Heute ist Sommersonnwende, der längste Tag des Jahres. In Schweden wird “Midsommar” gerne und ausführlicher als hierzulande gefeiert – was freilich nicht bedeutet, dass wir uns dem nicht anschließen können. Unsere Münchner Bloggerrunde 089kulinarisch hat sich deshalb für dieses Quartal vom skandinavischen Midsommar-Fest inspirieren lassen und allerlei Köstlichkeiten zusammen getragen.
Midsommar-Party von 089 kulinarisch – so is(s)t München
Vegetarischer “Heringsalat” mit Aubergine
Herbs & Chocolate
Toscakaka – schwedischer Mandel-Karamell-Kuchen
Feed me up before you go-go
Finnischer Blaubeerkuchen
Münchner Küche
Köttbullar mit Stout-Bier
und Kartoffelbrei
Happy Plate
Blaubeer-Preiselbeer-Eis mit
Chashew-Zimt-Sauce
Omoxx
Das erste was mir zu Schweden einfällt sind ganz klar Kanelbullar. Die köstlichen Zimtknoten mit einem Hauch Kardamom versetzen mich sofort zurück in ein heimeliges kleines Café irgendwo in Schweden, sie waren immer eine ausgezeichnete Wahl und perfekt zur Fika, der kleinen Kaffepause. Aber das Rezept für die köstliche Nascherei habe ich euch längst serviert, also orientierte ich mich in eine herzhaftere Richtung.
Die schwedische Küche hat viel Fleisch und viel Fisch zu bieten, gerade wenn es um die Klassiker geht. Deshalb habe ich mich nur wage an den zahlreichen Varianten von eingelegten Fischen orientiert und das Stück Tier kurzerhand durch Aubergine ersetzt – eine Idee, die ich schon auf diversen Blogs gesehen habe. Klingt vielleicht komisch, aber die Konsistenz und Optik passt tatsächlich sehr gut. Geschmacklich schwimmt euch natürlich kein echter Hering entgegen, aber durch die Gewürze außenrum ist eine gewisse Ähnlichkeit nicht zu leugnen. Und das eigentlich Ausschlaggebende ist natürlich: der Geschmack ist auch ganz ohne Fisch einfach richtig gut, schön säuerlich-würzig.
Zutaten
- 1/2 Aubergine
- 1 große Gewürzgurke
- 1/4 rote Zwiebel
- 100 g Joghurt
- 1 TL mittelscharfer Senf
- Schuss Gurkenwasser
- gehackter Dill
- 1/8 von einem Nori-Blatt (optional)
- Spritzer Zitronensaft
- Prise Zucker
- Salz, Pfeffer
- etwas Rapsöl zum Braten
Zubereitung
- Aubergine schälen, in 1 cm dicke Scheiben schneiden, einsalzen und ca. 20 min lang ziehen lassen, sodass die Auberginen anfangen Flüssigkeit zu verlieren.
- Derweil die Soße vorbereiten. Die Gewürzguke in kleine Stücke schneiden, das Stück Zwiebel abziehen und fein hacken. Mit dem Joghurt vermischen und Senf, etwas Gurkenwasser, etwas gehackten Dill und ein fein gehacktes Stück von einem Nori-Blatt zugeben.
- Die Aubergine ausdrücken und trocken tupfen. In einer großen Pfanne in Rapsöl bei mittlerer Hitze braten, bis die Aubergine stellenweise leicht gebräunt und vor allem butterweich gegart ist.
- Die Aubergine in breite Streifen schneiden und in die Joghurtsoße geben. Alles vermischen und abschmecken mit einem Zitronensaft, einer Prise Zucker, Salz, Pfeffer und nach Belieben noch etwas Gurkenwasser oder Senf.
- Am besten jetzt noch für einige Stunden im Kühlschrank durchziehen lassen und dann stilecht auf Knäckebrot servieren.