11Sep/14

Kürbis-Projekt #1 Kürbissuppe aus Hokkaido

Kürbis ist ein Gemüse, mit dem ich bisher nicht so recht Freundschaft schließen konnte. Ich erinnere mich ihn einmal gegessen und für zu süßlich befunden zu haben – bei einer anderen Gelegenheit hat mir dann aber doch eine Kürbissuppe geschmeckt. Auf jeden Fall habe ich mich mit diesem Gemüse noch viel zu wenig auseinander gesetzt und deshalb starte ich heute mein Kürbis-Projekt. Immerhin lachen einen die farbenfrohen Gefährten momentan bei jedem Einkauf an.

Jeden Donnerstag werde ich ein Kürbis-Rezept bloggen und mich dabei durch verschiedenste Sorten Kürbis und verschiedenste Zubereitungsarten durchtesten. Solange, bis ich a) entweder festgestellt habe, dass Kürbis wirklich nicht mein Ding ist oder b) die Kürbissaison endet oder c) ich keinen Kürbis mehr sehen kann. Ich bin gespannt und ich hoffe ihr begleitet mich :) Tipps für Kürbisunerfahrene oder Kochideen nehme ich liebend gern entgegen!

Wir beginnen mit einem recht minimalistischem Klassiker: Einer Kürbiscremesuppe aus einem Hokkaido-Kürbis. Die fand ich tatsächlich so richtig lecker :) Ein sehr guter Auftakt! Außerdem kam mal wieder Piment zum Einsatz, der landet viel zu selten in meinen Rezepten und passt erstaunlich gut zum Kürbis.

 

Kürbissuppe mit Piment und Sauerrahm

für 2 Teller

1 sehr kleiner Hokkaido-Kürbis (brutto 600 g, ca. 400 g Kürbisfleisch)
120 g Kartoffeln
1 Zwiebel
500 ml Gemüsebrühe
Muskat, gemahlener Koriander, Piment
kleiner Schuss Zitronensaft
2 EL saure Sahne
Salz, Pfeffer
Rapsöl
  1. Zwiebel abziehen und hacken. In Rapsöl zusammen mit etwas Muskat, Koriander und etwas mehr Piment glasig dünsten.
  2. Kürbis und Kartoffeln waschen, nach Belieben schälen, putzen und würfeln. Zu der Zwiebel geben und ein Weilchen mitbraten, sodass das Gemüse etwas Farbe annimmt. Mit der Gemüsebrühe ablöschen und bei geschlossenem Deckel ca. 20 min köcheln lassen, bis der Kürbis und die Kartoffeln weich gegart sind.
  3. Die Suppe mit einem Pürierstab sämig pürieren oder durch den Mixer jagen. Mit Salz, Pfeffer, Zitronensaft und bei Bedarf noch etwas mehr von den Gewürzen abschmecken.
  4. Auf zwei Teller aufteilen und in jeden Teller einen Esslöffel saure Sahne locker einrühren. (Das mit dem dekorativen Einrühren muss ich noch üben. Ironischerweise sah es einige Minuten später deutlich dekorativer aus, als ich die saure Sahne zum Essen der Suppe halbwegs gleichmäßig unterrühren wollte…)

 
Dieses Rezept ist auch mein Beitrag zu dem Blog-Event von Claudia, das momentan bei 1 x umrühren bitte aka kochtopf stattfindet. Auf ihrem Blog Geschmeidige Köstlichkeiten postet Claudia Rezepte für Menschen mit Kau- und Schluckbeschwerden. Sie ist selbst davon betroffen und die eingereichten Rezepte sollen so sein, wie wir sie bekochen würden, wenn sie zu Besuch wäre. Nachdem diese Suppe definitiv smooth ist, gleichzeitig sehr lecker und noch dazu schnell zubereitet (sodass viel Zeit zum Ratschen bleibt ;) kann ich sie mir zu diesem Zweck sehr gut vorstellen.

Blog-Event CI - Smooth food, geschmeidig und genussvoll! (Einsendeschluss 15. September 2014)
09Sep/14

Tomaten-Basilikum-Suppe mit Zucchiniwürfeln

Vorhandene Reste: Eine Zucchini aus dem Garten, eine halbe Dose stückige Tomaten, eine angebrochene Flasche Rotwein, ein Restchen Brot.
Essensgelüste: Etwas warmes, eher flüssiges mit viel Gemüse was nicht allzu viel Aufwand macht.
Lösung: Eine Tomatensuppe mit viel Basilikum und kräftig angebratenen Zucchiniwürfeln.

