So war 2019 – Foodblogbilanz

27Dec/19

Was für ein spannendes Jahr. Spannend vor allem im echten Leben – was für den Blog leider bedeutet hat, dass er hinten anstehen musste. Im Frühjahr habe ich mich verlobt, im Herbst meinen Lieblingsnerd geheiratet und kurz vor Weihnachten habe ich mir noch Freiheit von der Brille (aka eine Augenlaser-OP) selbst geschenkt. Ich habe dieses Jahr sehr viel gebastelt und mir Aquarellfarben gekauft und damit Kindheitshobbys wiederbelebt, die mir auch im Erwachsenenalter super viel Spaß machen. Ich habe auch wieder wesentlich mehr Bücher gelesen und daran viel Freude gehabt – ebenfalls ein altes Hobby, das eingeschlafen war.

Es war in Summe definitiv ein sehr gutes Jahr. Aber wie war es denn blog- und kochtechnisch? Dieses Jahr rufen Sabrina und Steffen von feed me up before you go-go zur Foodblogbilanz auf.

1. Was war 2019 dein erfolgreichster Blogartikel?

Indisches Auberginen-Curry Baingan Bharta

Der erfolgreichste im Sinne von am meisten aufgerufene sind immer noch meine Geldpralinen – also nicht mal was kulinarisches, sondern ein DIY. Seit das einmal auf Pinterest richtig populär wurde, kommen da immer noch eine Menge Leute vorbei.

Auf Platz zwei folgt dann mein indisches Auberginen-Curry Baingan Bharta. Das hat mich sehr überrascht, aber es ist auch wirklich ein super Rezept. Das ich definitiv mal wieder kochen sollte…

2. Welche drei deiner eigenen Blogartikel aus diesem Jahr haben dir persönlich am meisten bedeutet?

Ok, meine Braut- und Bräutigam-Cake-Pops sind naturgemäß auf Platz eins. Die waren übrigens auch backtechnisch sehr interessant (und haben mich definitiv aus meiner Komfortzone gekickt.)

Den Schokokuchen mit Sauerteig fand ich persönlich ebenfalls super spannend und einfach köstlich, das war ein dicker Erfolg. Außerdem war er Teil unserer 089-Bloggerrunde, die mir dieses Jahr auch sehr viel Spaß gemacht hat.

Eher unauffällig, aber für mich sehr interessant, waren die Sauerteig-Cracker. (Der Sauerteig zieht sich durch.) Sie schmecken soooo gut, sind einfach zu machen und eine tolle Möglichkeit übrigen Sauerteig aufzubrauchen.

3. Und welche drei aus anderen Blogs haben dich am meisten inspiriert?

Da habe ich mal wieder Schwierigkeiten welche zu nennen. Allgemein war ich dieses Jahr auch recht bloglesefaul, zur Unterhaltung lese ich eher Bücher. Wann immer ich irgendwo ein Gericht sehe, das mich reizt, notiere ich mir das direkt – aber so richtig im Gedächtnis geblieben ist mir nichts.

4. Welches der Rezepte, die du 2019 veröffentlicht hast, hast du selbst am häufigsten gekocht – und warum?

Insgesamt am häufigsten gekocht habe ich sicherlich meinen Vietnamesischen Glasnudelsalat, von dem ich mich (zuzüglich Wassermelone) diesen Sommer quasi vollständig ernährt habe – aber den hatte ich schon 2017 verbloggt. Aus diesem Jahr liefern sich das Zucchini-Tomaten-Hirsotto und die Blumenkohl-Kokossuppe mit Cumin ein Kopf-an-Kopf-Rennen – beides ausgezeichnete Rezepte, die ich wieder und wieder gekocht habe. Ich vermute aber, dass das Hirsotto gewinnen würde, wenn ich nachzählen könnte.

5. Welches Koch- oder Blog-Problem hat dich 2019 beschäftigt? Und hast du es gelöst?

Lustlosigkeit. Lustlosigkeit neue Rezepte zu kochen, Lustlosigkeit sie in Szene zu setzen, hübsch zu machen, zu photographieren, mir einen Text zu überlegen, die Bilder nachzubearbeiten, den Beitrag auf Social Media zu verteilen etc. So richtig gelöst habe ich es nicht, aber akzeptiert. Wenn ich keine Lust habe, dann blogge ich eben nicht. Und wenn ich ein Rezept unbedingt teilen will, aber das Photo ist mies (siehe den Blumenkohlauflauf von Ottolenghi…), naja, dann ist das Photo eben mies. Vollends zufrieden bin ich dann nicht, aber das hier ist nun mal kein Hochglanzmagazin, sondern ein privater Hobbyblog und zu einem guten Teil immer noch “nur” mein eigenes Rezept-Notizbuch.

