30Jul/14

Rucola-Gnocchi mit Paprika-Soße

Ich habe schon einmal Gnocchi gemacht und für gut, aber nicht umwerfend besser als die gekauften befunden. Allerdings bieten selbstgemachte Gnocchi die Möglichkeit den Teig zu würzen und beispielsweise Kräuter einzuarbeiten und deshalb habe ich sie gestern nochmal gemacht.

Ich muss mein Urteil revidieren: Diesmal sind sie sehr schön locker geworden, nicht so fest wie die fertig gekauften. Es lohnt sich also nicht nur wegen des Rucolas im Teig sie selbst zu machen :) Wobei ich mich frage was ich letztes Mal falsch gemacht habe, vielleicht waren sie zu lange im kochenden Wasser…? Die Soße ist übrigens absichtlich sehr schlicht, damit die Gnocchi nicht zu sehr dominiert werden. Alternativ könnt ihr sie natürlich auch einfach in Öl oder Salbeibutter schwenken.

Rucola-Gnocchi

für 1 Person
150 g Kartoffeln (vorw. festkochend)
70 g Mehl
20 g Hartweizengrieß
Handvoll Rucola
Prise Salz
  1. Kartoffeln gut gar kochen. Nicht verkochen, aber sie sollen wirklich ordentlich gar sein, damit sie sich leicht zerquetschen lassen.
  2. Rucola waschen, gründlich trocken tupfen und fein hacken.
  3. Kartoffeln abgießen und euren Fingern zuliebe ein klein wenig abkühlen lassen. Danach pellen und entweder durch eine Kartoffelpresse pressen oder mit einem Kartoffelstampfer zerquetschen. Keinen Mixer oder Pürierstab verwenden, das macht den späteren Teig wohl zäh, weil zu viel Stärke austritt.
  4. Mehl, Grieß, Salz und Rucola unter die Kartoffelmasse kneten, bis ein homogener Teig entsteht. Den für ca. 15 min ruhen lassen.
  5. Den Teig zu Würsten formen, diese daumengroße Stücke schneiden und in Gnocchiform bringen.
  6. In einem großen Topf reichlich Salzwasser zum kochen bringen und die Gnocchi darin gar kochen, das heißt bis sie oben aufschwimmen. Das geht sehr schnell, 2-4 Minuten reichen. Abgießen und servieren.

Paprika-Soße

reichlich Soße für 1 Person
1,5 rote Paprika
1/2 Zwiebel
1 getrocknete Tomate (in Öl, abgetropft)
ca. 100 ml Gemüsebrühe
zwei ordentliche Schüsse passierte Tomaten
Paprikapulver edelsüß
Salz, Pfeffer
Olivenöl
  1. Paprika und Zwiebel putzen bzw. abziehen und in Stücke schneiden. In etwas Olivenöl anbraten, bis sie etwas Farbe bekommen, dann weiter dünsten bis die Zwiebel glasig ist.
  2. Paprika, Zwiebel, die grob zerkleinerte getrocknete Tomate, Gemüsebrühe und passierte Tomaten zusammen pürieren. Würzen mit Paprikapulver, Salz und Pfeffer.
28Jul/14

Asiatische Erdnuss-Gemüsepfanne

Ich mag Gerichte der Marke “man werfe alles in die Pfanne, lösche ab, rühre etwas unter und fertig”. Sonntagabend gab es genau so ein Gericht im asiatischen Stil mit diversen Gemüseresten, Erdnussmus und Sojasoße. Ich habe eine Weile überlegt, ob ich es wirklich bloggen soll, weil es so richtig simpel und ohne Schnörksel ist. Allerdings kenne ich mich und ich werde mich vermutlich bald fragen, wie genau ich denn in diese leckere Erdnuss-Gemüsepfanne letzthin gemacht hatte – es wäre nicht das erste Mal, dass ich mir ein Rezept nicht aufschreibe, weil das ja ach so einfach war. Und dann vergesse ich doch wieder wie genau ich es so lecker hinbekommen hatte… Kennt ihr das Phänomen? Sehr ärgerlich. Deshalb wird jetzt auch dieses Rezept verbloggt, dann kann ich irgendwann einfach nochmal nachlesen und euch ist es hoffentlich auch eine Anregung.

