04Dec/23
Sauerteigstollen

Wenn Mehraufwand sich wirklich, wirklich lohnt: Sauerteig-Stollen

Diesen Stollen habe ich letztes Jahr zum ersten Mal gebacken und so geliebt, dass ich ihn zwei Wochen später direkt nochmal backen musste – ganz klar darf er also auch dieses Jahr nicht fehlen. Das Rezept stammt aus dem “Brotbackbuch Nr. 4” von Lutz Geißler, dessen Name euch geläufig sein dürfte, wenn ihr meinem Blog schon eine Weile folgt. Ich liebe seine sehr exakten Rezepte (auch wenn ich mich nicht immer 100%-ig daran halte) und dieses Buch von ihm passt sehr gut in die Reihe: er erklärt ganz genau welche Parameter welchen Einfluss auf die Mikroorganismen im Sauerteig haben. Sehr empfehlenswert, wenn man es ganz genau wissen möchte.

Außerdem gibt es in dem Buch wieder viele Rezepte. Der Weg zum Stollen ist ein ziemlicher Prozess, vor allem wenn man sonst keine süßen Weizenprodukte bäckt, denn das Anstellgut muss erst umgezüchtet werden. Zucker im Teig mögen einige der Mikroorganismen nicht sonderlich gern, deshalb ist es wichtig der winzigen Bevölkerung die Chance zu geben sich daran anzupassen, bevor es im echten Stollenteig ernst wird. Im Anschluss daran gibt es natürlich einen Sauerteig, die diversen Zugaben für den Teig, den Hauptteig an sich etc. pp. Insgesamt erstreckt sich der Prozess über zwei Tage. Im Buch ist angenehmerweise für alle Rezepte ein vorgeschlagener Zeitplan angegeben, an dem man sich orientieren kann. Etwas vereinfacht sieht er so aus:

Grober Zeitplan

  • Fr morgens: Früchtemischung und Aromastück herstellen
  • Fr gegen 18 Uhr: Anstellgut auffrischen
  • Fr gegen 22 Uhr: Mehlkochstück und Sauerteig ansetzen
  • Sa morgens: Hauptteig kneten (6 Uhr), Teigling formen (8:30 Uhr), Backen (10:45 Uhr)
  • Sa mittags: 1. Buttern
  • Sa abends: 2. Buttern

Die ganze Arbeit lohnt sich am Ende aber sehr. Der Stollen wird phantastisch aromatisch und saftig und schmeckt komplexer als jeder andere, den ich bisher gegessen habe. Trotz des sehr langen Rezepts sind die einzelnen Arbeitsschritte nicht allzu aufwändig, gerade wenn ihr eine Maschine zum Teig kneten habt. Ich kann euch nur wärmstens empfehlen diesem Stollen einen Chance zu geben.

Sauerteig-Stollen

Ein herrlich aromatischer Stollen, der nach der etwas aufwändigeren Zubereitung eine ganz besondere geschmackliche Tiefe mitbringt.

Sauerteigstollen

Zutaten

für einen großen Stollen:

    Süßes Anstellgut:
  • 50 g Anstellgut
  • 10 g Zucker
  • 25 g Wasser (lauwarm)
  • 50 g Weizenmehl 550
    Früchtemischung (variabel je nach persönlicher Vorliebe):
  • 100 g Zitronat
  • 100 g Orangeat
  • 176 g Sultaninen
  • 42 g Rum
  • 42 g Orangensaft oder Wasser
    Aromastück:
  • 125 g gemahlene Mandeln
  • 21 g Milch (warm)
  • 1 g (ca. 0,75 TL) Lebkuchengewürz
  • 54 g Zucker
  • 138 g Butter
    Mehlkochstück:
  • 21 Weizenvollkornmehl
  • 104 g Milch
  • 6 g Salz
    Sauerteig:
  • 83 g Weizenmehl 550
  • 50 g Milch (heiß)
  • 83 g Anstellgut
  • 71 g Butter (zimmerwarm)
  • 29 g Honig/Ahornsirup
    Hauptteig:
  • alle Vorteige
  • 257 g Weizenmehl 550
    Außerdem:
  • ca. 125 g Butter zum Bestreichen
  • Puderzucker

