Es ist wieder soweit, heute ist World Bread Day! Wie jedes Jahr am 16. Oktober sammelt Zorra von kochtopf.me weltweit Rezepte, um dieses alltägliche Lebensmittel ein bisschen mehr wertzuschätzen und seine ganze Vielfalt zu feiern.
Und Vielfalt ist ein gutes Stichwort für mich. Schon beim World Bread Day 2018 habe ich festgestellt, dass ich trotz immenser Variationsmöglichkeiten doch zunehmend dieselben Rezepte backe. Wenn man mal ein gutes Hausbrot hat – vielleicht auch drei, vier verschiedene, die man durchwechselt – dann ist es einfach bequem dabei zu bleiben. Trotzdem lohnt es sich die eigene Komfortzone ab und an zu verlassen, dann dabei lässt sich eine Menge lernen und auch der ein oder andere Schatz entdecken. Mein neues Hausbrot (das Dinkelroggenbrot mit Kürbiskernen) hätte ich sonst zum Beispiel nie entdeckt. Es gibt so viele tolle Brotrezepte da draußen!
Ich habe mich diesmal ein einem Rezept von brotwein orientiert, um ein Zwiebelbrot zu backen. Die halbe Menge ergab bei mir einen schönen kleinen Laib Brot, der mit den herrlich würzigen Zwiebeln perfekt zum Käsefondue passte. Die Mehlsorten habe ich etwas angepasst und das Brot im Topf gebacken, was immer noch meine liebste Backmethode ist. Alternativ habe ich euch aber auch die freigeschobene Version beschrieben. Ein köstliches Brot, für das es sich sehr gelohnt hat ausgetretene Pfade zu verlassen und das ich gerne in mein Repertoire mit aufnehme. Gerade wenn am Backtag selbst nicht so viel Zeit ist, kommt einem die recht kurze Stock- und Stückgare zu Gute und tut dem Ergebnis keinen Abbruch.
Zutaten
für eher kleinen 1 Laib
- 10 g Anstellgut
- 138 g Roggenvollkornmehl
- 140 g Wasser
- 3 Gemüsezwiebeln (ca. 400 g)
- 1 EL neutrales Öl
- Sauerteig
- 150 g Wasser
- 180 g Weizenmehl 405
- 83 g Weizenvollkornmehl
- 8 g Salz
- Zwiebeln
Zubereitung
- Für den Sauerteig alle Zutaten vermischen und 16 h bei Raumtemperatur reifen lassen (optional mit fallender Temperatur, siehe unten verlinktes Back-Einmaleins).
- Für die Zwiebeln die Zwiebeln abziehen, hacken und in etwas Öl für ca. 15-25 min geduldig bei mittlerer Hitze anbraten, bis sie ein dunkles Goldbraun annehmen. Auf Raumtemperatur abkühlen lassen.
- Für den Hauptteig Sauerteig vermischen mit dem Wasser, dann Mehle und Salz zugeben und für ca. 5 min verkneten, bis ein leicht klebriger Teig entsteht, der aber langsam zusammen kommt. Dann die Zwiebeln gleichmäßig unterkneten.
- 30 min ruhen lassen, dann rundwirken und mit Schluss nach unten in ein Gärkörbchen setzen. Nochmal 60 min gehen lassen, derweil den Ofen vorheizen auf 250°C Ober-Unterhitze, bei mir inkl. gusseisernem Topf.
- Das Brot mit Schluss nach oben in den heißen Topf geben, die Temperatur auf 210°C zurückdrehen und mit Deckel 30 min backen. Dann den Deckel entfernen und nochmal 20 min backen. Ohne Topf das Brot mit Schluss nach oben in den heißen Ofen einschießen und leicht schwaden. Nach 10 min den Schwaden ablassen, die Temperatur auf 210°C senken und das Brot 40 min lang fertig backen.
Anmerkung
Neu im Thema Brot backen? Eine Erklärung der wichtigsten Begriffe und Grundlagen findet ihr in meinem persönlichen Einmaleins der Brotbäckerei.
Auch mir geht es so, dass ich immer wieder die gleichen Brote backe. Zum Glück gibt’s den World Bread Day. ;-) Dein Brot kommt direkt auf meine Nachbackliste. Ich liebe nämlich alles mit Zwiebeln.
Ja, da bricht man mal wieder aus dem Brot-Alltag aus :D Danke dir fürs Organisieren!