25Aug/14

Schlicht (und) lecker: Bratkartoffeln mit Zucchini und Käse

Ich hab mich tatsächlich mal wieder streng an ein Rezept gehalten! (Von einer verlängerten Bratzeit abgesehen.) Das kommt nicht häufig vor, normalerweise sind Kochrezepte für mich eher Inspiration und werden nach meinem Geschmack abgewandelt. In diesem Fall hab ich ein Rezept aus dem Kochbuch Vegetarisch! Das Goldene von GU gekocht, das momentan als Leihgabe einer Freundin bei mir wohnt. Es wohnt hier schon eine ganze Weile und obwohl viele sehr vielversprechende Rezepte drin sind hab ich in letzter Zeit immer eher Blogrezepten den Vorzug gegeben. Das arme Buch ist sicherlich schon ganz traurig…

Nun mussten einige Kartoffeln verwertet werden, einige winzige Zucchini aus dem Garten gab es auch (unsere Gartenerde ist leider ziemlich mies…) und mein Liebster war hocherfreut über die Aussicht auf Käse. Auf seinen Wunsch wurde es Feta, denn laut Rezept kann man nahezu jeden Käse verwenden. Ich habe allerdings sehr mit Emmentaler geliebäugelt und kann mir das nach wie vor ebenfalls ausgezeichnet vorstellen. In jedem Fall ein sehr schönes Gericht, so lecker wie schlicht.

Bratkartoffeln mit Zucchini und Käse

für 2 Personen
500 g kalte Pellkartoffeln
200 g Zucchini
75 g Feta  (oder Emmentaler, Ziegenfrischkäse…)
1 Zweiglein frischer Rosmarin
2 Knoblauchzehen
Olivenöl
Salz, Pfeffer
  1. Kartoffeln in dicke Scheiben (ca. 0,5 cm – 1 cm Dicke) schneiden. Ihr könnt sie vorher pellen, wenn euch das lieber ist, aber ich esse Kartoffeln gern mit Schale. Rosmarin waschen, Nadeln abzupfen und hacken. Beides zusammen in einer großen Pfanne (mit Deckel für später) in Olivenöl ca. 10 min anbraten. 
  2. Zucchini waschen, längs vierteln und in ebenfalls dicke Scheiben schneiden. Knoblauch abziehen und in dünne Scheiben schneiden. Beides zu den Kartoffeln geben und weitere 10 min braten. Abschmecken mit Salz und Pfeffer.
  3. Feta zerbröseln und über das Gemüse geben. Deckel auf die Pfanne setzen, Hitze herunterdrehen und einige Minuten auf dem Herd stehen lassen bis der Käse warm ist und anfängt zu zerlaufen.
23Aug/14

Espresso-Quark-Dessert

Bei Samira habe ich die Tage ein Rezept für eine geschichtete Beeren-Espresso-Quarkspeise gesehen, die mich spontan an Tiramisu erinnert hat. In Tiramisu könnte ich mich schlichtweg reinlegen und so schrie mich auch dieses Dessert laut an, dass es getestet werden wolle ;) Also ein Restchen Quark aus dem Kühlschrank gekapert und lustig zusammengemischt, was da war.

Das Ergebnis schmeckt natürlich nicht wirklich nach Tiramisu und ist auch wesentlich anders als das Vorbild von Samira, aber in jedem Fall ausgesprochen lecker! Ich frage mich wirklich wieso ich bisher noch nie auf die Idee gekommen bin, dass man mit Espresso getränkte Kekse auch mit etwas anderem als Mascarponecreme bedecken kann :)

