18Mar/14

Ravioli mit Ricotta-Pilz-Füllung

Wow. Absolut lecker. Ja, etwas Aufwand, aber er lohnt sich sowas von. Macht euch selbst Ravioli, unbedingt!

Den Teig habe ich sehr simpel gehalten, ohne Ei. Er lässt sich sehr gut verarbeiten, nach der Ruhezeit ist er schön geschmeidig und mit ein wenig Mehl nicht klebrig. Als angenehmen Nebeneffekt ist er vegan, wobei das bei einer Ricotta-Füllung natürlich nicht so relevant ist.

Ravioli mit Ricotta-Pilz-Füllung

für 2 eher kleine Portionen
200 g Hartweizengrieß
90 ml Wasser
175 g braune Champignons
1/2 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
125 g Ricotta
Petersilie, Thymian, Salz, Pfeffer
Olivenöl
  1. Grieß gründlich mit dem Wasser verkneten (am besten mit der Hand). In Folie wickeln und 30 min im Kühlschrank ruhen lassen.
  2. Champignons säubern und in kleine Stücke schneiden, Zwiebel und Knoblauch abziehen und ebenfalls klein schneiden. Thymian zugeben und alles in Olivenöl anbraten. Ricotta unterrühren, mit Petersilie, Salz und Pfeffer abschmecken. Achtung, jetzt nicht die ganze Füllung aus der Pfanne naschen ;)
  3. Teig sehr flach ausrollen. Ich habe ihn so dünn ausgerollt, bis ich ganz schwach das hell-dunkel-Muster meiner Arbeitsplatte durchgesehen habe. Auf die Hälfte des Teigs kleine Häufchen der Füllung setzen, mit der anderen Hälfte zudecken und in den Zwischenräumen ordentlich festdrücken. Mit einem scharfen Messer oder Teigroller entlang der festgedrückten Kanten in Vierecke schneiden, ggf. die Ränder nochmals etwas festdrücken. (Alternativ könnt ihr auch Kreise ausstechen, Füllung darauf geben und die Hälfte umklappen, sodass “Monde” entstehen.)
  4. In kochendes Salzwasser geben, kurz aufkochen, dann ca. 8 min im heißen Wasser ziehen lassen. Vorsichtig abgießen.

Ich habe die Ravioli dann noch kurz in Salbeibutter geschwenkt und frischen Parmesan darüber gerieben, dazu gab es frischen Salat. Genial, wirklich. Das möchte ich jetzt gern täglich :)

17Mar/14

Pasta mit Brokkoli-Erdnuss-Soße

Ich habe seit einer ganzen Weile Erdnussmus im Kühlschrank stehen und habe es bislang kaum je verwendet. Das musste natürlich geändert werden. Ganz unabhängig davon ist Brokkoli toll, aber ich wollte nicht schon wieder die klassische Brokkoli-Sahne-Soße kopieren.

Nudeln mit Brokkoli-Erdnuss-Soße

 
für 2 Personen
200 g Vollkornnudeln
1-2 Brokkoli (500 g)
1 Knoblauchzehe
1/2 Zwiebel
Olivenöl
250 ml Gemüsebrühe
1,5 TL Erdnussmus
kleiner Schuss Zitronensaft 
Muskat, Salz, Pfeffer
einige Erdnüsse
  1. Brokkoli waschen, Röschen abteilen und Strunk putzen und in grobe Stücke schneiden.
  2. Zwiebel und Knoblauchzehe abziehen und hacken, in Olivenöl andünsten. Den zerkleinerten Brokkolistrunk dazu und stellenweise leicht bräunen lassen. Gemüsebrühe angießen und bei geschlossenem Deckel 10 min köcheln lassen, bis der Brokkoli gar ist.
  3. Brokkoliröschen ca. 10 min dünsten, bis sie gar sind. Das geht auch wunderbar in der Mikrowelle: Röschen in ein Gefäß geben, etwas Salz und gerade so viel Wasser dazu, dass der Boden gut bedeckt ist. Deckel drauf und bei voller Leistung für 5-8 min in die Mikrowelle.
  4. Wenn der Brokkolistrunk gar ist, Topf vom Herd ziehen und mit dem Pürierstab den Brokkoli in die Gemüsebrühe pürieren. Das Erdnussmus zugeben und verrühren, mit ordentlich Salz, Pfeffer, Muskat und etwas Zitronensaft abschmecken. Gegarte Brokkoliröschen in die Soße geben und eine Weile ziehen lassen. Das ist wichtig, danach schmeckt die Soße viel runder – am besten erst jetzt das Nudelwasser aufsetzen und die Soße derweil warm halten.
  5. Wenn die Nudeln fertig sind die Soße nochmal abschmecken, über die gekochten Nudeln geben und mit einigen Erdnüssen bestreuen.

