft schließen konnte. Ich erinnere mich ihn einmal gegessen und für zu süßlich befunden zu haben – bei einer anderen Gelegenheit hat mir dann aber doch eine Kürbissuppe geschmeckt. Auf jeden Fall habe ich mich mit diesem Gemüse noch viel zu wenig auseinander gesetzt und deshalb starte ich heute mein Kürbis-Projekt. Immerhin lachen einen die farbenfrohen Gefährten momentan bei jedem Einkauf an.

Jeden Donnerstag werde ich ein Kürbis-Rezept bloggen und mich dabei durch verschiedenste Sorten Kürbis und verschiedenste Zubereitungsarten durchtesten. Solange, bis ich a) entweder festgestellt habe, dass Kürbis wirklich nicht mein Ding ist oder b) die Kürbissaison endet oder c) ich keinen Kürbis mehr sehen kann. Ich bin gespannt und ich hoffe ihr begleitet mich :) Tipps für Kürbisunerfahrene oder Kochideen nehme ich liebend gern entgegen!

Wir beginnen mit einem recht minimalistischem Klassiker: Einer Kürbiscremesuppe aus einem Hokkaido-Kürbis. Die fand ich tatsächlich so richtig lecker :) Ein sehr guter Auftakt! Außerdem kam mal wieder Piment zum Einsatz, der landet viel zu selten in meinen Rezepten und passt erstaunlich gut zum Kürbis.

 

Kürbissuppe mit Piment und Sauerrahm

für 2 Teller

1 sehr kleiner Hokkaido-Kürbis (brutto 600 g, ca. 400 g Kürbisfleisch)
120 g Kartoffeln
1 Zwiebel
500 ml Gemüsebrühe
Muskat, gemahlener Koriander, Piment
kleiner Schuss Zitronensaft
2 EL saure Sahne
Salz, Pfeffer
Rapsöl
  1. Zwiebel abziehen und hacken. In Rapsöl zusammen mit etwas Muskat, Koriander und etwas mehr Piment glasig dünsten.
  2. Kürbis und Kartoffeln waschen, nach Belieben schälen, putzen und würfeln. Zu der Zwiebel geben und ein Weilchen mitbraten, sodass das Gemüse etwas Farbe annimmt. Mit der Gemüsebrühe ablöschen und bei geschlossenem Deckel ca. 20 min köcheln lassen, bis der Kürbis und die Kartoffeln weich gegart sind.
  3. Die Suppe mit einem Pürierstab sämig pürieren oder durch den Mixer jagen. Mit Salz, Pfeffer, Zitronensaft und bei Bedarf noch etwas mehr von den Gewürzen abschmecken.
  4. Auf zwei Teller aufteilen und in jeden Teller einen Esslöffel saure Sahne locker einrühren. (Das mit dem dekorativen Einrühren muss ich noch üben. Ironischerweise sah es einige Minuten später deutlich dekorativer aus, als ich die saure Sahne zum Essen der Suppe halbwegs gleichmäßig unterrühren wollte…)

 
Dieses Rezept ist auch mein Beitrag zu dem Blog-Event von Claudia, das momentan bei 1 x umrühren bitte aka kochtopf stattfindet. Auf ihrem Blog Geschmeidige Köstlichkeiten postet Claudia Rezepte für Menschen mit Kau- und Schluckbeschwerden. Sie ist selbst davon betroffen und die eingereichten Rezepte sollen so sein, wie wir sie bekochen würden, wenn sie zu Besuch wäre. Nachdem diese Suppe definitiv smooth ist, gleichzeitig sehr lecker und noch dazu schnell zubereitet (sodass viel Zeit zum Ratschen bleibt ;) kann ich sie mir zu diesem Zweck sehr gut vorstellen.

Blog-Event CI - Smooth food, geschmeidig und genussvoll! (Einsendeschluss 15. September 2014)