30Aug/14

Spaghetti nach Hurenart: Puttanesca

Ich hab euch ja schon erzählt, dass ich erst seit Kurzem Tomaten mag. Da tun sich ganz neue kulinarische Welten auf, die erkundet werden wollen ;) Deshalb gab es letzthin wieder ein schnelles Nudelgericht mit Tomaten: Spaghetti Puttanesca. Ok, eigentlich ist es keine wirkliche Puttanesca, weil in die gehören Sardellen. Sardellen schmecken aber meiner Meinung nach ohnehin vorwiegend salzig, also hab ich sie gestrichen und nur zusätzlich etwas Kapernflüssigkeit verwendet.

Warum heißt nun dieses Gericht “nach Hurenart”? Dazu gibt es diverse Theorien und zwei haben mir besonders gut gefallen. Die eine besagt, dass es so schnell gekocht ist, dass es sich schnell zwischen den Besuchen zweier Freier zubereiten ließ. Die andere lautet, dass die Damen des horizontalen Gewerbes früher nur einmal wöchentlich das Bordell verlassen und einkaufen gehen durften und dieses Gericht lässt sich komplett aus konservierten Zutaten kochen. Beide Eigenschaften sind nebenbei bemerkt heute immer noch ausgesprochen praktisch…

Spaghetti alla Puttanesca

für 1 Person
100 g Vollkorn-Spaghetti
1 kleine Knoblauchzehe
1/4 Zwiebel
8 Oliven
3/4 EL Kapern
1 TL Kapernflüssigkeit
100 g stückige Tomaten (Dose oder Tetrapack)
1/2 TL Oregano (getrocknet)
ggf. Salz/Pfeffer
Olivenöl
  1. Nudeln in Salzwasser kochen.
  2. Zwiebel und Knoblauchzehe abziehen, hacken und in etwas Olivenöl glasig dünsten.
  3. Oliven und Kapern hacken. Zusammen mit der Kapernflüssigkeit, den Tomaten und dem Oregano zu Zwiebeln und Knoblauch geben. Die Soße warm werden lassen und ggf. abschmecken – ich hab allerdings weder Salz noch Pfeffer für nötig befunden.
  4. Nudeln abgießen, mit der Soße vermengen und anrichten.
28Aug/14
Gnocchi Rote Beete Mohn

Gnocchi mit Roter Beete und Mohn – oder so ähnlich

Wie angekündigt kommt hier ein herzhaftes Rezept mit Mohn. Als ich letzthin zu Besuch bei meinen Eltern war und meine Mutter mir verkündete was sie an diesem Abend kochen wollte war ich erst mal skeptisch. An Rote Beete hatte ich nur wage Erinnerungen vom Salat von meiner Oma und die Kombination mit Gnocchi konnte ich mir nicht recht vorstellen. Dann auch noch mit Rotwein, der mir pur nicht schmeckt – aber ich war sehr gespannt. Und es war genial! Die Kombination aus der fruchtig-erdigen Roten Beete mit den kartoffeligen Gnocchi und der säuerlichen Soße ist einfach phantastisch :)

Wieder daheim musste ich das Rezept nachkochen. Zum einen, um es nochmal essen zu können und zum anderen, um es euch zeigen zu können. Und es ist tatsächlich wieder genauso lecker geworden :) Nebenbei bemerkt geht es auch ratz-fatz, in einer Viertelstunde steht das Essen auf dem Tisch.

Ein kleines Problem war nur der gemahlene Mohn, denn wenn ich 1 EL aus einer 200 g-Packung nehme, dann bleibt eine ganze Menge übrig und gemahlener Mohn hält sich ja nicht ewig. Nachdem ich nicht, wie meine Mutter, ein ganzes Blech Zwetschgen-Mohn-Datschi backen wollte, habe ich ersatzweise Schwarzkümmel verwendet, der sich auch sehr gut macht. Ich habe ohnehin einen schwierigen Zutatenrest: Rotwein. Den trinkt hier nämlich niemand. Vielleicht wird der in einen spätsommerlichen Glühwein verwandelt, für Sangria ist es mir schon zu kühl…

 

Gnocchi mit Roter Beete und Mohn/Schwarzkümmel

Süß-säuerliche Soße, erdig-fruchtige Rote Beete und kartoffelige Gnocchi - ein einziger Genuss!