Es war so einfach wie lecker und lässt sich unter Garantie wunderbar variieren. Sehr gut vorstellen kann ich es mir zum Beispiel mit Knoblauch, Tofu, etwas Zucker oder Wein, Frühlingszwiebeln, Sojasprossen, Blumenkohl… Abgesehen vom frischen Gemüse sind alle Zutaten aus dem Vorrat, das macht es nochmal tauglicher als spontane Resteverwertung, für die man nicht mehr einkaufen kann.

Asiatische Erdnuss-Gemüsepfanne

für 2 Personen
125 g Basmatireis
1 Zwiebel
Gemüse nach Wahl
(bei mir: 1 grüne Paprika, 1 kleine Zucchini, 5 Champignons, 3 Brokkoliröschen)
ca. 200 ml Gemüsebrühe
guter Schuss Sojasoße
3 TL Erdnussmus
1-2 EL Erdnüsse (bei mir ungesalzen, ungeröstet)
Salz, Pfeffer
Rapsöl
  1. Reis nach eurer Liebilngs-Reiskoch-Variante gar kochen.
  2. Gemüse putzen und schneiden, Zwiebel abziehen und in Halbringe schneiden.
  3. Öl in der Pfanne erhitzen, alles Gemüse und die Zwiebeln bei großer Hitze und unter viel Rühren braten, bis die Zwiebeln glasig sind und das Gemüse gebräunt. Falls ihr Gemüse dabei habt, das komplett gar werden soll und dafür etwas länger braucht, solltet ihr dem etwas Vorsprung in der Pfanne geben bevor ihr den Rest mitbratet.
  4. Mit der Gemüsebrühe ablöschen. Mit Sojasoße, Erdnussmus, Salz und Pfeffer würzen. Erdnüsse grob hacken und darunter mischen oder beim Anrichten darüber streuen.
26Jul/14

Nudeln mit zitroniger Bohnencreme und Brokkoli

Gestern habe ich ja schon geschrieben, dass ich zu Mittag Pasta mit Bohnencreme hatte. Die Nudelsoße besteht hierbei aus pürierten Bohnen und wird dadurch wunderbar cremig :) In Kombination mit Vollkornnudeln sättigt das sehr gut und an zusätzlicher Würze braucht es auch nicht wesentlich mehr als etwas Zwiebel, Knoblauch, Salz und Pfeffer – ich hab lediglich noch etwas Rosmarin und Zitronensaft dazu gegeben. Mit Tiefkühlgemüse ist das ein wunderbares Vorratsschrank-Essen. Und habe ich schon erwähnt wie phantastisch cremig die Soße wird…?

Nudeln mit zitroniger Bohnencreme und Brokkoli

für 1 Person
100 g Vollkornnudeln
1/2 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
ca. 200 ml Wasser
ein ca. 10 cm langer Zweig frischer Rosmarin
1 Dose weiße Bohnen (ca. 240 g)
2 EL Zitronensaft (am besten frisch gepresst)
zwei Handvoll Brokkoliröschen (bei mir TK)
Salz, Pfeffer
Olivenöl
  1. Nudeln in Salzwasser gar kochen.
  2. Zwiebel und Knoblauch abziehen und grob hacken. In etwas Olivenöl glasig dünsten und leicht bräunen lassen.
  3. Rosmarin waschen, Nadeln abzupfen und hacken. Zwiebel und Knoblauch mit dem Wasser ablöschen, den Rosmarin zugeben und den Großteil des Wassers verkochen lassen.
  4. Bohnen kurz mit in die Pfanne geben und sie erwärmen. Danach den Pfanneninhalt im Mixer zu einer cremigen Soße pürieren und mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer abschmecken.
  5. Die Brokkoliröschen zerteilen und entweder im Topf oder in der Mikrowelle garen. Nudeln, Brokkoli und Soße vermengen und kurz durchziehen lassen.
25Jul/14

