Lust auf einen schönen Kuchen zum Wochenende? Einer meiner Lieblinge ist Mohnkuchen. Dabei bin ich sehr von den Backkünsten meiner Oma geprägt und erwarte eine richtig dicke, saftige Schicht Mohn in der Mitte. Sie hat immer ganze Körner gekauft und den Mohn dann selbst gemahlen (bzw. Familienmitglieder mahlen lassen). Diese Arbeit spare ich mir, aber das vorgefertigte Mohnback hat mich noch nie gereizt. Eine gute Mohnfüllung kann man wirklich einfach und ohne viel Aufwand selbst machen.
Wie so oft beim Backen habe ich vorab nach Rezepten gesucht die vielversprechend aussehen und ohne Eier auskommen. Gerade bei einem Mohnkuchen mit Mürbteigboden und Streuseln war ich recht optimistisch, immerhin lässt sich die Mohnmasse sicher auch anders abbinden. Und ich wurde fündig bei Kaffee & Cupcakes. Statt Kirschen habe ich in meiner Version Äpfel verwendet, weil ich darauf Lust hatte. Außerdem habe ich Zitrone mit hinzugefügt, um die fehlende Säure der Kirschen auszugleichen, und das Puddingpulver durch Stärke und Vanille ersetzt.
Das Ergebnis ist ein wirklich toll saftiger Mohnkuchen, für den man absolut kein Backprofi sein muss. Man sollte lediglich darauf achten, dass er Pudding für die Füllung ordentlich anfängt zu stocken, wenn man ihn kocht, und den Kuchen vor dem Anschneiden gründlich auskühlen lassen. Er ist übrigens mit der angegebenen Zuckermenge nicht übermäßig süß, gerade so wie ich es mag – wenn ihr es es gerne ordentlich zuckrig mögt, nehmt etwas mehr.
Zutaten
für eine 26 cm-Springform
- 750 ml Milch (Kuh- oder Pflanzen-)
- 125 g Zucker
- 2 EL Vanillezucker
- 40 g Speisestärke
- 50 g Weichweizengrieß
- Prise Salz
- 200 g gemahlener Mohn
- Schale und Saft einer Bio-Zitrone
- 2-3 säuerliche, feste Äpfel (350-400 g, z.B. die Sorte Boskop)
- 225 g Mehl
- 75 g Puderzucker
- 150 g Butter/Margarine
- 150 g Mehl
- 100 g Zucker
- 100 g Butter/feste Margarine
Zubereitung
- Für die Füllung Milch mit Zucker, Vanillezucker, Stärke, Grieß und einer Prise Salz in einen Topf geben. Unter Rühren aufkochen und unter Rühren köcheln lassen, bis die Masse wie ein Pudding eindickt. Vom Herd nehmen.
- Den gemahlenen Mohn und die abgeriebene Schale sowie den Saft einer Bio-Zitrone in den heißen Pudding rühren. Für einige Minuten quellen lassen. Die Masse sollte jetzt “streichfähig” sein, auf keinen Fall mehr flüssig.
- Derweil die Äpfel waschen, entkernen und in mundgerechte Stücke schneiden. Unter die Mohnfüllung heben.
- Für den Boden Mehl mit dem Puderzucker vermischen, dann die Butter/Margarine zugeben und mit den Händen verkneten, bis ein geschmeidiger Teig entsteht. (Mit einem Rührgerät sollte das auch klappen, ich mache es aber lieber per Hand.)
- Eine Springform einfetten und den Boden mit Backpapier auslegen. 2/3 des Teigs auf dem Boden der Form ausbreiten, aus dem restlichen Drittel einen 3 cm hohen Rand formen.
- Für die Streusel Mehl und Zucker vermischen, dann die Butter/Margarine unterkneten, bis Streusel in eurer gewünschten Größe entstehen.
- Die Mohnfüllung in die mit Teig ausgelegte Springform füllen und die Streusel darüber verteilen. Bei 180°C Ober-/Unterhitze im vorgeheizten Ofen für 50 min backen (ohne Vorheizen für ca. 60 min), bis die Streusel hübsch gebräunt sind.