Gnocchi Rote Beete Mohn

Zutaten

für 2 Personen

  • 600 g frische Gnocchi
  • 1,5 Rote Beeten (gekocht, eingeschweißt)
  • 1/2 Zwiebel
  • 2 EL Olivenöl
  • 1 EL Balsamicoessig
  • 100 ml Rotwein
  • Salz, Pfeffer
  • 1 EL Mohn/Schwarzkümmel (am besten schon gemahlen)
  • Schnittlauch

Zubereitung

  • Die Zwiebel abziehen, hacken und in Olivenöl glasig dünsten. Rote Beete in feine Streifen schneiden, zur Zwiebel geben und kurz durch die Pfanne schwenken.
  • Mit dem Essig ablöschen und mit dem Rotwein aufgießen. Etwas einköcheln lassen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
  • Gnocchi in Salzwasser kochen bis sie an der Oberfläche schwimmen (sind nur wenige Minuten) und mit der Sauce mischen. Den Schwarzkümmel/Mohn im Mörser zermahlen (sofern er noch nicht gemahlen ist) und unter die Gnocchi mischen. Mit Schnittlauchröllchen bestreuen.
https://herbs-and-chocolate.de/2014/08/gnocchi-mit-roter-beete-und-mohn-oder.html

 

27Aug/14

Zwetschgen-Mohn-Datschi

Als ich letztes Wochenende bei meinen Eltern zu Besuch war gab es schon wieder Zwetschgendatschi, diesmal aber eine ungewöhnlichere Version. Meine Mutter hatte an einem Abend Gnocchi mit Roter Beete und Mohn gekocht (Göttlich sag ich euch! Die koch ich bald nach und zeig euch dann das Rezept.) und der übrige Mohn sollte zügig aufgebraucht werden. Außerdem hatte sie noch Magerquark im Kühlschrank, Zwetschgen haben ja Saison und Besuch ist ein guter Anlass für Kuchen.

Wie ihr seht ist der Quark-Öl-Teig in meiner Familie sehr beliebt ;) Die Mohnmischung ist halb nach dem Rezept auf der Verpackung zubereitet, der untergehobene Eischnee ist allerdings ein Tipp von meiner sehr Mohnkuchen-erprobten Oma. Die Kombination aus der süßen Mohnmasse und den säuerlichen Zwetschgen finde ich ausgezeichnet! Nur mein Vater, der absoluter Mohn-Fan ist, hätte lieber einen reinen Mohnkuchen gehabt ;)

Zwetschgen-Mohn-Datschi

für 1 Blech
Teig:
300 g Mehl 
150 g Magerquark
3 EL Milch
6 EL Rapsöl
1 Pkch. Vanillezucker
75 g Zucker
1 Pkch. Backpulver
Prise Salz
Belag:
200 g geriebener Mohn
250 ml Milch
90 g Semmelbrösel
30 g Butter
2 Eier
240 g Zucker
1 EL Rum
etwas Zitronenschale
Prise Zimt
ca. 1200 g Zwetschgen
Zimtzucker
  1. Für den Teig Quark, Milch, Öl, Zucker, Vanillezucker und Salz verrühren. Das Mehl mit dem
    Backpulver vermischen, nach und nach zu der Quarkmasse geben und kneten, bis ein geschmeidiger Teig entsteht. 
  2. Ein Blech einfetten, den Teig darauf verteilen und einen
    niedrigen Rand (ein halber Zentimeter genügt) hochziehen. 
  3. Für den Mohnbelag Milch, Butter, Zucker, Zimt und Zitronenschale zusammen aufkochen. Mohn einrühren, kurz köcheln lassen und dann etwas abkühlen lassen, bis die Masse noch höchstens lauwarm ist. 
  4. Eier trennen. Die zwei Eigelb zusammen mit den Semmelbröseln und dem Rum unter die Mohnmasse rühren. Die beiden Eiweiß steif schlagen. (Sehr gut hilft ein kleiner Spritzer Zitronensaft im Eiweiß und es auf zwei Etappen zu schlagen, d.h. es erst anzuschlagen, für einige Minuten wieder in den Kühlschrank zu stellen und dann weiter zu schlagen.)
  5. Den fertigen Eischnee vorsichtig unter die Mohnmasse heben und die Masse auf dem Teig verteilen. Die Zwetschgen waschen, entkernen und in Reihen auf dem Kuchen verteilen, sodass sie alle flach nebeneinander liegen. Mit etwas Zimtzucker bestreuen.
  6. Im Ofen bei 180 °C ca. 35 min backen.
25Aug/14