Zubereitung

  • Für das süße Anstellgut alle Zutaten miteinander vermischen und bei ca. 28°C für 2-3 h reifen lassen. Das Volumen sollte sich annährend verdoppeln, ansonsten den Vorgang wiederholen. Wir brauchen einen schön aktiven, milden Sauerteig, der an Zucker gewöhnt ist.
  • Für die Früchtemischung die Früchte mit den Flüssigkeiten vermischen und 24 h quellen lassen, dabei ab und zu durchmischen.
  • Für die Aroma-Mischung Mandeln mit der warmen Milch zu einer marzipanartigen Masse vermischen. Lebkuchengewürz, Zucker und Butter untermischen, bis alles halbwegs vermengt ist, ggf. die Butter etwas erwärmen. Bis zur Verwendung 6-24 h im Kühlschrank lagern.
  • Für das Mehlkochstück Mehl, Milch und Salz unter Rühren aufkochen, bis sich eine puddingartige Masse gebildet hat. Frischhaltefolie auf die Oberfläche legen (damit sich keine Haut bildet) und ca. 1 h auf Raumtemperatur abkühlen lassen. Kann bis zu 12 h bei Raumtemperatur gelagert werden.
  • Für den Sauerteig die warme Milch mit Butter und Honig/Ahornsirup vermischen, Mehl darüber geben und mit dem Anstellgut zu einem mittelfesten Teig vermengen. Bei ca. 27°C für 6-8 Stunden reifen lassen, das Volumen muss sich mindestens verdoppeln.
  • Für den Hauptteig den Sauerteig, das Mehlkochstück, das Aromastück und das zusätzliche Mehl gemeinsam verkneten, 5 min auf niedrigster und 20 min auf mittlerer Stufe – oder per Hand eine knappe halbe Stunde. Es entsteht ein mittelfester, nicht klebender Teig, der sich vom Schüsselrand löst. Dann die Früchtemischung einarbeiten.
  • 2 h bei 27°C ruhen lassen. Anschließend auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche straff rund- und anschließend lang wirken. Mit Schluss nach unten auf ein Backpapier setzen und weitere 2 h im Warmen ruhen lassen. Das Volumen wird sich nur wenig vergrößern. Derweil den Ofen auf 220°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
  • Den Teigling der Länge nach einschneiden, an den Enden 1,5 cm ungeschnitten lassen. In den Ofen geben und schwaden, nach 3 min die Schwaden ablassen und die Temperatur auf 160°C senken. 70-90 min backen, ggf. mit Alufolie abdecken, falls er zu dunkel wird.
  • Nach dem Backen verbrannte Früchte ablesen, den Stollen etwa 1 h abkühlen lassen, dann rundherum mit Butter einstreichen (auch den Boden). Nach 6-12 h Reifezeit bei 10-18°C nochmal mit Butter abstreichen und alle Seiten mit Puderzucker bestreuen, damit sich eine konservierende Kruste bildet. Nochmal 6-12 h reifen lassen, dann in Stollentüten oder Alufolie verpackt für mindestens 3-4 Tage durchziehen lassen bevor er angeschnitten wird.

Anmerkung

Das Rezept funktioniert auch wunderbar vegan, ich habe Hafermilch und Alsan statt Butter verwendet.

https://herbs-and-chocolate.de/2023/12/wenn-mehraufwand-sich-wirklich-wirklich-lohnt-sauerteig-stollen.html
09Nov/23
Nudeln mit Gemüse in Tamarinden-Erdnussoße

Nudeln mit buntem Gemüse in Tamarinden-Erdnusssoße

2023 ist für mich auf jeden Fall das Jahr der Veränderungen. Während es hier recht ruhig blieb, habe ich im Hintergrund mein ganzes Leben einmal auf links gedreht und jedes kleine Detail unter die Lupe genommen. Fazit für den Blog war, dass er zwar nicht ganz weit oben auf meiner Prioritätenliste ist, ich ihn aber auch nicht missen möchte.

Als sanften Wiedereinstieg ins hoffentlich etwas regelmäßigere Bloggen habe ich ein altes Rezept mit alten Fotos herausgezogen. Vor über sechs Jahren sind diese köstlichen Nudeln als Gastpost von mir bei Sabine von Pastamaniac online gegangen. Das ist aber nun so lang her, dass ich das Rezept auch hier bei mir nochmal aufgreifen möchte – denn ich liebe es immer noch!

