Ich bin ein Bohnenfan, soweit nichts neues. Außerdem mag ich Burger und somit mag ich natürlich auch Bohnenburger. Wenn man sowohl Buns als auch Patties und Pommes selbst macht ist das nicht unbedingt echtes Fast Food, aber extrem lecker und sogar ziemlich gesund und kostengünstig. Ich war beim Kochen übrigens zwischendurch etwas skeptisch ob das Endergebnis wirklich gut wird. Werden die Semmeln nicht zu fest oder zu trocken? Ist die Masse für die Patties gut gewürzt und fallen sie nicht auseinander? Aber schlussendlich war es richtig! gut So gut, dass auch mein Freund die Burger ausführlich gelobt hat – obwohl er sich vorher sehr skeptisch ihnen gegenüber geäußert hatte.
Ich hatte vor einer ganzen Weile mal das Bohnenburger-Rezept von veganguerilla gemacht, das fand ich geschmacklich sehr lecker, aber mich hat es genervt, dass ich erst mal die Karotte raspeln musste. Das dauert so lang. Und obwohl ich gerne geduldig Hefeteig pflege ist mir Gemüse raspeln ziemlich verhasst. Heute gab es deshalb Bohnenburger ohne geraspeltes Gemüse und dafür mit Tomatenmark und meinem geliebten Cumin (Kreuzkümmel).
Die Burgersemmeln habe ich selbst gebacken und zwar aus reinem Vollkornmehl. Nun sollen Burgersemmeln ja möglichst fluffig sein und das ist mit Vollkorn etwas schwierig zu bewerkstelligen. Ich habe auf einem Vollwert-Blog ein Rezept gefunden und mich grob daran orientiert, allerdings habe ich es wieder deutlich abgeändert. Die Mehlmenge habe ich reduziert, dafür die Hefemenge gleich gelassen und dadurch und durch längere Gehzeit das Backpulver eingespart. Außerdem habe ich den Teig eher kurz geknetet, gerade so lange, bis er schön geschmeidig war und nicht die angegebenen 3 + 5 min. So fluffig wie gekaufte Burgersemmeln, die ja quasi Bisquit-Konsistenz haben, werden die Semmeln natürlich nicht, aber sie sind bei mir schön aufgegangen und waren nicht zu fest oder zu bröselig.
Was ihr auf euren Burger noch drauf legt könnt ihr natürlich bunt variieren. Auf meinen kam neben dem Patty Knoblauchsoße, etwas Käse und eine geröstete und eingelegte Paprika aus dem Glas. Als Beilage dazu gab es Kartoffelspalten aus dem Ofen und den obligatorischen, großen Salat.
Vollkorn-Burgersemmeln
- Mehl abwiegen, vermischen und eine Mulde hineindrücken. Die Hefe zusammen mit dem Honig in etwa der Hälfte des lauwarmen Wassers auflösen. Diese Mischung in die Mehlmulde geben und mit ein klein wenig Mehl überstäuben. Die Schüssel mit einem Geschirrtuch abdecken und 10 min an einem warmen Ort stehen lassen. Danach sollte die Hefe-Mischung fröhlich vor sich hin blubbern.
- Das restliche Wasser, das Salz und das Öl zugeben und alles zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Den Teig zu einer Kugel formen, wieder die Schüssel mit dem Geschirrtuch abdecken und 3 h lang an einem warmen Ort gehen lassen. Danach sollte der Teig sein Volumen deutlich vergrößert haben.
- Den Teig vierteln und jeden Teil ohne allzu viel Kneten zu einem Bällchen formen und leicht flach drücken, sodass eine Brötchenform entsteht. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen, mit Wasser bestreichen und mit Sesam bestreuen. Nochmal 1 h lang gehen lassen.
- In den kalten Ofen stellen, Ofen einschalten und bei 180 °C Ober-Unterhitze ca. 25 min lang backen, bis die Semmeln schön braun sind.
Bohnenburger-Patties
- Bohnen abtropfen lassen und in eine Schüssel geben. Je gründlicher ihr sie abtropfen lasst desto weniger Kichererbsenmehl braucht ihr später zum binden – ich war recht ungeduldig und hab daher später viel Mehl zugeben müssen.
- Zwiebel abziehen, hacken und zu den Bohnen geben. Mit einem Kartoffelstampfer oder einer Gabel die Bohnen zermatschen, bis der Großteil zerkleinert ist.
- Haferflocken, Tomatenmark, Senf, Cumin, Knoblauch, Salz und Pfeffer zugeben, vermischen und abschmecken. Dann zunächst 1 EL Kichererbsenmehl zugeben und mit der Hand die Masse durchkneten. Wenn sie noch zu leicht auseinander fällt noch etwas mehr Kichererbsenmehl zugeben, ich habe etwa 2 EL gebraucht.
- Die Bohnenmasse vierteln und zu Bratlingen formen. Öl in einer Pfanne erhitzen und die Patties darin von beiden Seiten braten.
Yummy! Bin eigentlich durch eine Verlinkung zum Käsekuchen-Brownie hierhergekommen, aber der Burger sieht echt fantastisch aus!
Danke sehr :) Er schmeckt auch wirklich super gut, hat sich hier als Standardburger etabliert.