Schlicht (und) lecker: Bratkartoffeln mit Zucchini und Käse

Ich hab mich tatsächlich mal wieder streng an ein Rezept gehalten! (Von einer verlängerten Bratzeit abgesehen.) Das kommt nicht häufig vor, normalerweise sind Kochrezepte für mich eher Inspiration und werden nach meinem Geschmack abgewandelt. In diesem Fall hab ich ein Rezept aus dem Kochbuch Vegetarisch! Das Goldene von GU gekocht, das momentan als Leihgabe einer Freundin bei mir wohnt. Es wohnt hier schon eine ganze Weile und obwohl viele sehr vielversprechende Rezepte drin sind hab ich in letzter Zeit immer eher Blogrezepten den Vorzug gegeben. Das arme Buch ist sicherlich schon ganz traurig…

Nun mussten einige Kartoffeln verwertet werden, einige winzige Zucchini aus dem Garten gab es auch (unsere Gartenerde ist leider ziemlich mies…) und mein Liebster war hocherfreut über die Aussicht auf Käse. Auf seinen Wunsch wurde es Feta, denn laut Rezept kann man nahezu jeden Käse verwenden. Ich habe allerdings sehr mit Emmentaler geliebäugelt und kann mir das nach wie vor ebenfalls ausgezeichnet vorstellen. In jedem Fall ein sehr schönes Gericht, so lecker wie schlicht.

Bratkartoffeln mit Zucchini und Käse

für 2 Personen
500 g kalte Pellkartoffeln
200 g Zucchini
75 g Feta  (oder Emmentaler, Ziegenfrischkäse…)
1 Zweiglein frischer Rosmarin
2 Knoblauchzehen
Olivenöl
Salz, Pfeffer
  1. Kartoffeln in dicke Scheiben (ca. 0,5 cm – 1 cm Dicke) schneiden. Ihr könnt sie vorher pellen, wenn euch das lieber ist, aber ich esse Kartoffeln gern mit Schale. Rosmarin waschen, Nadeln abzupfen und hacken. Beides zusammen in einer großen Pfanne (mit Deckel für später) in Olivenöl ca. 10 min anbraten. 
  2. Zucchini waschen, längs vierteln und in ebenfalls dicke Scheiben schneiden. Knoblauch abziehen und in dünne Scheiben schneiden. Beides zu den Kartoffeln geben und weitere 10 min braten. Abschmecken mit Salz und Pfeffer.
  3. Feta zerbröseln und über das Gemüse geben. Deckel auf die Pfanne setzen, Hitze herunterdrehen und einige Minuten auf dem Herd stehen lassen bis der Käse warm ist und anfängt zu zerlaufen.
23Aug/14

Espresso-Quark-Dessert

Bei Samira habe ich die Tage ein Rezept für eine geschichtete Beeren-Espresso-Quarkspeise gesehen, die mich spontan an Tiramisu erinnert hat. In Tiramisu könnte ich mich schlichtweg reinlegen und so schrie mich auch dieses Dessert laut an, dass es getestet werden wolle ;) Also ein Restchen Quark aus dem Kühlschrank gekapert und lustig zusammengemischt, was da war.

Das Ergebnis schmeckt natürlich nicht wirklich nach Tiramisu und ist auch wesentlich anders als das Vorbild von Samira, aber in jedem Fall ausgesprochen lecker! Ich frage mich wirklich wieso ich bisher noch nie auf die Idee gekommen bin, dass man mit Espresso getränkte Kekse auch mit etwas anderem als Mascarponecreme bedecken kann :)

Espresso-Quark-Dessert

für 1 Portion
70 g Magerquark
Schluck Milch
1/2 TL Honig
Zimt
2 kleine Kekse (bei mir “Hobbits” von Brandt)
1/2 Espresso
etwas Obst (bei mir eine Zwetschge)
  1. Espresso kochen und abkühlen lassen.
  2. Magerquark mit einem Schluck Milch geschmeidig rühren, mit dem Honig süßen und eine Prise Zimt untermischen
  3. Die Kekse grob zerkrümeln, mit etwas kalten Espresso übergießen und kurz ziehen lassen, sodass sie ihn komplett aufsaugen.
  4. Obst putzen und in kleine Stücke schneiden. 
  5. Kekse, Quark und Obst in ein Gläschen schichten. Bei mir waren es eine Schicht Kekse, dann der gesamte Quark, nochmal Kekse und die Zwetschgenstücke.