Vegane Kokosmakronen mit Schokoschuh

18Dec/14
Kokosmakronen mit Schokoschuh

Eischnee in vegan ist so eine Sache… Wenn es um das Binden oder Auflockern von Teig geht, dann klappt es recht gut Eier zu ersetzen durch z.B. Banane, stärkehaltiges Mehl oder Apfelmus. Aber bei Eischnee liegen die Dinge anders, denn so einen fluffigen, stabilen Schaum muss man erst mal hinbekommen. Für meine Kokosmakronen habe ich einen Versuch gewagt, allerdings mit mäßigem Erfolg. Das schließlich entstandene Rezept hat nun nichts mit irgendwas eischneeähnlichem am Hut, ist aber praktischerweise deutlich simpler und richtig lecker :)

Zu einem fertigen Ei-Ersatz wollte ich natürlich nicht greifen, aber man kann veganen Eischnee aus Leinsamen herstellen. Dazu werden die Samen in Wasser aufgekocht und während sie 15-20 min vor sich hin köcheln entsteht ein zäher Schleim. Den muss man dann absieben, abkühlen lassen und kann ihn dann mit viel Geduld steif schlagen. Dieses Rezept findet ihr z.B. bei Kochtrotz, ich habe auch irgendwo schon gelesen, dass jemand damit tatsächlich Baisers hergestellt hat.

Ich bin auf jeden Fall gescheitert. Der Schleim wollte sich überhaupt nicht von den Körnchen trennen lassen, die Leinsamen sind beim Versuch sie abzusieben zum Teil aufgebrochen und trotz sehr geduldigem Aufschlagen mit Mixer und Handrührer wollte einfach kein Schaum entstehen. Na gut, dann eben nicht… Ich wollte aber unbedingt Kokosmakronen, also durchforstete ich das Netz nach Alternativen.

Fündig wurde ich bei Vebu und bei Siebenbergen – vegane Kokosmakronen ohne Eischnee und mit den denkbar einfachsten Zutaten. Ruck-zuck gemacht, völlig unkompliziert und ausgesprochen lecker, so gefällt mir das Rezept schon eher. Vielleicht wage ich mich ein andermal wieder an den Leinsamen-Schnee, aber für den Moment bin ich beschäftigt mit Kokosmakronen vernaschen. Falls ihr mich sucht: ich sitze in der Plätzchendose.

 

Vegane Kokosmakronen mit Schokoschuh

Sehr einfache, vegane Kokosmakronen aus simplen Zutaten, zusätzlich aufgewertet durch einen halbseitigen Schokoüberzug.

Kokosmakronen mit Schokoschuh

Zutaten

für ca. 15 Stück

    Makronen:
  • 100 g Kokosraspeln
  • 75 g Zucker
  • Prise Zimt
  • einige Tröpfchen Zitronenöl
  • Prise Salz
  • 3 EL Mehl
  • 6 EL Wasser
  • 1 EL Rapsöl
    Für den Schokoschuh:
  • Zartbitterschokolade

Zubereitung

  • Ofen auf 150 °C Oberunterhitze vorheizen.
  • Kokosraspeln vermengen mit Zucker, Zimt, Zitronenöl und Salz. Mehl mit Wasser und Öl zu einer zähflüssigen Masse verrühren.
  • Mehlmasse mit der Kokosraspel-Mischung verkneten, zu kleinen Kugeln formen und auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen.
  • Bei 150 °C 15-20 min lang backen, bis die Makronen anfangen leicht zu bräunen. (Meine waren ein paar Minuten zu lange drin, öffnet zum Kontrollieren unbedingt die Ofentür statt nur durch das Glas zu linsen.) Ein gutes Indiz ist, wenn die ganze Küche nach Kokos duftet...
  • Die Makronen auskühlen lassen. Die Schokolade mit eurer Lieblingsmethode schmelzen, die Makronen teilweise hinein tauchen, auf Backpapier setzen und die Schokolade fest werden lassen. Wenn ihr wollt könnt ihr mit der Schokolade auch noch dünne Streifen oben auf die Makronen träufeln.
https://herbs-and-chocolate.de/2014/12/vegane-kokosmakronen-mit-schokoschu.html

 

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8 Kommenare zu “Vegane Kokosmakronen mit Schokoschuh

  1. mmhhhh – ich sollte dieses jahr das plätzchen-backen vielleicht nicht völlig weglassen. was den leinsamenschleim angeht: gut, wie man den zu schnee geschlagen bekommt, weiß ich auch nicht, aber ich musste an meine mutter denken, die diesen schleim tatsächlich trinkt O_o

    1. Oh, das stell ich mir… ähm… Naja, ist vielleicht gesund? Wobei ich gerade auch nicht weiß wieso man dann nicht lieber Leinsamen an sich isst o.O Wieso trinkt sie den denn?

  2. Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen! Plätzchen sind im Ofen…*wart*
    Dein Rezept hat mir solche Lust aufs Nachbacken gemacht, dass ich selbst nicht vorhandene Zutaten einfach ausgetauscht hab (Kokosmehl statt Mehl, Kokosöl statt Rapsöl). Leider war die Bindung nicht der Knaller, so dass das Formen der Kugeln ein kleiner “Gewaltakt” wurde, aber so hab ich wenigstens schon mal meine Arme durch das Pressen beansprucht! :D
    Ich werde berichten, wie das Ergebnis ausfällt 😊

    1. Ui, ich drücke Daumen! Kokosmehl ist ja berühmt dafür, dass es extrem wenig Bindung hat – hoffentlich halten die Makronen zusammen :) Geschmacklich werden sie sicher super, bei der geballten Kokosladung! (Grundsätzlich würde ich als Ersatz für das Mehl eher Kichererbsenmehl, Reismehl oder Stärke empfehlen, oder im Mixer zerkleinerte Haferflocken.)

  3. Ich mache meinen Eischnee immer aus “Aquafaba” also der Flüssigkeit von Kichererbsen aus Glas oder Dose. Das funktioniert genauso gut wie mit Eiweiß, ich wollte es erst auch nicht glauben, aber so kann ich Omas Plätzchen backen und selbst sie schmeckt keinen Unterschied. :) Nur so eine Idee, ich probier es gleich auch mal mit den Kokosmakronen, hoffe es klappt!

    1. Den Eischnee aus Aquafaba wollte ich auch schon lange mal versuchen, ja :) Ich hoffe, die Kokosmakronen sind gelungen!

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