Espresso-Quark-Dessert

für 1 Portion
70 g Magerquark
Schluck Milch
1/2 TL Honig
Zimt
2 kleine Kekse (bei mir “Hobbits” von Brandt)
1/2 Espresso
etwas Obst (bei mir eine Zwetschge)
  1. Espresso kochen und abkühlen lassen.
  2. Magerquark mit einem Schluck Milch geschmeidig rühren, mit dem Honig süßen und eine Prise Zimt untermischen
  3. Die Kekse grob zerkrümeln, mit etwas kalten Espresso übergießen und kurz ziehen lassen, sodass sie ihn komplett aufsaugen.
  4. Obst putzen und in kleine Stücke schneiden. 
  5. Kekse, Quark und Obst in ein Gläschen schichten. Bei mir waren es eine Schicht Kekse, dann der gesamte Quark, nochmal Kekse und die Zwetschgenstücke.
21Aug/14

Vegane Semmelknödel

Ich habe ja schon mal Semmelknödel ohne Ei gemacht, was dank Kichererbsenmehl einwandfrei funktioniert hat. Diesmal wollte ich komplett vegane Semmelknödel machen, also auch ohne Kuhmilch. Nachdem ich keine Pflanzenmilch da hatte und man von der Milch im fertigen Knödel ohnehin nicht viel schmeckt wollte ich versuchsweise schlicht Wasser verwenden. Aber ohne Milch und ohne Ei käme dann doch etwas arg wenig Geschmack in den Knödel und gerade letzteres schmeckt man ja durchaus leicht heraus.

Die logische Schlussfolgerung war, Wasser statt Milch zu verwenden und mit etwas Kala Namak den Eigeschmack nachzuahmen – und das Ergebnis schmeckt tatsächlich noch etwas besser als meine letzte Variante und schlicht wie ein echt leckerer Semmelknödel. Das rosafarbene Salz und ich werden langsam richtig gute Freunde :)

Dazu gab es ganz klassisch Champignons in Rahmsoße. Als Sahne hab ich die Schlagcreme von Schlagfix verwendet, die geschmacklich wirklich gut und mit 79 ct ein gutes Eck günstiger ist als ähnliche Sahnealternativen. Sie enthält dafür leider eine ganze Latte an E-Nummern, aber sowas isst man ja auch nicht täglich…

Semmelknödel (vegan)

für 1 Person

2 alte Semmeln (ca. 125 g)
125 ml Wasser
1,5 EL Kichererbsenmehl
1/4 Zwiebel
gehackte Petersilie
Salz oder Kala Namak (ein Schwefelsalz)
Rapsöl oder Margarine
  1. Alte Semmeln in dünne Scheiben schneiden. (Oder fertiges Knödelbrot verwenden, falls ihr welches bekommt. Oder frische Semmeln verwenden und nach dem Aufschneiden für ca. 10 min bei 110 °C im Backofen trocknen.) Wasser erhitzen und über die Semmelstücke gießen. 10 min ziehen lassen, dabei nach 5 min einmal umwenden.
  2. Kichererbsenmehl mit 3 EL Wasser verrühren. Zwiebel abziehen, hacken und in Rapsöl oder Margerine andünsten und leicht bräunen lassen.
  3. Angerührtes Kichererbsenmehl zusammen mit der Zwiebel, der Petersilie und einem knappen 1/4 TL (lieber erst mal weniger) Kala Namak zu den Semmelstücken geben. Mit der Hand gründlich verkneten, sodass nur noch kleine Semmelstücke ganz bleiben. Aus der Masse drei Knödel formen. (Die werden eher klein)
  4. In einem großen Topf reichlich Wasser mit ein wenig Salz zum kochen bringen. Die Hitze zurück drehen, die Knödel ins Wasser gleiten lassen und im heißen, gerade nicht mehr kochenden (!) Wasser 15 min ziehen lassen. Vorsichtig aus dem Wasser fischen und anrichten.