Wenn mir vor einem halben Jahr jemand gesagt hätte, dass ich heute eine Tomatensuppe koche hätte ich ihm nie und nimmer geglaubt ;) Sehr praktisch, dass ich langsam Gefallen finde an den roten Früchtchen…

Tomaten-Basilikum-Suppe mit Zucchiniwürfeln

für 1 Person
1 Zucchini
1/2 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
200 g stückige Tomaten (Dose oder Tetrapack)
ca. 30 ml Rotwein
1/8 l Gemüsebrühe
1/2 TL Zucker
eine großzügige Handvoll Basilikum
Salz, Pfeffer
Olivenöl
  1. Zucchini waschen und würfeln. In Olivenöl kräftig anbraten.
  2. Zwiebel und Knoblauch abziehen und hacken. Zu den Zucchiniwürfeln geben, Hitze etwas herunter drehen und dünsten, bis die Zwiebel glasig ist.
  3. Ablöschen mit dem Rotwein und den Zucker unterrühren. Danach die Gemüsebrühe angießen, die Tomaten zugeben und mit Salz und Pfeffer würzen. Bei geschlossenem Deckel 10 min leise köcheln lassen.
  4. Basilikumblätter waschen und grob hacken. Unter die Suppe rühren und nochmal einige Minuten durchziehen lassen.
06Sep/14
Kokoswaffeln

Kokosmehl und Kokos-Waffeln

Bei dem Back-Set, das ich letzthin gewonnen habe, war auch eine 400 g-Packung Kokosmehl dabei. Das war das einzige in dem Paket von dem ich vorher noch nie gelesen oder gehört hatte und dementsprechend neugierig war ich was sich damit anstellen lässt.

Kokosmehl besteht aus dem getrockneten und gemahlenen Fruchtfleisch von Kokosnüssen. Farblich ist es leicht beige/gelblich und pur schmeckt es – Überraschung – nach getrocknetem und gemahlenen Kokosfruchtfleisch. Es ist kohlenhydratarm, ballaststoffreich und eiweißhaltig. Außerdem ist es glutenfrei was dazu führt, dass man beim Backen damit etwas vorsichtig sein muss. In low carb-Rezepten, die nur Kokosmehl statt Getreidemehl verwenden, kommen daher in der Regel extrem viele Eier zum Einsatz.

 

Aber man kann es auch anders verwenden. Auf der Packung wird beispielsweise empfohlen es in Müslis, Desserts, Shakes oder Suppen zu mischen. Das kann ich mir sehr gut vorstellen, quasi als Ersatz für Kokosmilch. Ich habe aber eine andere Variante ausprobiert: Man kann ohne Probleme ein Fünftel des Mehlanteils in Rezepten durch Kokosmehl ersetzen, nur etwas mehr Flüssigkeit muss dann noch zugegeben werden.

Für meinen ersten Backversuch mit Kokosmehl habe ich mir also ein übrig gebliebenes Ei und mein schon erprobtes Rezept für Waffeln mit Joghurt im Teig geschnappt und es entsprechend abgewandelt: Statt 100 g Weizenmehl habe ich 80 g Weizenmehl und 20 g Kokosmehl verwendet und ein wenig Wasser zugegeben, bis mir die Konsistenz richtig vorkam. Außerdem habe ich normalen Zucker statt Vanillezucker verwendet, damit der Eigengeschmack des Kokosmehls besser zur Geltung kommt.

Die Waffeln sind extrem lecker geworden :) Sie sind genauso schön fluffig und saftig geworden wie sonst und haben auch gut zusammen gehalten. Der Kokosgeschmack drängt sich nicht in den Vordergrund, sondern hält sich gerade soweit zurück, dass die Waffeln interessant und leicht nach Kokos, aber trotzdem noch wie eher klassische Waffeln schmecken. Dazu etwas Puderzucker, frisches Obst und Sonne auf der Terrasse – genau so soll ein Wochenende beginnen!

04Sep/14
Selbstgemachter Chai

Für einen gemütlichen Abend: Chai

Diese Woche war bisher sehr turbulent für mich – ein neuer Job, dazu noch zum ersten Mal Vollzeit, ist ja immer etwas anstrengend und außerdem musste ich heute noch meine allerletzte Prüfungsleistung an der Uni ablegen. Alles ist spannend und neu und muss sich erst einspielen und so bin ich gerade froh, dass ich den letzten und diesen Beitrag schon vor einigen Tagen vorbereitet hatte. Ich kann jetzt auf jeden Fall einige ruhige Minuten auf der Couch mit einem frischen, duftenden Chai sehr gut gebrauchen :)

Natürlich gibt es tausend und eine Möglichkeit Chai zu würzen und ich bin in dieser Hinsicht etwas heikel. Ich hab schon häufiger Chai in Cafés bestellt und war dann enttäuscht, weil mir irgendein Gewürz zu sehr hervorgeschmeckt hat. Auch mein erster Versuch selbst welchen zu kochen war eher minder erfolgreich… Bei Meli hab ich dann ein Rezept gefunden, das mir sehr gut geschmeckt hat und ausgehen davon hab ich meine eigene Lieblingswürzung gefunden.