Die Soße ist schnell zusammen gerührt, eine herrliche Mischung aus süßlich, säuerlich und cremig. Meine Liebe zur Tamarinde ist ja nichts neues und hier kommt ihr intensiv frischer Geschmack ganz wunderbar zur Geltung. Falls es euch zu viel Arbeit ist das Gemüse in dünne Streifen zu schneiden oder ihr keinen Spiralschneider habt, dann schmeckt das Gericht natürlich auch mit Gemüse in Stücken. Mir macht es vor allem Spaß mit Stäbchen die langen Weizen- und Gemüsenudeln zu essen.

Nudeln mit buntem Gemüse in Tamarinden-Erdnusssoße

Ein herrliches, asiatisch inspiriertes Nudelgericht mit cremiger, säuerlicher Soße und buntem Gemüse. Macht rundum satt und glücklich.

Nudeln mit Gemüse in Tamarinden-Erdnussoße

Zutaten

für 2 Personen

  • 150-200 g Spaghetti (bei mir Vollkorn)
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1,5 cm Ingwer
  • 2 Karotten
  • 1 Zucchini
  • Frühlingszwiebeln
  • Rapsöl
  • Salz
    Soße:
  • ca. 2 TL Tamarindenpaste (Achtung! Kann je nach Marke sehr abweichen. Ich verwende “Suree”.)
  • 2 TL cremige Erdnussbutter
  • 2 TL Limettensaft
  • 4 EL Sojasoße
    Sesamtofu:
  • 100 g Natur- oder Räuchertofu
  • 1 TL Ahornsirup
  • 1 Schuss Sojasauce
  • etwas Sesam
  • Rapsöl

Zubereitung

  • Für den Sesamtofu den Tofu ggf. leicht ausdrücken, trocken tupfen und in dünne Scheiben schneiden. In etwas Rapsöl zunächst von der einen Seite knusprig braun braten, dann wenden und von der anderen Seite auch anbraten.
  • Den Ahornsirup über den gebratenen Tofu geben, kurz vermischen und leicht karamellisieren lassen.
  • Ablöschen mit einem kleinen Schuss Sojasoße und sofort den Sesam darüber streuen, damit er haften bleibt.
  • Beiseite stellen und etwas abkühlen lassen, dann aus der Pfanne nehmen und die Scheiben in mundgerechte Stücke schneiden.
  • Für die Nudeln Spaghetti in reichlich Salzwasser gar kochen. Abgießen und bereitstellen.
  • Ingwer ggf. schälen und fein hacken oder reiben, Knoblauchzehe abziehen und fein hacken und beides für ca. 3 min in etwas Rapsöl andünsten.
  • Karotte und Zucchini waschen, putzen, die Karotte ggf. schälen. Beide Gemüsesorten mit einem Spiral- oder Sparschäler in lange, dünne Streifen schneiden. Mit zum Knoblauch und Ingwer in die Pfanne geben und ca. 4 min weiterbraten, bis das Gemüse halbwegs gegart, aber noch leicht knackig ist.
  • Derweil die Soße vorbereiten: Tamarindenpaste verrühren mit der Erdnussbutter, Limettensaft und Sojasoße. Außerdem die Frühlingszwiebel putzen, in Ringe schneiden und bereitstellen.
  • Das Gemüse mit der Soße ablöschen, die gekochten Nudeln und die Hälfte der Frühlingszwiebelringe untermischen.
  • Zum Servieren mit den Tofustücken und den restlichen Frühlingszwiebeln bestreuen.
https://herbs-and-chocolate.de/2023/11/nudeln-tamarinden-erdnusssosse.html
21May/23
Bananenbrot (vegan und glutenfrei)

Eine Herausforderung: glutenfreies und veganes Bananenbrot mit Schokolade

Für die baldige Hochzeit eines Freundes wurde ich gefragt, ob ich einen Kuchen beisteuern könnte. Und zwar einen veganen und glutenfreien, quasi um die beiden “Sonderwünsche” direkt auf einmal abzufertigen. Ich hatte schon eine recht deutliche Vorstellung davon, dass das wirklich schwierig werden könnte, aber spannend klang es auch – also wollte ich es zumindest versuchen.