 

Champignonrahm

für 1 Person
 ca. 300 g Champignons
1 kleine Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 Zweiglein frischer Thymian
ordentlicher Schuss Weißwein
ca. 100 ml Pflanzensahne
Salz, Pfeffer
Rapsöl
  1. Champignons putzen und vierteln. Zwiebel und Knoblauchzehe abziehen und hacken. Thymianzweiglein waschen. Alles zusammen in einer tiefen Pfanne in etwas Rapsöl ca. 10 min lang dünsten und leicht bräunen lassen.
  2. Mit Weißwein ablöschen und die Pflanzensahne angießen. Mit Salz und Pfeffer würzen, Deckel auf die Pfanne setzen und für ca. 15 min leise köcheln lassen. Ggf. noch etwas einkochen lassen, Thymianzweig herausfischen und nochmal abschmecken.
20Aug/14
One Pot Pasta mit Oliven

One-Pot-Pasta – Wenig Aufwand, großer Geschmack

Ein bisschen Faulheit muss auch sein. Und manchmal hätte man gerne ein leckeres Pastagericht, aber hat keine Zeit stundenlang eine leise köchelnde Soße zu betüddeln. Da bietet sich das Konzept der One-Pot-Pasta an: Man wirft alle Zutaten zusammen mit den Nudeln in einen Topf und kocht sie gemeinsam. Das geht fix, macht wenig Arbeit und Abwasch und die Aromen können sich wunderbar miteinander verbinden.

“Erfunden”, bzw. bekannt gemacht, hat diese Vorgehensweise wohl die Amerikanerin Martha Stewart (als “One-Pan Pasta”). Das ursprüngliche Rezept hab ich um Oliven und eine getrocknete Tomate erweitert, denn obwohl ich mich nach 23 Jahren extremer Abneigung langsam mit Tomaten anfreunde dürfen sie nach wie vor nicht zu dominant säuerlich sein. Das Ergebnis ist eine wunderbar leichte, dezent würzige Soße, die schön in die Nudeln eingedrungen ist.

 

One-Pot-Pasta “Olivia”

One Pot Pasta mit Oliven - wenig Aufwand, großer Geschmack!

One Pot Pasta mit Oliven

Zutaten

für 2 nicht so hungrige Personen

  • 200 g Vollkornnudeln
  • 200 g Cocktail-Tomaten
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1/2 Zwiebel
  • Handvoll frisches Basilikum
  • 1-2 getrocknete Tomaten in Öl
  • 8 schwarze Oliven
  • Salz, Pfeffer
  • 500 ml Wasser
  • dazu nach Belieben Parmesan o.ä.

Zubereitung

  • Cocktail-Tomaten waschen und längs vierteln oder sechsteln. Zwiebel und Knoblauch abziehen und hacken. Getrocknete Tomate abtropfen lassen und ebenfalls hacken, genauso die Oliven und das gewaschene Basilikum.
  • Alle Zutaten zusammen mit dem Wasser in einen großen Topf oder eine tiefe Pfanne geben – am besten so groß, dass die Spaghetti darin flach liegen können. Einmal aufkochen lassen und dann ca. 12 min lang ohne Deckel leise köcheln lassen, bis alles Wasser verkocht bzw. aufgenommen ist. Dabei gelegentlich umrühren.
  • Nochmal abschmecken mit Salz und Pfeffer, anrichten und nach Belieben mit Parmesan o.ä. bestreuen.
https://herbs-and-chocolate.de/2014/08/one-pot-pasta-wenig-aufwand-groer.html

 

18Aug/14
vegane Pralinen selbstgemacht

Süßes Mitbringsel: Dreierlei vegane Pralinen

Das vergangene und, dank bayerischem Feiertag, verlängerte Wochenende war gut gefüllt – wir haben auf Deutschlands Straßen fast 1500 km zurück gelegt und an zwei verschiedenen Orten übernachtet, einmal bei Freunden und das zweite Mal nach einer Hochzeitsfeier im Hotel. Schön war’s, aber wegen den langen Autofahrten auch anstrengend. Und obwohl wir beide Abende ausgesprochen köstlich bewirtet wurden, freu ich mich jetzt wieder selbst den Kochlöffel zu schwingen.

