Dieses Brot ist alles andere als perfekt. Ich hätte wissen müssen, dass ein Weizenmischbrot mit hohem Weizenanteil mich wieder ärgern wird – denn ich habe nach wie vor keine Knetmaschine. Alles Handarbeit und meine Geduld dabei variiert von Tag zu Tag sehr stark und ist allgemein eher gering. Das Resultat sieht man in der Krume vom Brot. Außerdem bin ich mit dem Gärzustand nicht so ganz zufrieden, das hängt ja auch immer von der Umgebungstemperatur ab.
Aber das Schöne ist: das Brot schmeckt trotzdem richtig gut und ist für meine Vorlieben schon fast zu luftig und locker. Ein Brot muss nicht perfekt gebacken sein, um köstlich zu schmecken! Das Rezept ist das Rösthafer-Brot vom brotdoc, ich habe die Mehltypen an meine Vorräte angepasst und den Prozess etwas vereinfacht. Der Teig ist nicht ganz leicht zu handeln, dafür wird das Brot wirklich toll saftig. Vielleicht experimentiere ich damit beim nächsten Mal mehr Wasser im Quellstück zu binden, aber die Idee ein Porridge aus gerösteten Haferflocken zuzugeben ist wirklich super.
Mit diesem Rezept nehme ich wieder am World Bread Day teil, den Zorra von kochtopf.me veranstaltet. Jedes Jahr feiern wir dieses alltägliche Lebensmittel, das aus so simplen Zutaten besteht und doch gefühlt unendlich viele Variationsmöglichkeiten hat. Dieses Jahr war es wieder eine kleine Herausforderung für mich, von meinen gewohnten Lieblingsrezepten abzuweichen. Aber jetzt wo es Richtung Winter geht, ist meine Porridgeliebe wieder erwacht und da war dieses Rezept eine perfekte Kombination.
Zutaten
- 100 g Vollkornroggenmehl
- 100 g Wasser (40 °C)
- 10 g Anstellgut
- 60 g Haferflocken (fein)
- 80 g Wasser
- 265 g Wasser (40 °C)
- 210 g Sauerteig
- 215 g Weizenvollkornmehl
- 175 g Weizenmehl 405
- 12 g Salz
- 12 g Honig oder Ahornsirup
- Haferflocken-Quellstück
Zubereitung
- Für den Sauerteig alle Zutaten verrühren und abgedeckt für 12-14 h reifen lassen.
- Für das Haferflocken-Quellstück die Haferflocken in einem Topf vorsichtig goldbraun rösten. Mit dem Wasser ablöschen und verrühren. Etwas abkühlen lassen.
- Für den Hauptteig alle Zutaten außer dem Quellstück verkneten, bis sich alles gut verbunden hat. 20 min quellen lassen.
- Dann Weiterkneten, bis der Teig geschmeidiger wird und sich am Rand von der Schüssel löst. Das Haferflocken-Quellstück unterkneten.
- Für 2,5-3 h ruhen lassen, dabei sollte sich der Teig mindestens verdoppeln. Währenddessen nach 45 min und 90 min jeweils dehnen und falten.
- Teig rundformen und mit Schluss nach oben in ein Gärkörbchen setzen. Nochmal 90 min reifen lassen, derweil den Ofen zusammen mit einem gusseisernen Topf auf 250°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Teigling aus dem Körbchen stürzen, einschneiden und in den heißen Topf setzen und den Deckel schließen. Bei 210°C 30 min backen, dann den Deckel abnehmen und 25 min fertig backen.
Das Brot habe ich bei Björn gar nicht gesehen. Wie gut, dass du es für den World Bread Day in deiner Variante gebacken hast, so habe ich es jetzt auch auf dem Radar. Ich liebe nämlich Haferflocken im Brot.