Was ist daran so kompliziert? Das Gluten im Mehl sorgt für Bindung und Zusammenhalt des Kuchens. Klassischerweise kombiniert man also für glutenfreien Kuchen Mehlsorten ohne Gluten (wie Maismehl, Reismehl, Hafermehl…) mit einer großzügigen Portion Eier, um ein stabiles Gerüst zu bekommen. Vegan fallen die Eier natürlich weg und gängige Alternativen wie Stärke oder Leinsamen kommen in der Regel nicht nah genug heran, um eine große Anzahl davon zu ersetzen. Dazu tendieren glutenfreie Backwaren ohnehin dazu eher bröselig oder zu trocken zu werden. Als Bonus fehlte mir jede Erfahrung im glutenfreien Backen. Grandiose Voraussetzungen also.

Ich habe erst mal ausführlich recherchiert, ein Rezept für ein Bananenbrot und eines für eine Mehlmischung gefunden, dann einen Testkuchen gebacken und zu meinem großen Erstaunen ist er richtig gut geworden. Ist er etwas bröseliger als mein normales Bananenbrot? Ja, schon. Aber saftig, mit gutem Mundgefühl und schlicht und einfach lecker. Volltreffer, da werde ich gar nicht mehr weiter experimentieren. Für die Hochzeit selbst bekommt der Kuchen dann nur noch einen Schokoguss und etwas Deko.

Wichtig ist: mein Kuchen wäre nicht für Zöliakiepatienten geeignet. Alle meine Küchengerätschaften kommen mit glutenhaltigem Mehl in Kontakt und ich kann nicht ausschließen, dass Spuren davon im Kuchen landen. In diesem Fall ist das zum Glück kein Problem.

Bananenbrot mit Schokolade (glutenfrei und vegan)

Ein einfaches, saftiges Bananenbrot, ganz ohne Gluten oder tierische Produkte.

Bananenbrot (vegan und glutenfrei)

Zutaten

für eine 24 cm Kastenform

  • 72 g gemahlene, glutenfreie Haferflocken (oder glutenfreies Hafermehl)
  • 120 g Maismehl
  • 1,5 EL Tapioka- oder Speisestärke (glutenfrei)
  • 3 TL / 1 Pkch. Backpulver (glutenfrei)
  • 100 g gemahlene Mandeln oder Haselnüsse
  • Prise Salz
  • 400 g Banane (mit Schale, ohne 250 g)
  • 75 g brauner Zucker
  • 80 g neutrales Speiseöl (bei mir Rapsöl)
  • 100 ml Soja- oder Mandelmilch
  • 100 g Zartbitter-Schokotröpfchen (oder gehackte Schokolade)
  • Optional: Zartbitter-Schokolade zum Überziehen

Zubereitung

  • Ofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Eine Kastenform einfetten oder mit Backpapier auskleiden.
  • Die gemahlenen Haferflocken vermischen mit Maismehl, Stärke, Backpulver, Nüssen und Salz.
  • Die Bananen schälen und mit einer Gabel zu Mus zerdrücken. Vermischen mit Zucker, Öl und Milch.
  • Die feuchten zu den trockenen Zutaten geben und kurz zu einem homogenen Teig vermengen. Die Schokotröpfchen untermischen und den Teig in die Form füllen.
  • Ca. 50 min lang backen, bis ein hineingestecktes Holzstäbchen sauber wieder herauskommt. Auskühlen lassen. Optional mit Schokolade überziehen und mit Nüssen dekorieren.

Anmerkung

Hafer kann mit Gluten kontaminiert sein, deshalb ist es wichtig bei Haferflocken und auch Hafermilch auf die entsprechende Kennzeichnung zu achten.

https://herbs-and-chocolate.de/2023/05/glutenfreies-veganes-bananenbrot-mit-schokolade.html
14Dec/22
vegane Zitronen-Pistazien-Cantuccini

Vegane Pistazien-Zitronen-Cantuccini

Braucht ihr noch ein kleines Mitbringsel für Weihnachten? Dann kann ich euch diese süßen Cantuccini empfehlen. Sie sind zwar kein richtig weihnachtliches Gebäck, aber mit den Pistazien doch recht festlich und ein bisschen besonders. Falls es farblich noch passender sein soll, könnt ihr auch das Zitronat durch Cranberries ersetzen, dann sind sie sogar rot-grün und damit ganz klassisch weihnachtlich.

