Hier ist es ziemlich ruhig momentan. Im Leben 1.0 ist bei mir einfach zu viel los, viele Dinge um die ich mich kümmern soll/muss/darf/möchte – ihr kennt das. Es wird wieder ruhiger werden, da bin ich sicher, die Probleme nach und nach abgearbeitet und gelöst, aber vorerst konzentriere ich mich ganz auf den Urlaub in naher Zukunft.
Auch die nächsten Wochen werde ich es blogtechnisch also gemächlich angehen lassen, aber ein Sommerpausen-Zwischenrezept habe ich noch für euch. Ich bin ja großer Fan von den Rezepten von Yotam Ottolenghi und ganz uneigennützig habe ich meiner Mutter ein Kochbuch von ihm geschenkt. Daraus hat sie letzthin das Mejadra gekocht, ein Linsen-Reisgericht mit einer Unmenge an Gewürzen und Röstzwiebeln. Das klingt erstmal simpel, aber mit einem Klecks Gurken-Knoblauch-Joghurt dazu ist es einfach himmlisch! Ein perfektes Sommergericht, das auch lauwarm nichts an Charme verliert.
Ich habe verschiedene Varianten durchprobiert und bin schlussendlich zu der Erkenntnis gekommen, dass mir kräftig und lang angebratene Zwiebel-Halbringe besser schmecken und weniger Arbeit sind als echte Röstzwiebeln. Und dass es deutlich einfacher ist, die Linsen separat zu kochen. Im Originalrezept werden sie vorgekocht und ziehen mit dem Reis zusammen gar, da ist der richtige Garpunkt nicht so leicht abzuschätzen.
Macht es euch schön, passt auf, dass ihr keinen Hitzschlag bekommt und wir lesen uns im Herbst wieder.
Zutaten
für 1 Person
- 60 g Linsen (z.B. Teller- oder Berglinsen)
- 1 kleine Zwiebel
- 1/4 TL Zucker
- 1/2 TL ganze Kreuzkümmelsamen
- 50 g Basmatireis
- 1/3 TL gemahlene Koriandersaat
- 1/3 TL Piment
- Prise Kurkuma
- Prise Zimt
- 80 ml Wasser
- Prise Zucker
- Salz, Pfeffer
- Olivenöl
- Knoblauch-Gurken-Joghurt (bzw. Zaziki, Kuh- oder Sojajoghurt)
- optional: Röstzwiebeln
Zubereitung
- Linsen in Salzwasser gar kochen, sie dürfen noch ein klein wenig Biss haben. Je nach Sorte dauert das 15-45 min. (Und ja, das Wasser darf gesalzen werden, das beschleunigt den Kochprozess sogar minimal.)
- Zwiebel abziehen, in Halbringe schneiden und ca. 10-15 min lang in etwas Olivenöl braten, bis sie schön weich und stellenweise knusprig und braun ist. Mit 1/4 TL Zucker und einer Prise Salz bestreuen, gründlich vermischen und leicht karamellisieren lassen. Beiseite stellen.
- Kreuzkümmelsamen in etwas Olivenöl kurz leicht anrösten, bis sie duften. Den Basmatireis und die restlichen Gewürze (Koriandersaat, Piment, Kurkuma und Zimt) zugeben und verrühren.
- Ablöschen mit 80 ml Wasser. Mit geschlossenem Deckel einmal kurz aufkochen, dann für 10 min lang gar ziehen lassen.
- Linsen und Zwiebeln untermischen, abschmecken mit einer Prise Zucker, Salz und Pfeffer und nochmal für 10 min durchziehen lassen.
- Mit Knoblauch-Gurken-Joghurt und optional knusprig frittierten Röstzwiebeln servieren.
Schön lang geschmurgelte Zwiebeln sind so was feines <3 und Ottolenghi hab ich auch schon ganz uneigennützig verschenkt, hihi, immer lecker :D Das Mejadra werd ich nachköcheln :)
Liebe Grüße, Sabine
Es geht nichts über lang geschmurgelte Zwiebeln <3
Ein Ottolenghi-Rezept, das nicht in meinem Buch ist (welches ich gerade hoch und runter koche). Klingt lecker zusammen mit Tsatsiki, das koche ich glaube ich bald mal.
Gruss,
Sarah
Mach das, es lohnt sich wirklich! :)
Ein geniales Rezept. Immer gern genommen bei Grillpartys, aber ich bereite mir das auch gern mal nur für mich zu.
Jetzt hatte ich noch einen Rest und habe eine gewürfelte Tomate und frischen Koriander dazu gegeben…. Wow… :8
Freut mich sehr, danke dir! Ein bisschen Tomate und Koriander klingen sehr passend :)