Ich bin schon voll in Weihnachtsstimmung. Etwas arg früh dieses Jahr, aber der Gedanke an Lichterketten, Kerzen, Adventsgebäck und Gemütlichkeit bereitet mir gerade sehr viel Freude und das nutze ich gerne aus. Immerhin ist kommenden Sonntag ja auch schon der erste Advent. Nachdem die Adventskalender längst fertig gebastelt sind, ist der nächste logische Schritt mit dem Backen anzufangen. Dominosteine habe ich schon produziert, genauer gesagt sind sie schon wieder aufgegessen. Als nächstes hatte ich Lust auf Stollen.
Das Familienrezept meiner Uroma ist schon lange auf dem Blog und ich liebe es. Der Quarkstollen wird toll saftig und hält lange frisch. Dieses Jahr wollte ich versuchen ihn vegan zu backen und das hat wunderbar geklappt. Einen kleinen Nachteil hatte ich: ich wollte keine vegane Quark-Alternative nutzen, denn die habe ich nur auf Sojabasis gefunden und das vertrage ich nicht so gut. Aber Haferjoghurt gibt es unterdessen ja zu Hauf und auch wenn mich der Geschmack pur nicht so sehr begeistert, eignet sich das etwas süßliche Aroma sehr gut für Gebäck und Süßspeisen. Da er etwas flüssiger ist als Quark, habe ich die Mengen der anderen Zutaten teilweise etwas angepasst.
Ansonsten gab es nicht viel zu tun. Die Butter ersetze ich einfach mit veganer Margarine, Alsan in diesem Fall. Das Ei hätte ich vermutlich einfach komplett weglassen können, habe mich aber dazu entschieden doch etwas Stärke und einen Löffel Apfelmus mit in den Teig zu geben. Ich habe sogar den Eindruck, dass diese vegane Variante noch saftiger ist als das Original – vielleicht habe ich aber auch nur die Backzeit diese Jahr noch besser erwischt. In jedem Fall werte ich es als vollen Erfolg!
Zutaten
für einen Stollen
- 50 g gehackte Mandeln
- 125 g Rosinen
- 50 g Orangeat
- 50 g Zitronat (alternativ nochmal 50 g Orangeat)
- 1,5 EL Rum
- 75 g weiche Margarine (bei mir Alsan)
- 100 g Zucker
- 125 g Hafer- oder Sojajoghurt
- 1 EL Apfelmus
- 1/4 TL abgeriebene Zitronenschale
- 250 g Mehl (plus mehr zum Arbeiten)
- 1 EL Speisestärke
- 1/2 Pkch. Backpulver
- 10 g Vanillezucker
- Prise Muskat
- Prise Salz
- 30 g Margarine
- ordentlich Puderzucker
Zubereitung
- Mandeln, Rosinen, Orangeat und Zitronat mit dem Rum vermischen und 30-120 min ziehen lassen, dabei gelegentlich umrühren. Die Trockenfrüchte sollen die gesamte Feuchtigkeit aufsaugen.
- Ofen auf 250 °C (Ober-Unterhitze) vorheizen. Das ist wichtig, damit der Stollen besser in Form bleibt.
- Die Margarine zusammen mit dem Zucker schaumig schlagen, dann Pflanzenjoghurt, Apfelmus und die Zitronenschale unterrühren.
- In einer großen Schüssel Mehl vermischen mit Stärke, Backpulver, Vanillezucker, Muskat und Salz. Die eingeweichten Trockenfrüchte und Mandeln unter die Mehlmischung heben, dann die Margarine-Mischung dazugeben und vermengen, bis ein schöner Teig entstanden ist.
- Den Teig auf einer bemehlten Oberfläche zu einem Rechteck ausziehen und zu einem Stollen formen, indem ihr von zwei gegenüberliegenden Seiten je knapp ein Drittel der Teigplatte zur Mitte faltet, sodass sie sich zum Großteil überlappen – ein bisschen wie bei einem schlampigen Geschäftsbrief. Alternativ könnt ihr ihn aber auch einfach mit den Händen in die Form eines langen Brots bringen. Formt ihn auf jeden Fall eher hoch, er wird beim Backen noch in die Breite laufen.
- In den vorgeheizten Ofen schieben, die Temperatur sofort auf 180°C herunterdrehen und 60 min lang backen. Falls er droht zu dunkel zu werden mit Alufolie abdecken. Wenn sich der Stollen beim Klopfen an die Unterseite hohl anhört ist er durch.
- Zum Bestreichen die Margarine schmelzen, auf dem noch warmen Stollen verteilen und sofort dick mit Puderzucker bestreuen.
- Abkühlen lassen und luftdicht verpackt aufbewahren. Er sollte sich einige Wochen lang halten und schmeckt nach einigen Tagen Durchziehen noch besser als direkt nach dem Backen.
Das Ergebnis sieht doch wirklich toll aus. Das werde ich auch einmal ausprobieren. Bin jetzt schon ziemlich gespannt auf das Ergebnis.
Lg Alisa
Danke dir! Viel Spaß und Erfolg beim Nachbacken :)