Ein paar Worte zu dem schwarzen Tee, der verwendet wird. Was schwarzen Tee angeht bin ich nämlich ebenfalls etwas heikel ;) Für Chai mit den ganzen Gewürzen und der Milch darin genügt ein Beuteltee bzw. ein loser aus dem Supermarkt voll und ganz. Es sollte allerdings ein kräftiger sein, also nicht gerade ein Darjeeling (denn die sind meist blumig-lieblich), sondern eher ein Assam, Ceylon oder kräftig schmeckende Mischungen wie eine Ostrfriesenmischung oder ein Englischer Frühstücksblend. Auch kein Earl Grey, denn der ist schon mit Bergamotte aromatisiert und die ist meiner Meinung nach doch eher unpassend ;)

Carlas Chai

Warmer, duftender Chai mit feinen Gewürzen - perfekt für einen gemütlichen Abend daheim.

Carlas Chai

Zutaten

für 2-3 Tassen

  • 500 ml Wasser
  • 100 ml Milch (Soja- oder Kuh-)
  • 2-3 TL Zucker
  • 1 Teebeutel schwarzer Tee (kräftiger, s.o.)
  • 1/2 TL frischer Ingwer
  • (Tipp: frischen Ingwer schälen, fein würfeln und einfrieren)
  • 2 Kardamomkapseln
  • 1 Nelke
  • 1/2 TL gemahlener Zimt
  • zwei Prisen gemahlene Vanille
  • eine Prise frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Zubereitung

  • Kardamomkapseln aufbrechen und sowohl Schale als auch Inhalt zusammen mit dem Ingwer, einer Prise Pfeffer, der gemahlenen Vanille, dem Zimt und der Nelke in einen Teefilter geben.
  • Wasser in einen Topf geben, den Zucker einrühren und den Gewürz- und den Schwarzteebeutel hinein hängen. Aufkochen und kurz (20-30 Sekunden) köcheln lassen.
  • Milch dazu gießen, nochmal aufkochen (Vorsicht, mit der Milch kocht das jetzt leicht über...) und danach nochmal etwa eine Minute ziehen lassen.
  • Die Gewürze und den Teebeutel herausfischen und Chai servieren. Die Gewürze könnt ihr ruhig ein zweites Mal aufgießen, dazu solltet ihr aber einen frischen Schwarzteebeutel nehmen, sonst wird der Tee recht bitter.
https://herbs-and-chocolate.de/2014/09/fur-einen-gemutlichen-abend-chai.html

02Sep/14
Shakshuka mit Ei - afrikanischer Paprikaeintopf

Heute mal nordafrikanisch: Shakshuka

Der Titel sieht lustig aus und klingt auch so, nicht war? Shakshuka ist ein israelisches bzw. nordafrikanisches Gericht, primär bestehend aus Paprika, Tomaten und Zwiebeln und wird unter anderem mit Kreuzkümmel gewürzt. Bei Gerichten mit diesem Gewürz horche ich immer auf, ich liebe Cumin nämlich. So habe ich schon mit Shakshuka geliebäugelt, als ich es bei Sarah auf dem Blog (no)plainvanillakitchen gesehen habe. Als dann letzthin auch Birgit auf ihr ihrem Blog Birgonia darüber geschrieben hat war mir klar für was ich meine übrigen stückigen Tomaten verwenden würde.

Das von Sarah verwendete Rezept stammt aus der Zeit und an dem habe ich mich auch orientiert. Ich habe mein Shakshuka mit einer Semmel dazu als Mittagessen gegessen und war sehr angetan davon. Wie könnte es auch anders sein, wenn eine ordentliche Portion Cumin dran ist ;)

 

Shakshuka - afrikanisches Paprikagericht mit Ei

Köstliches nordafrikanisches Paprikagericht mit einem Namen, der gleich gute Laune macht.

Shakshuka mit Ei - afrikanischer Paprikaeintopf

Zutaten

für 1 Person

  • 2 rote Paprika
  • 1 kleine Zwiebel
  • 1 Ei
  • ca. 150 g stückige Tomaten (Dose oder Tetrapack)
  • 1/2 TL Cumin
  • 1/2 TL Oregano
  • 1 Lorbeerblatt
  • 1/2 TL Zucker
  • etwas gemahlene Chilis
  • Salz, Pfeffer
  • Olivenöl

Zubereitung

  • Zwiebel abziehen, in Halbringe schneiden und zusammen mit dem Cumin in Olivenöl glasig dünsten.
  • Paprika waschen, putzen und in Streifen schneiden. Zu den Zwiebeln in die Pfanne geben und ca. 10 min braten, bis sie etwas Farbe bekommen hat.
  • Zucker, Lorbeerblatt, Oregano und gemahlene Chilis unterrühren, kurz weiter braten und dann mit den Tomaten und zusätzlich 50 ml Wasser ablöschen. Mit Pfeffer und Salz würzen und ca. 15 min bei mittlerer Hitze köcheln lassen, bis die Soße etwas eingedickt ist.
  • Den Pfanneninhalt etwas auseinander schieben, sodass eine Mulde entsteht. Das Ei aufschlagen und vorsichtig in die Mulde gleiten lassen. Die Hitze deutlich herunter drehen und warten, bis das Ei gestockt ist - das dauert etwa 10 min. Wenn ihr die Pfanne mit einem Deckel abdeckt geht es etwas schneller.
https://herbs-and-chocolate.de/2014/09/heute-mal-nordafrikanisch-shakshuka.html