Dieses Rezept hier habe ich sehr ähnlich ursprünglich auf Melissas Blog (Gourmandises végétariennes) gesehen, übrigens ein sehr lesenswerter Blog mit tollen Rezepten. Ich habe schonmal versucht es nachzukochen, aber da war ich etwas zu ungeduldig. Zum einen konnte ich nirgendwo eine Avocado der Sorte “Hass” auftreiben und zum anderen wusste ich nicht so wirklich wie ich erkenne ob eine Avocado reif ist. Das Resultat war, dass ich eine nicht-reife nicht-Hass Avocado in ein Pesto verarbeitet habe, das im Endeffekt richtig mies geschmeckt hat. Unreife Avocado ist eben alles andere als lecker… Daraufhin habe ich monatelang gezögert wieder eine Avocado zu kaufen, obwohl ich sie eigentlich gerne mag.
Unterdessen bin ich aber schlauer. Mein Tipp für euch: Eine Avocado ist reif, wenn sich der Rest Stiel am oberen Ende recht leicht entfernen lässt. Wenn er quasi von selbst abfällt ist sie eher überreif und wenn er noch recht fest sitzt ist sie noch nicht reif. Außerdem lässt sich die Avocado ganz leicht eindrücken, aber es ist eben nicht immer so einfach zu beurteilen was noch zu hart und was schon zu weich ist. Deshalb der Trick mit dem Gnöbbel oben dran.
Dieser Kniff hat bei mir wunderbar funktioniert und so hatte ich eine wunderschöne, perfekt reife Hass-Avocado :) Ein Teil von ihr ist als Guacomole auf meinem Brot gelandet und die andere Hälfte wurde zu diesem Pesto verarbeitet. Statt Bärlauch hab ich Rucola verwendet und zusätzlich einen winzigen Schuss Zitronensaft zugegeben. Den schmeckt man nicht wirklich heraus, aber ich finde er gibt trotzdem eine gewisse Frische. Insgesamt ist das Pesto eher mild, es hat durch den Rucola eine leichte Schärfe und ist extrem cremig, ein richtiger Mundschmeichler :) Dazu hatte ich einen grünen Salat mit nur Essig und Kräuter angemacht, ich fand die Kombination mit dem säuerlichen Salat sehr fein. Wenn ihr Tomatensalat mögt würde ich euch sehr ans Herz legen den dazu zu probieren, deren Säure könnte noch besser passen.
Avocado-Rucola-Pesto
Schuss Olivenöl
- Spaghetti in Salzwasser kochen.
- Cashewkerne ohne Fett in der Pfanne anrösten. Knoblauch abziehen und grob hacken, Ruccola waschen und ebenfalls grob zerkleinern, Fruchtfleisch der Avocado auslösen. Alles zusammen mit einem kleinen Spritzer Zitronensaft, einem Schuss Olivenöl und etwas Salz bis zu der für euch perfekten Pestokonsistenz pürieren.
- Pesto mit 2-3 EL Nudelwasser verrühren, Nudeln abgießen und anrichten.
Schön, dass es dir dieses Mal geschmeckt hat.
Eine reife Avocado ist wirklich der Himmel auf Erden. ;-)
Ja, absolut – reif muss sie dafür allerdings wirklich sein ;)
hhhmmmm – das klingt hier, wie auch dort mega-köstlich! bei mir landet die avocado allerdings fast immer auf meinem frühstücksbrot, zusammen mit kala namak als "ei" – ich kann da einfach nicht aus meiner haut ;-) beim nächsten mal muß ich mich unbedingt mal "zusammenreißen" und sie für dieses leckere rezept aufsparen :o)
Es lohnt sich – sie macht das Pesto nicht nur cremig, sondern man schmeckt auch durchaus noch Avocado durch, zumindest wenn man den Ruccola etwas vorsichtig dosiert :) Da hatte ich zunächst etwas Sorge, ob sie nicht ziemlich untergeht. Die "Eibrot"-Variante will ich übrigens auch schon eine ganze Weile mal ausprobieren, aber ich finde Guacomole so toll… ;)