Es war das erste Mal, dass ich Cantuccini gebacken habe. Wie so oft habe ich fleißig gegoogelt, Rezepte abgespeichert und am Schluss bunt kombiniert. Ich wollte die Pistazien im Ganzen und sichtbar haben, aber trotzdem etwas Mandeln im Teig, außerdem möglichst viel Zitrone, aber ohne extra eine Flasche Limoncello kaufen zu müssen, die dann im Schrank steht. Und vegan sollte es sein. Heraus kam dieses Rezept und das war ein voller Erfolg! Der Backprozess ist recht einfach, lediglich beim Scheiben schneiden muss man ein bisschen behutsam vorgehen. Die fertigen Kekse sind sehr fein und genau so mürb-knusprig, wie ich Cantuccini kenne.

Damit wünsche ich euch noch eine schöne restliche Adventszeit, entspannte Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Passt auf euch auf und lasst es euch gut gehen!

Pistazien-Zitronen-Cantuccini

Knuspriges italienisches Gebäck mit viel Zitrone und Pistazien, aber ohne tierische Produkte. Ein leckerer Snack und ein wundervolles Geschenk aus der Küche.

vegane Zitronen-Pistazien-Cantuccini

Zutaten

für ca. 15-20 Cantuccini:

  • 60 g Pistazien, geschält und ungesalzen
  • 120 g Mehl
  • 50 g gemahlene Mandeln
  • 70 g Zucker
  • 1 EL Speisestärke
  • 1 TL Backpulver
  • Prise Salz
  • 2 TL abgeriebene Zitronenschale
  • 30 g Olivenöl
  • 50 g Zitronensaft
  • 35 g Zitronat (oder kandierte Zitronenschale)

Zubereitung

  • Den Ofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
  • Pistazien in einer Pfanne ohne Fett vorsichtig anrösten, bis sie anfangen zu duften.
  • Alle Zutaten außer Pistazien und Zitronat miteinander verkneten. Der Teig sollte gut formbar sein und weder bröseln noch kleben, ggf. etwas mehr Mehl oder einen Spritzer Wasser verwenden. Zuletzt Pistazien und Zitronat unterkneten.
  • Den Teig zu einer ca. 25 cm langen Rolle formen. Er wird im Ofen etwas in die Breite laufen. Im vorgeheizten Ofen bei 180°C Ober-/Unterhitze 25-35 min lang backen, bis er leicht goldbraun und die Oberfläche fest ist, auf Druck aber etwas nachgibt.
  • 15 min abkühlen lassen, dann mit einem scharfen Messer in 1-1,5 cm breite Streifen schneiden – ggf. leicht schräg, je nachdem wie groß die Cantuccini werden sollen.
  • Mit der Schnittfläche nach oben wieder auf das Backblech legen und nochmal 10-20 min backen, dabei eventuell nach der Hälfte der Zeit wenden. Die Kekse sollen austrocknen und leicht bräunen, aber nicht zu dunkel werden.
https://herbs-and-chocolate.de/2022/12/vegane-pistazien-zitronen-cantuccini.html
09Nov/22
Sushi-Bowl mit Sesamsoße

Sushi-Bowl mit Sesamsoße

Habt ihr schon mal die Zutatenliste von etwas aus dem Supermarkt genau studiert, um es daheim nachkochen zu können? So ging es mir letzthin mit einer Sushi-Bowl aus dem Kühlregal. Ich hatte sie mir einige Male als Mittagessen gekauft, als ich im Büro war, und mich ein bisschen in die bunte und leckere Zusammenstellung verliebt. Vom Preis-Leistungsverhältnis her war aber immerhin so viel Luft nach oben, dass ich gerne versuchen wollte auch selbst so eine Bowl mit Seesamsoße zu machen.

Die Basis ist Sushireis, soweit so simpel. Dann gehört eigentlich Wakame-Algensalat dazu. Der lässt sich aber nicht immer ohne weiteres finden und so habe ich eine Variante auf Basis von Spinat entwickelt, die dieselbe Rolle erfüllen kann. Wenn ihr Algensalat findet, nehmt aber gerne fertig gekauften. Dann kommt gebratener Tofu dazu, diverses Gemüse und ganz wichtig: die Sesamsoße. Schön cremig, leicht säuerlich, leicht süßlich – köstlich!