Chia-Pudding “Nutella-Banane” und der Vegan Wednesday #100

Diese Woche findet der hunderste Vegan Wednesday statt :) Einen herzlichen Glückwunsch an das Team! Ihr erinnert euch, es geht darum einmal in der Woche veganes Alltagsessen von verschiedenen Bloggern zu sammeln um zu zeigen wie vielfältig eine vegane Ernährung ist. Dabei kommt jede Woche ein wunderbar buntes Pinterest-Board zustande, das ich mir immer gerne ansehe um mir Appetit und Anregungen zu holen. Nachdem ich mich nicht vollständig vegan ernähre fühle mich zwar nicht so ganz zugehörig, aber für die Nummer hundert helfe ich gerne mit das Board zu vergrößern – zumal ich euch ohnehin zwei Rezepte von heute präsentieren wollte.

Gestern abend hatte ich mir einen Chia-Pudding vorbereitet, der sehr lecker geworden ist. Mandeln, Haselnüsse, Banane und Kakao in Kombination kann ja eigentlich auch nur gut sein… Falls ihr den Pudding nachmacht solltet ihr vielleicht eure Mitbewohner einweihen. Immerhin wundert sich mein Freund schon gar nicht mehr, wenn er eine ominöse braune Masse im Kühlschrank findet, aber er war der Meinung ich würde “wieder irgendeinen Teig
ansetzen” statt einen köstlichen Chia-Pudding. Dabei stand der Sauerteigansatz
doch auf dem Kühlschrank oben drauf und nicht innen drin ;)

Chia-Pudding “Nutella-Banane”

dazu ein paar Zwetschgen und schwarzer Tee (Darjeeling Blend)

für 1 Frühstücksportion

1 EL Mandeln

2-3 Haselnüsse
1 Banane
1/2 TL Zucker
1 gestrichener TL Kakaopulver (ungesüßter Backkakao, nicht Kaba!)
 1 Prise Salz
2 EL Chia-Samen
  1. Mandeln und Haselnüsse für einige Stunden in Wasser einweichen.
  2. Nüsse abgießen und mit 125 ml frischem Wasser, Banane, Zucker, Kakaopulver und der Prise Salz im Mixer sehr gründlich durchmixen.
  3. 2 EL Chia-Samen unterrühren, in ein Glas füllen und über Nacht im Kühlschrank stehen lassen.

Nach einem Vormittag fleißigem Masterarbeit-Korrekturlesens habe ich mir mittags etwas schnelles gekocht und dabei noch übrige Bohnen und ein Stück Zitrone verwertet. Die Soße aus pürierten Bohnen ist richtig toll cremig geworden, das Konzept merk ich mir auf jeden Fall. Morgens schon Banane und Kakao, mittags Pasta, Bohnen und Brokkoli – irgendwie ist heute der Tag meiner gesammelten Lieblingszutaten ;)

Nudeln mit zitroniger Bohnencreme und Brokkoli

Das genaue Rezept folgt morgen, ich verlinke es euch dann hier ihr findet es hier.

Gegen Abend habe ich das Brot in den Ofen geschoben, dass ich am Morgen geformt und den Tag über habe gehen lassen. Es ist mal wieder ein Sauerteigbrot mit Roggen-, Dinkel- und Weizenvollkornmehl und einigen Sonnenblumenkernen – sehr ähnlich wie dieses hier, allerdings ohne Essig und mit etwas anderen Mehlsorten. Und wenn man schon ganz frisch gebackenes, duftendes Brot hat, dann muss man natürlich auch was davon essen.