- Vor dem Anschneiden gründlich auskühlen lassen, am besten kühlschrankkalt anschneiden.
Der Kuchen liest sich sehr gut, den hab ich gleich mal auf meiner Nachbackliste gespeichert.
Liebe Grüße
Birgit
Freut mich sehr, ich hoffe, er schmeckt dir! :)
Ich habe den Kuchen für meine Kollegen auf der Station gebacken, mein Mann ist leider kein Mohnfan, und er kam super an. Ein tolles und leicht nachzubauendes Rezept. Und wenn man alle Zutaten da hat, ist er auch zügig zu machen, wenn do CH mal überraschender Besuch auftaucht.
Freut mich sehr, dass er euch geschmeckt hat! :)
Der Kuchen ist oben bei den Tags mit vegan gekennzeichnet?Mit Milch und Butter?
Ja, ganz bewusst, denn ich habe im Rezept beide Varianten beschrieben: man nimmt man entweder Kuh- oder Pflanzenmilch und entweder Butter oder Margarine. Das ist auch schon der einzige Unterschied.
Kannst doch einfach ersetzen
Wir backen den Kuchen gleich zum zweiten Mal. Er ist köstlich! Wir haben statt Äpfel eine große Birne genommen, die musste weg ;). Heute nehmen wir Kirschen.
Für die Mohnfüllung haben wir etwas mehr Grieß verwendet, das war mehr so eine Gefühlssache, ich hatte die Befürchtung, sie wäre zu flüssig. Aber alles hat gepasst und die Füllung war nicht nur lecker, sondern sehr saftig. Danke für dieses schöne Rezept.
Freut mich sehr, dass euch der Kuchen so schmeckt! Mit Kirschen liebe ich das Rezept auch sehr :)
Der Kuchen ist wirklich lecker und saftig. Beim nächsten Mal würde ich tatsächlich die Menge an Zucker reduzieren in der Mohnmasse.
Freut mich sehr, dass er dir geschmeckt hat! Ja, der Geschmack bei der Zuckermenge ist ja immer recht individuell – und in dem Fall vermutlich auch noch abhängig von der verwendeten Apfelsorte :)
Habe den Kuchen nachgebacken und ich halte mich immer ziemlich genau ans Rezept:) Falls erwünscht hier mein Fazit:
Die Streusel sind bei mir etwas zerlaufen. Vielleicht ist die Fettmenge zu hoch?
Die Mohnfüllung war etwas zu saftig und zu süß. Vielleicht etwas mehr mohn weniger Milch?
Der Teig vom Boden war ebenfalls sehr weich und ist nicht optimal durchgebacken in der Mitte. Da könnte man vielleicht einfach die Mehlmenge erhöhen.
Die Äpfel sind sehr in der süßen Mohnfüllung untergegangen. Man merkt sie zwar aber schmeckt nichts. was man da machen könnte weiß ich nicht 😅
Vielen Grüße
Danke für dein Feedback! Ich könnte mir vorstellen, dass du recht weiche Margarine verwendet hast? Ich gehe in meinem Rezept davon aus, dass sie genauso fest ist wie Butter (ich verwende gern Alsan). Bei “streichzarter” Margarine ist es besser mehr Mehl zu nehmen 😊
Und ich würde definitiv empfehlen eher säuerliche, feste Backäpfel zu verwenden, Boskop sind immer eine gute Wahl. Dann sollten sie geschmacklich nicht untergehen, weniger Süße beisteuern und auch weniger Flüssigkeit abgeben.
Bei einem Backblech statt Form die doppelte Menge anwenden? Backzeit dann die gleiche?
Ich habe diesen Kuchen noch nie auf einem Blech gebacken, insofern kann ich dir nur die allgemein üblichen Hinweise geben, die man online so findet: Die doppelte Menge ist die übliche Umrechnung, ja. Eventuell reduziert sich die Backzeit ein wenig, weil der Kuchen vermutlich etwas flacher wird als in der Springform.