Beim Gemüse seid ihr sehr, sehr frei. Empfehlen kann ich Karotten, Paprika und Gurke. Kohlrabi und Mais machen sich auch sehr gut und in der Supermarktversion finden sich noch Edamame und Mango. Als Topping eignen sich Sesam, Nigella, Frühlingszwiebeln und nach Belieben eingelegter Ingwer. Ich habe schon verschiedenste Kombinationen durch und war mit jeder einzelnen zufrieden, also nehmt ruhig was ihr noch so im Kühlschrank habt. Es könnte auch gebratenes oder Ofengemüse dabei sein, gerade für den Winter ist es vielleicht nett ein paar mehr warme Komponenten zu haben.

Sushi-Bowl mit Sesamsoße

Eine bunte Bowl, die satt und glücklich macht.

Sushi-Bowl mit Sesamsoße

Zutaten

für 2 Personen

    Reis:
  • 150 g Sushireis
  • 200 ml Wasser
  • 1,5 EL milder Essig
  • 1,5 TL Zucker
  • 0,5 TL Salz
    Spinat-“Algen”-Salat: (alternativ gekaufter Wakame-Algensalat)
  • 150 g TK-Spinat
  • 1/3 Nori-Blatt
  • 1 TL Sesamöl
  • 1/2 TL milder Essig
  • 1 TL Sojasoße
  • Prise Zucker
  • Prise Salz
    Soße:
  • 3 TL/30 g Tahin
  • 2 TL Sojasoße
  • 1 TL Zitronensaft
  • 1/4 TL fein geriebener Ingwer (ca. ein mandelgroßes Stück)
  • 1 TL Zucker
  • Messerspitze mittelscharfer Senf
  • 2-3 EL warmes Wasser
    Außerdem:
  • 200 g Räuchertofu + 1 EL Sojasoße zum Ablöschen
  • 100 g Mais aus der Dose
  • 1/2 Paprika
  • kleine Karotte
  • 5 cm Gurke
  • eingelegter Ingwer nach Belieben
  • Sesam, Nigella, Frühlingszwiebeln
  • ggf. weitere Komponenten wie Kohlrabi, Mango, Avocado, Edamame…

Zubereitung

  • Den Reis mehrfach waschen, in ein Sieb abgießen, dann mit 200 ml Wasser in einen Topf geben. Mit geschlossenem Deckel einmal aufkochen, dann bei sehr niedriger Hitze 15 min lang mit weiterhin geschlossenem Deckel quellen lassen.
  • Topf vom Herd ziehen, ein Geschirrtuch zwischen Deckel und Topf klemmen und nochmal 15 min ruhen lassen.
  • Zucker und Salz im Essig auflösen, diese Würzflüssigkeit unter den noch warmen Reis mischen. Auf Raumtemperatur abkühlen lassen.
  • Für den Spinat-Algensalat den Spinat auftauen und leicht ausdrücken. Nori-Blatt klein hacken und zusammen mit Sesamöl, Essig, Sojasoße, Zucker und Salz unter den Spinat mischen. Abschmecken und ggf. nachwürzen. Am besten für 1-2 h durchziehen lassen.
  • Für die Sesamsoße das Tahin mit Sojaoße, Zitronensaft, Ingwer, Zucker und Senf vermischen. Nach und nach etwas warmes Wasser zugeben, bis eine schön cremig-flüssige Konsistenz erreicht ist.
  • Außerdem den Räuchertofu in Stücke schneiden, in etwas Rapsöl goldbraun braten und mit einem Schluck Sojasoße ablöschen.
  • Karotte, Paprika und Gurke putzen und in mundgerechte Stücke schneiden, Mais abtropfen lassen. Ggf. weiteres Gemüse zurecht schneiden.
  • Zum Servieren die einzelnen Komponenten auf dem Reis anrichten, mit Sesam, Nigella oder Frühlingszwiebeln bestreuen und mit der Sesamsoße beträufeln.
https://herbs-and-chocolate.de/2022/11/sushi-bowl-sesamsosse.html