Brotzeit und Rohkost

Frisch gebackenes Sauerteig-Sonnenblumenkernbrot, dazu den Tomate-Basilikum-Aufstrich vom Rossmann und etwas Salat mit Ruccola, Gurke, Paprika, Oliven, Kräutern, Balsamicoessig und Ölivenöl

24Jul/14

Richtig gute Spinatpizza – ohne Sahne oder Unmengen Öl

Richtig gute vegetarische Pizza wird beim Italiener gerne mit viel Knoblauchöl oder Olivenöl serviert. Oder mit Sahne und Pesto. Beides ist sehr lecker, aber auch sehr fettig und teilweise liegt es mir danach richtig schwer im Magen.

Allgemein sehr lecker finde ich auf Pizza immer gebratene Aubergine oder eine mexikanisch angehauchte Pizza mit entsprechend gewüzter Tomatensoße, Mais, Bohnen, Paprika und Raucharoma. Diesmal wollte ich aber gerne eine richtig italienisch anmutende Pizza, mit dünnerem Teig als ich ihn sonst mache und mit Spinat und viel Knoblauch, weil ich darauf Lust hatte. Trotzdem sollte die Pizza nicht in Öl schwimmen und schön herzhaft sein, deshalb sind Kapern mit darauf gelandet. Interessanterweise stillen übrigens Kapern die Gelüste auf Thunfisch, die manchmal bei mir auftreten – bitte fragt mich nicht warum, ich habe nicht die geringste Ahnung.

Hier also eine richtig gute Spinatpizza ohne Tonnen von Öl oder Sahne. Allerdings sollte man Knoblauch mögen ;) Die Sojasoße schmeckt man natürlich nicht heraus, die wird nur als natürlicher Geschmacksverstärker verwendet und macht den Spinat insgesamt etwas interessanter.

Spinatpizza mit Kapern

für 2 Personen
Teig:
100 g Weizenmehl
100 g Weizenvollkornmehl
ca. 125 ml lauwarmes Wasser
1/2 TL Salz
1 Pkch. Trockenhefe
Soße:
8 EL passierte Tomaten
4 EL Tomatenmark
Oregano
Pfeffer
Belag:
ca. 120 g TK-Spinat
2 Knoblauchzehen
Muskat
winziger Schuss Sojasoße
Salz, Pfeffer
1/2 rote Paprika
2 EL Kapern
1 rote Zwiebel
1 Mozzarella
zwei Handvoll geriebener Emmentaler (oder Gouda)
  1. Zutaten für den Teig zu einem glatten Teig verkneten. Die Wassermenge hängt von eurem Mehl ab, also nehmt lieber erst mal etwas weniger. Den Teig zu einer Kugel formen, abdecken und an einem warmen Ort 30 min gehen lassen.
  2. Spinat auftauen. Knoblauchzehen abziehen und durch eine Knoblauchpresse zum Spinat pressen. Mit etwas Muskat, ein klein wenig Sojasoße, Salz und Pfeffer würzen.
  3. Paprika waschen, entkernen und quer in sehr dünne Scheiben schneiden. Zwiebel abziehen und in Halbringe schneiden. Den Mozzarella in dünne Scheiben schneiden. Ofen auf 210 °C Ober-Unterhitze vorheizen.
  4. Teig auf einem mit Backpapier belegten Blech dünn ausbreiten. Zutaten für die Tomatensoße verrühren und sie auf dem Teig verteilen. Belegen mit Spinat, Paprika, Zwiebeln, Kapern, Mozzarella und auf die noch käsefreien Stellen Emmentaler streuen.
  5. Die Pizza im vorgeheizten Ofen bei 210 °C Ober-Unterhitze 15 min backen, danach ggf. nochmal 3 min bei Unterhitze weiterbacken damit der Boden knuspriger wird.