Eines fiel mir sofort positiv auf, als ich das Buch “Indisch Vegetarisch” von Meera Sodha zum ersten Mal durchblätterte: sie hat ein ganzes Kapitel der Aubergine gewidmet, einem meiner liebsten Gemüsesorten. Das war eines der ersten Indizien für mich, dass dieses Buch meinen Geschmack treffen könnte, und nach vier nachgekochten Rezepten kann ich sagen, es ist ein Volltreffer! Sie funktionieren, passen in meinen Alltag, sind sehr unterschiedlich und schmecken herrlich. Ich liebe die indische Küche und ihre vielen Gewürze, aber habe kaum je selbst so gekocht – bis jetzt.
Ein indisches Auberginen-Curry findet ihr hier auf dem Blog sogar schon, allerdings in ganz anderer Zubereitung und Würzung. Bisher habe ich Auberginen immer gründlich angebraten oder im Ofen geröstet und dann weiter verarbeitet. Bei Meera Sodha ist der Ansatz ein ganz anderer, die Soße wird zuerst zubereitet und die rohe Aubergine wird dann darin gegart. Zugegeben, ich war erst skeptisch, aber die Röstaromen vermisst man wirklich nicht: die Aubergine wird butterweich und saugt sich schön voll mit all den guten Aromen, aber ohne dabei ihren eigenen Geschmack völlig untergehen zu lassen. Köstlich!
Im Original kommen in dieses Curry auch Erbsen, aber nachdem ich meine geliebten Hülsenfrüchte aktuell nur in Maßen essen kann, habe ich sie hier weggelassen. Kombiniert mit dem Raita (oder wenn es schnell gehen soll einfach Naturjoghurt) und Reis ist das Curry auch so absolut vollständig und sättigend. Wer ganz motiviert ist, bäckt noch Naan dazu.
Übrigens habe ich auch noch ein zweites Auberginen-Curry aus dem Buch nachgekocht und war ebenso begeistert – vielleicht präsentiere ich euch bald direkt noch ein Auberginen-Curry, das dann wieder in eine ganz andere Richtung geht…
Zutaten
für 2 Personen
- 700 g Aubergine (zwei kleine oder eine große)
- 2 kleine oder 1 große Zwiebel
- 3 Knoblauchzehen
- 2 EL Rapsöl
- 1 knapper TL Kreuzkümmelsamen
- 400 g gehackte Tomaten aus der Dose (oder zwei große frische Tomaten)
- 1 EL Tomatenmark
- 0,75-1 TL Salz
- 0,25-0,75 TL Cayennepfeffer/Chillipulver (nach Geschmack)
- 0,25 TL Kurkuma
- 0,5 TL Zucker
- 0,5 TL Kreuzkümmelsamen
- 100 g Gurke
- 125 g Joghurt (bei pflanzlichem Joghurt einen Spritzer Zitronensaft zugeben)
- 4-5 Minzblätter
- 0,25 TL Salz
- Reis und/oder Naan- oder Chapati-Brote. Bei nur Reis ist als Trockenmenge 125 g ein guter Richtwert.
Zubereitung
- Für das Curry Auberginen in Würfel mit ca. 1,5 cm Kantenlänge schneiden. Zwiebel und Knoblauch abziehen und hacken und alles separat bereit stellen.
- Öl in einer tiefen Pfanne erhitzen. Kreuzkümmelsamen zugeben, 30 Sekunden rühren, dann die Zwiebel zugeben. 10 min lang geduldig dünsten, bis die Zwiebel glasig ist und leicht anfängt leicht zu bräunen. Knoblauch zugeben und einige Minuten unter Rühren weiterbraten.
- Danach die Dosentomaten mit in die Pfanne geben. Tomatenmark unterrühren und bei geschlossenem Deckel 5 min köcheln lassen. Salz, Cayennepfeffer, Kurkuma und Zucker unterrühren.
- Die Auberginenwürfel mit in die Pfanne geben und wenden, bis alle Würfel rundherum mit Masala überzogen sind, eventuell noch 100-200 ml Wasser zugeben, wenn es arg trocken wird. Die Pfanne wieder abdecken und 15-20 min lang köcheln lassen, bis die Auberginen ganz weich und zart sind.
- Für das Raita die Kreuzkümmelsamen in einer Pfanne ohne Fett für wenige Minuten unter ständigem Rühren rösten, bis sie herrlich duften. In einem Mörser leicht zerstoßen.
- Gurke grob raspeln, wenn sie recht wässrig ist etwas ausdrücken. Zusammen mit den gerösteten Samen und den klein gerupften Minzblättern zum Joghurt geben, mit Salz abschmecken.
- Curry und Raita separat mit Reis und/oder Brot servieren.
Das gab es bei uns gestern auch: Ohne Raita, dafür mit Erbsen. Einfach, aber genial.
Echt super, oder? Freut mich, dass es euch auch geschmeckt hat! :)