Die Soße wird dank dem pürierten Brokkoli und dem Nussmus wunderbar sämig und die Erdnüsse darüber sind nochmal schön knackig. Echt gut geworden :) Ist nebenbei bemerkt vegan.

16Mar/14

Sonntagsfrühstück zur Eierverwertung

Einen schönen Sonntag euch! :)

Heute gab es ein leckeres Sonntagsfrühstück – weil noch zwei Eier da waren, die weg mussten. Irgendwie koch ich fast nie mit Eiern und wenn ich sie dann doch für irgendetwas brauche, stehen die restlichen recht lang im Kühlschrank… Außerdem ist das Wetter heute so trübe, vor allem im Vergleich zum strahlenden Sonnenschein der letzten Tage, da braucht man doch was leckeres zum Aufmuntern.

Kaiserschmarrn

Immerhin zum Photographieren ist dieses Wetter super ;)
Das Rezept für den Kaiserschmarrn ist von Chefkoch, ein sehr klassisches Rezept. (Das Quellen des Teigs hab ich mir allerdings gespart.) Ich habe die halbe Portion gemacht und noch in Rum gequollene Rosinen mit rein, das hat für zwei Personen zum Frühstück gut gepasst. Das Apfelmus hab ich direkt nach dem Aufstehen selbst gemacht, bis zum späten Frühstück war es dann abgekühlt.

Apfelmus

zwei sauerliche Äpfel (Braeburn, Boskop o.ä.)
drei Schuss Zitronensaft
etwas Wasser
Zimt

  1. Äpfel schälen, entkernen und in grobe Stücke schneiden.
  2. Mit etwas Wasser (so dass der Topfboden gut bedeckt ist) und zwei Schuss Zitronensaft 10 min lang kochen.
  3. Apfelstücke zerquetschen und mit Zimt und noch etwas Zitronensaft abschmecken.
Sehr schnell gemacht und viel leckerer als fertig gekauftes Mus! Wer will kann natürlich noch nachsüßen, aber mir hat das so völlig gereicht.
10Mar/14

Studentenpesto aus Radieschengrün

Man nehme einen Studenten (am besten in der Prüfungszeit, dann sind sie ganz mürbe). Dieser Student hat Hunger, natürlich nicht viel Geld und möchte gut, vegan und gesund essen. Wunderbar, dann gibt es wohl Studentenpesto!

Die Grundzutaten für ein Pesto sind bekanntermaßen: Kräuter, Nüsse, Olivenöl, Salz, Pfeffer, vielleicht noch Knoblauch. Je nachdem welche Kräuter und vor allem welche Nüsse man nimmt kann das relativ teuer werden, auch wenn man ja immer recht wenig Pesto pro Gericht benötigt – aber es geht sparsamer.

Das günstigste, was man allgemein an (halbwegs) naturbelassenen Nüssen findet sind Erdnüsse. Geröstet und mit oder ohne Salz gibt es die bei den Knabberwaren. Kräuter wiederum sind am günstigsten, wenn sie aus dem eigenen Garten oder vom eigenen Balkon stammen, aber das ist im Winter etwas schwierig. Ja, meine Petersilie hat momentan einige Blättchen, aber die will ich ihr jetzt nicht unbedingt abschneiden. Muss ich auch nicht, denn man kann statt herkömmlichen Kräutern etwas verwenden, was man sonst weg wirft: Radieschengrün. Ein Bund Radieschen kommt ja immer mit einem Schopf Blätter daher und die kann man für Pesto verwenden. Die Radieschen verwertet man anderweitig, z.B. im Salat, zur Brotzeit, wie auch immer. Und damit das Pesto nicht zu fettig wird kommt nur wenig Öl und dafür etwas Gemüsebrühe hinein.