Heute habe ich noch was für euch, das ich schon letzte Woche gemacht habe. Wenn man sich bei Freunden einquartiert, dann bringt man natürlich ein kleines Geschenk als Dankeschön mit. Dankenswerterweise hat mein Freund selbst vorgeschlagen, dass etwas “kreatives” doch schön wäre. Ein perfekter Vorwand – ähm, Anlass etwas auszuprobieren, was mich schon ein Weilchen gereizt hat: Selbstgemachte Pralinen, in diesem Fall alle drei vegan.

Nachdem ich beim Gewinnspiel zum 100. Vegan Wednesday ja eine Ladung Backzutaten gewonnen habe konnte ich aus dem Vollen schöpfen. Wenn ihr eine Zutat nicht da habt könnt ihr natürlich lustig variieren – Hauptsache die Masse lässt sich am Schluss halbwegs in Kugelform bringen. Ich präsentiere also:

  • Marzipan-Walnuss-Pralinen mit Schuss – Mit ein bisschen Rum. Weil der so vieles besser macht ;)
  • Snickers-Pralinen – Erdnuss, Kakao und ein Hauch von Karamell dank dem
    Kokosblütenzucker. Hier haben Attila Hildmanns Pralinen aus dem Buch
    Vegan For Fit Pate gestanden.
  • Kokos-Mandel-Pralinen – Geschmacklich ähnlich wie Raffaello, inspiriert von diesem chefkoch-Rezept.

 

Kokos-Mandel-Pralinen (à la Raffaello)

für ca. 15 Stück
50 g Kokosmus
10 g braunes Mandelmus
20 g weißes Mandelmus
15 g Agavendicksaft
18 g gepuffter Amaranth
Kokosraspeln zum ummanteln

  1. Kokosmus ggf. etwas erwärmen, damit es geschmeidiger wird – ich hab dafür das Schälchen mit dem Mus einfach in einen Suppenteller voll warmen Wasser gestellt. Gründlich verrühren mit Mandelmus und dem Agavendicksaft und zuletzt den Amaranth untermischen.
  2. Zu Kugeln formen, in Kokosraspeln wälzen und für ca. 1 Stunde in den Kühlschrank stellen, damit die Pralinen fest werden.

 

Snickers-Pralinen

für ca. 10 Stück
70 g Erdnussmus
5 g Kakaopulver (ungesüßt, kein Kaba)
20 g Agavendicksaft
5 g Kokosblütenzucker (für leichten Karamellgeschmack)
8 g gepuffter Amaranth
evtl. 1-2 TL Mandelmus
  1. Erdnussmus ggf. leicht erwärmen, damit es geschmeidiger wird. Mit dem Kakao, dem Kokosblütenzucker und dem Agavendicksaft zu einer glatten Masse verrühren und zuletzt den Amaranth untermischen.
  2. Zu Pralinen formen. Falls die Masse extrem bröselig ist 1-2 TL Mandelmus gründlich darunter kneten. Die fertigen Pralinen ca. eine Stunde kühlstellen.

Marzipan-Walnuss-Pralinen mit Schuss

für ca. 7 Stück
70 g Marzipanrohmasse
20 g Walnüsse
1/2 TL Rum (nach Geschmack auch mehr)
ca. 30 g Zartbitter-Kuvertüre
einige kleine Walnussstücke als Deko
  1. Walnüsse fein hacken und zusammen mit dem Rum unter die Marzipanrohmasse kneten. Zu Kugeln formen und unten etwas plattdrücken, sodass sie stehen ohne wegzurollen.
  2. Die Kuvertüre im Wasserbad (oder in der Mikrowelle bei geringer Leistung und regelmäßigem stoppen und umrühren) schmelzen lassen. Die Pralinen kopfüber schräg etwa zur Hälfte in die Kuvertüre tauchen, kurz abtropfen lassen und dann zum trocknen hinstellen. Solange die Kuvertüre noch warm ist ein Walnussstück als Deko auf die Praline legen.

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