Ich muss immer grinsen, wenn ich zufällig einen frühen Eintrag in diesem Blog lese. Fast täglich habe ich etwas gebloggt und über diverse essenstechnische Experimente und Erfahrungen berichtet. Unterdessen ist mein Anspruch an Rezepte, Photos und Texte für Blogposts deutlich gestiegen und alltägliches Geschnattere streue ich jetzt eher auf Twitter, neuerdings Instagram oder manchmal auch Facebook. Falls ihr also gerne etwas mehr von mir hören wollt (oder sehen, was ich mir an Essen mit ins Büro nehme) schaut gerne mal dort vorbei. Manchmal gibt es über diese Kanäle auch ein bisschen Vorschau – beispielsweise hatte ich letzthin ein Bild vom Entstehungsprozess dieser köstlichen Müsliriegel geteilt.
Müsliriegel, die in dieser Form eigentlich gar nicht ganz meinen Geschmack treffen. Erdnuss ist wirklich nicht meine erste Wahl, wenn diverse Nüsse zur Auswahl stehen. Aber diese Riegel sind auch nicht für mich, sondern für meinen Liebsten, der sehr gerne Nachmittags in der Arbeit etwas Süßes snackt. Müsliriegel sind eine super Wahl für einen Nussliebhaber: Geschmacklich top, energiereich und praktischerweise auch noch gesünder als Schokolade und Kekse. Irgendwann hat es mich gereizt solche Riegel selbst herzustellen und nach ein paar Runden Übung sehen sie nun auch optisch so gut aus, dass ich sie guten Gewissens für euch photographieren konnte ;)
Die Herstellung ist nicht schwierig, nicht viel Aufwand und ihr könnt in die Riegel genau das reinpacken, was euch schmeckt. Egal welche Nüsse oder Trockenfrüchte, ob Cornflakes, gepopptes oder geflocktes Getreide, Schokoladentropfen, welches Fett und welchen Sirup, ihr seid völlig frei. Damit dieses Rezept funktioniert müsst ihr nur darauf achten mehr Karamellmasse herzustellen, falls ihr den Anteil an voluminösen Zutaten erhöht, also z.B. im Verhältnis mehr Haferflocken und weniger Nüsse verwendet, als in meiner Variante hier. Ansonsten könnt ihr euch quer durch eure Vorräte fräsen – oder euch grob an meine Version hier halten :)
Zutaten
für ca. 10 Riegel
- 50 g Cashewkerne
- 80 g Erdnüsse (geröstet, gesalzen)
- 80 g Bananenchips
- 100 g Haferflocken
- 15 g gepoppter Amaranth
- 50 g Sonnenblumenkerne
- 60 g Rosinen
- 70 g Kokosfett/Margerine
- 100 g Honig/Agavendicksaft/Zuckerrübensirup
- 50 g Zucker
Zubereitung
- Cashewkerne, Erdnüsse und Bananenchips grob hacken. Vermischen mit Haferflocken, Amaranth, Sonnenblumenkernen und Rosinen.
- Eine eckige Auflaufform bereitstellen und grob mit reichlich Backpapier auslegen, sodass die überstehenden Enden nocheinmal die komplette Form bedecken können. Sie werden später über die warme Mischung gefaltet, damit ihr sie einfach zusammendrücken könnt. Die Größe der Form ist relativ egal, die Dicke eurer Riegel wird eben je nachdem anders ausfallen. Wenn die Form für ca. 4-6 Personen ausgelegt ist, sollte das für dieses Rezept ungefähr passen.
- Fett, Sirup und Zucker in einen großen Topf geben. Den Herd auf mittlere Hitze stellen und warten, bis das Fett geschmolzen ist. Dann die Hitze hochstellen und unter ständigem Rühren erhitzen, bis die Mischung schaumig kocht. Weiter kochen lassen und rühren, bis die Masse langsam braun wird und es nach Karamell duftet - das dauert 1-2 Minuten.
- Die Herdplatte ausschalten oder sehr stark herunter stellen und die Haferflocken-Nuss-Mischung mit in den Topf geben. Gründlich verrühren, bis alles gleichmäßig bedeckt und leicht klebrig geworden ist. Die Resthitze hilft dabei auch nochmal mit.
- Die - Achtung! - sehr heiße Masse in die vorbereitete Auflaufform füllen. Zunächst mit dem Kochlöffel verteilen und andrücken, dann das überstehende Backpapier darüber schlagen und die Masse festdrücken. Ihr könnt das Ganze inklusive Backpapier jetzt auch aus der Form heben und mit einem Nudelholz darüber fahren, dann müsst ihr danach aber nochmal die Kanten nachformen, damit sie nicht "ausfransen".
- 15 min lang abkühlen lassen, dann die Masse in Stücke schneiden. Vollständig auskühlen lassen und in einer gut schließenden Dose aufbewahren, am besten mit kleinen Stücken Backpapier dazwischen. Bei Raumtemperatur halten sich die Riegel so mindestens zwei Wochen.
Ich liebe ja Erdnüsse, dafür kann man mich mit ja eigentlich mit Bananen jagen! In diesem Rezept werden wir aber anscheinend ja beide zufrieden gestellt :-) Wenn du übrigens Probleme beim Müsliriegelschneiden hast, hilft es sie einzuritzen wenn sie direkt aus dem Ofen kommen :-)
Ganz liebe Grüße und schönes Wochenende!
Ich würde, wenn ich sie für mich mache, einfach ganz frech andere Nüsse reinmischen ;) Und vermutlich auch mehr Trockenfrüchte. Ich tüftle schon daran, aber ich esse so selten Müsliriegel…
Danke für den Tipp! Beim Schneiden hatte ich bisher allerdings noch nie Probleme – den Ofen verwende ich ja gar nicht, deshalb kann ich sie auch genau dann zerschneiden, wenn sie noch weich genug sind. Sehr praktisch :)
Dir auch ein schönes Wochenende und liebe Grüße!
Liebe Carla,
also diese Müsliriegel sind total nach meinem Geschmack, denn ich mag Erdnüsse sehr! Wie schön, dass du sie deinem Liebsten gemacht hast. Das sieht lecker aus!
Viele liebe Grüße
Sia
Dann würden sie dir sicherlich auch gut schmecken :) Sie sind ja extra für Erdnuss-Fans maßgeschneidert ;)
Liebe Grüße,
Carla