Studentenpesto

 für 1 Nudelportion
Radieschengrün von einem Bund Radieschen
2 EL Erdnüsse (geröstet, ungesalzen) nach Geschmack auch mehr
ein Schuss Olivenöl
3-4 El Wasser
eine Prise Gemüsenbrühenpulver
granulierter Knoblauch
Salz, Pfeffer
Radieschengrün waschen und in einen Mixer oder ein Behältnis zum pürieren geben. Erdnüsse dazu und alles anpürieren. Einen Schuss Olivenöl und ggf. auch schon etwas Wasser zugeben, damit das Pürieren besser geht. Weiter pürieren, bis sich keine Stückchen mehr finden. Wasser zugeben, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Abschmecken mit Knoblauch, Salz, Pfeffer und ein wenig Gemüsebrühenpulver.
Dazu 100 g Nudeln kochen (wenn es luxuriös sein soll nimmt man Vollkornnudeln) und drei Handvoll tiefgefrorene Bohnen auftauen und erwärmen. Das ergibt zusammen eine sehr leckere, einfache, schnelle und sehr preisgünstige Mahlzeit :) Außerdem finde ich den Aspekt toll, dass man etwas verwertet, was sonst weggeworfen wird. Ist doch schade drum.
06Mar/14

Vollkornmehl und Hefeteig

Heute gab es selbstgebackene Semmeln. Denn irgendwie musste ich den vom Fladenbrot übrig gebliebenen, halben Wüfel Hefe verwerten und nachdem heute Abend Brotzeit geplant war, lagen frische Semmeln nahe. Normale, weiße Semmeln sind mir normalerweise zu langweilig, deshalb wollte ich sie mit einem Anteil Vollkornmehl backen. Eine kurze Recherche förderte dieses chefkoch-Rezept zutage. Nur Vollkorn war mir aber wiederum zu viel davon (allzu gesund darf es ja doch nicht sein ;), also habe ich es abgewandelt

Ich habe etwas weniger als die halbe Menge gemacht, um meinen halben Hefewürfel aufzubrauchen. Laut Rezept wären es 300 g Vollkornmehl und 215 ml Wasser gewesen. Ich habe zur Hälfte normales Weizenmehl verwendet und dafür etwas weniger Wasser genommen – das ging vorwiegend nach Gefühl. Die Grundregel ist: Vollkornmehl benötigt mehr Flüssigkeit als normales Mehl. Wenn man also ein Rezept für normales Mehl hat und stattdessen Vollkorn verwendet, sollte man die Flüssigkeitsmenge leicht erhöhen, ansonsten wird das Endprodukt gerne etwas zu trocken. Und wenn man statt Vollkornmehl normales nimmt, sollte man dementsprechend etwas weniger Flüssigkeit zugeben. Logisch ;) Übrigens knete ich Teig, gerade Hefeteig, am liebsten per Hand, denn da merke ich gut ob die Konsistenz stimmt oder ob es noch Wasser oder Mehl braucht. Den Geruch von frischer Hefe mag ich nebenbei sehr, sehr gerne, aber da scheiden sich die Geister…