6. Was war deine größte kulinarische Neuentdeckung dieses Jahres – welches Lebensmittel, welches Rezept, welche Küchentechnik, welcher Geschmack hat dir eine völlig neue Welt eröffnet?

Da fällt mir nicht viel etwas ein, dieses Jahr bin ich kulinarisch sehr auf ausgetretenen Pfaden unterwegs gewesen und das hat mich überhaupt nicht gestört. Vielleicht ist das die größte Entdeckung des Jahres, dass es nicht immer was neues sein muss? Aber ich habe immerhin Zimt in einem herzhaften Gericht richtig lecker gefunden und seitdem tatsächlich immer wieder mal in ähnlichen Fällen verwendet. Das ist definitiv eine neue Erkenntnis für mich. Und den Preis für den unerwartetesten Geschmack würde ich gerne dem Blumenkohlauflauf nach Ottolenghi verleihen – da drin ist so viel mehr los als man auf den ersten Blick glauben würde.

7. Was war der beste (oder lustigste) Suchbegriff, über den Besucher auf deinen Blog gekommen sind?

So richtig lustige Suchbegriffe sind mir nicht aufgefallen. Aber warum sucht man nach “lauch für süßes sushi”? Nichts gegen süßes Sushi, das ist köstlich, aber wieso will man das mit Lauch kombinieren? Auch einen schönen Suchbegriff finde ich “semmelknödel mal anders”, da war wohl jemand auf der Suche nach neuer Inspiration – ich kann’s ihm nicht verdenken. Und meine mit Feta gefüllten Semmelknödel mit Oliven-Tomatensoße sind auch wirklich lecker, viel besser als das historische Photo vermuten lässt.

8. Was wünschst du dir und deinem Blog für 2020?

Mehr Zeit für den Blog. Und damit meine ich eigentlich mehr Lust dazu mehr Zeit in den Blog zu investieren. Deshalb werde ich die DIY-Sparte, die sich minimal eingeschlichen hat, im nächsten Jahr vorsichtig erweitern. Das Arbeiten mit Papier, Farbe und Stoff macht mir aktuell sehr viel Freude und ich würde gerne darüber schreiben und meine kleinen Projekte mit euch teilen. Der Fokus wird vermutlich auf Essen bleiben, allzu viel bastele ich dann doch nicht, aber ich denke das Stückchen mehr Freiheit wird mir wieder neue Lust aufs Bloggen machen.

Und damit wünsche ich euch einen wunderschönen Jahresausklang, einen guten Rutsch und einen tollen Start ins neue Jahr!

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8 Kommenare zu “So war 2019 – Foodblogbilanz

  1. Ein schöner Rückblick, liebe Carla. Ich zücke direkt mal mein Notizheft, denn den Blumenkohlauflauf und den Glasnudelsalat muss ich mir gleich mal merken. Und deine entspannte Einstellung zum Bloggen find ich super!
    Komm gut ins neue Jahr – ich bin gespannt auf die Basteleien und Rezepte, die hier bald erscheinen werden! :)
    LG
    Sabrina

    1. Danke dir! Die beiden Rezepte kann ich wirklich von ganzem Herzen empfehlen. Die entspannte Haltung ist ja etwas aus der Not geboren, aber ich muss sagen, sie tut mir wirklich gut und macht mir eher noch mehr Lust aufs Bloggen, als wenn ich mich reinstressen würde :)
      Liebe Grüße
      Carla

  2. Liebe Carla,
    danke für den schönen privaten und kochtechnischen Jahresrückblick!
    Erst einmal Glückwunsch zu den privaten Ereignissen, das hört sich grandios an!
    Total lustig: bei den Rezepten schließe ich mich meiner Vorgängerin an. Der Glasnudelsalat sowie der Blumenkohlauflauf sind beide vorgemerkt!
    Gruss,
    Sarah

    1. Danke für die Glückwünsche! Es war ein wirklich tolles Jahr, das kann man nicht anders sagen :) Freut mich sehr, dass euch meine Favoriten so gut gefallen!

  3. Liebe Carla,
    nachträglich noch die besten Wünsche zu den Ereignissen im Leben 1.0! Ich finde spannend, was Du mit Sauerteig so alles machst – muss ich unbedingt mal ausprobieren. Danke für die Anregung! Guten Rutsch und ein wunderbares 2020 für Dich!
    Herzlichst, Conny

    1. Danke dir! Sauerteig kann ich nur empfehlen, damit kann man wirklich tolle Sachen machen. Ich starte allerdings 2020 mit einem neuen Sauerteigansatz, weil mein alter arg aus der Balance gekommen ist – so viel also zu meiner liebevollen Pflege ;)

  4. Auf die Freiheit von der Brille bin ich ganz neidisch – klappt bei mir leider nicht – auf ein tolle Jahr 2020

    1. Ah, schade. Dann hilft wohl nur wenigstens eine schöne Brille auszusuchen :)
      Dir auch ein tolles 2020!

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