Semmeln halb-und-halb

 
für 4 Semmeln
150 g Weizenmehl
150 g Weizenvollkornmehl
200 ml lauwarmes Wasser
1/2 TL Salz
1/2 Würfel Hefe
  1. Alles Mehl in eine Schüssel geben, grob vermengen und in die Mitte eine Mulde drücken. Sieht dann so ähnlich aus wie ein Vulkan mit Krater ;) In den Krater die Hefe bröseln. Etwas von dem lauwarmen Wasser ebenfalls in die Mulde gießen und vorsichtig mit dem Finger verrühren, sodass sich die Hefe halbwegs im Wasser auflöst. Diesen sogenannten Vorteig mit ein klein wenig Mehl bestäuben (das muss aber nicht unbedingt sein), die Schüssel mit einem Geschirrtuch abdecken und an einem warmen Ort 15 min gehen lassen. Danach sollten idealerweise, aber nicht zwangsläufig, Blubberblasen im Vorteig sein.
  2. Restliches Wasser und das Salz zugeben und alles zu einem glatten Teig verkneten. Zu einer Kugel formen und wiederum abgedeckt in der Schüssel an einem warmen Ort nochmal 30 min gehen lassen.
  3. Der Teig sollte jetzt deutlich größer sein als vorher und sehr “luftig”. Zum Spaß einmal mit dem Finger hinein pieksen :D Nochmal gut durchkneten, Teig in 4 Teile teilen und Semmeln formen. Das geht gut, indem ihr eine dicke “Wurst” formt und die einzelnen Viertel davon jeweils mit einer Drehbewegung abdreht. Dann die Teigmenge zwischen den Handflächen kreisen lassen, sodass ihr eine Kugel formt und diese etwas flach drücken. Ich habe noch mit einem Messer einen Strich in die Oberfläche geschnitten. Mit etwas Wasser bepinseln und mit Sesam oder sonstigen Körnern bestreuen.
  4. Im nicht vorgeheizten Ofen zunächst 10 min bei 100 °C backen lassen, damit die Semmeln noch etwas gehen können. Dann bei 220 °C 20-25 min backen.

 

Meine Tipps zur “Pflege” von Hefeteig:

Hefe ist ein Pilz und nur wenn die Hefe lebt geht der Teig auf, das heißt es kommt Luft hinein. Frische Hefe darf nicht zu alt sein und muss gekühlt gelagert werden. Wenn man sie verwertet, möchte sie es angenehm warm haben, aber auch nicht zu heiß – in der Hinsicht ist sie anspruchsvoll. Man kann eine Prise Zucker in den Teig geben, um der Hefe einen besseren Nährboden zu bieten, aber das braucht es nicht unbedingt. Wichtiger ist es, wirklich lauwarmes Wasser zu nehmen und einen guten Ort zum Gehen des Teigs zu finden.

Lauwarmes Wasser bedeutet, dass es sich leicht warm anfühlt, wenn man einen Finger hinein taucht.

Ein warmer Ort ist nicht heiß. Also sollte man nicht die Schüssel mitten in die pralle Sonne oder im Winter direkt auf eine heiße Heizung stellen. Bewährt als Stellplatz zum Gehen haben sich bei mir a) der Deckel eines Aquariums (weil die Beleuchtung unter dem Deckel diesen etwas erwärmt), b) ein warmer Fußboden dank Fußbodenheizung oder c) ein auf 40 °C geheizter Backofen. Überlegt euch, wohin sich eine Katze gern legen würde, da könnte es auch der Hefe gefallen ;) An einem sehr heißen Sommertag kann der Teig durchaus auch einfach so im Raum stehen bleiben.

Schneller geht das Gehen in der Mikrowelle, das funktioniert aber nur mit Trockenhefe. Frische Hefe ist dafür zu empfindlich. Also, wenn ihr Trockenhefe verarbeitet, beispielsweise für Pizzateig, könnt ihr einen Teig aus 250 g Mehl einfach bei 100 Watt (nicht mehr!) für 3 min in die Mikrowelle stellen. Und schon ist er fertig gegangen. Ein Teig aus 500 g Mehl muss 6 min in die Mikrowelle, also die Zeit verlängern, nicht die Leistung, sonst wird es zu schnell und zu ungleichmäßig warm.

Trockenhefe ist einfacher zu verarbeiten, weil sie keinen Vorteig braucht. Sie wird einfach in den Teig eingeknetet und den lässt man dann gehen – es kann also weniger schief gehen. Lauwarmes Wasser ist trotzdem wichtig. Außerdem wird der Teig mit Trockenhefe nie so richtig toll, wie er mit frischer Hefe werden kann. Ich habe immer Trockenhefe im Vorrat, für Pizzateig und ähnliches, wo es nicht so wichtig ist, dass der Teig super fluffig wird.

Soweit meine Erfahrungen rund um Vollkornmehl und Hefeteig :) Habt ihr noch Tipps wie der Teig besonders toll wird?
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