Fast wär’s eine Pizza geworden: Olivenpizza-Focaccia

04Jun/14

Manchmal kalkuliert man die verbleibende Zeit einfach falsch. So war ich letzthin der Meinung ich könne noch schnell Pizzamuffins zum Mitnehmen machen. Es war eh noch Hefe übrig und frische Pizzamuffins sind ja wirklich lecker. Der Teig war schnell gemacht und ging vor sich hin – und dabei ging mir selbst auf, dass das zeitlich nichts mehr werden würde. Also den Teig kurzerhand in einen Gefrierbeutel gepackt und im Tiefkühlfach verstaut.

Gestern wurde er wieder aufgetaut und zu einer Art Focaccia verarbeitet. Ich denke, es dürfte sich sogar um eine echte Focaccia handeln, allerdings weiß ich zugegebenermaßen nicht wie streng der Begriff definiert ist. Wikipedia behauptet es handle sich um ein “Fladenbrot aus Hefeteig, das vor dem Backen mit
Olivenöl, Salz und eventuell Kräutern und weiteren Zutaten belegt wird”. Ok, ich hab auch in den Teig noch Zutaten hinein, aber ich denke, das geht schon noch als Focaccia durch ;)

Sie schmeckt ziemlich wie eine käselose Olivenpizza. So
ein Wunder, es handelt sich bei dem Grundteig ja auch genau um meinen
Pizzateig und Tomaten sind auch dabei ;) Sehr lecker ist sie auf
jeden Fall, wunderbar aromatisch. Man kann sie einfach pur als Snack essen, zu gegrilltem
als Beilage oder sie wie ein Brot verwenden und mit etwas bestreichen oder belegen. Oder man lässt sie die Hauptrolle spielen, wie bei mir
heute. Dazu gab es Salat, Rohkost und Zaziki.

Olivenpizza-Focaccia

mit Salat und Dip für 2 Personen
150 g Weizenmehl
100 g Weizenvollkornmehl
1/3 Würfel Hefe
120 ml lauwarmes Wasser
1 gestr. TL Salz
1 EL plus etwas mehr Olivenöl
1 getrocknete Tomate in Öl
10 schwarze Oliven
1/2 kleine Tomate
Oregano
frischer Rosmarin
etwas Fleur de Sel
  1. Hefe im lauwarmen Wasser auflösen. Zusammen mit Salz und 1 EL Olivenöl zu den Mehlen geben und zu einem Teig verkneten. An einem warmen Ort ca. 30 min lang abgedeckt gehen lassen. (Danach optional einfrieren und irgendwann wieder auftauen.)
  2. 6 Oliven hacken. Rosmarin waschen und den Großteil der Nadeln (nicht alle) ebenfalls hacken. Getrocknete Tomate abtropfen lassen und in kleine Stücke schneiden. Die drei Zutaten gemeinsam mit dem Oregano unter den Teig kneten. Zu einem Fladen ausbreiten und nochmal 15 min gehen lassen.
  3. Restliche Oliven längs halbieren, frische Tomate in kleine Würfel schneiden. Focaccia mit etwas Olivenöl bestreichen, mit Oliven und Tomatenstückchen belegen und mit einigen Rosmarinnadeln und etwas Fleur de Sel bestreuen.
  4. Im Ofen bei 180 °C für ca. 20 min bis zum gewünschten Bräunungsgrad backen.

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6 Kommenare zu “Fast wär’s eine Pizza geworden: Olivenpizza-Focaccia

  1. Liebe Carla,
    ausgehend von meiner Italien-Erfahrung wage ich mal zu behaupten/bestätigen, dass das wirklich eine "echte" Foccaccia ist ;-) Da werde ich glatt bei meinem "Sonntags-dm" heute noch schwarze Oliven holen und mich ans Backen machen. Nachdem sich der Rosmarin auf unserem Balkon so langsam von meinem letzten Ernte-Massaker erholt hat, kann ich ihn, glaube ich, mal wieder behelligen… wieviel nimmst du denn ungefähr? Einen "normalen" Zweig?
    Liebe Grüße
    Johanna

    1. Die Fachfrau hat gesprochen, dann ist es wohl wirklich eine echte Focaccia ;) Was meinst du denn mit Sonntags-dm? Hat der sonntags offen?
      Hm, so ein Zweig kann ja sehr unterschiedlich groß sein, je nach Alter des Rosmarins… Ich hab ein ca. 15 cm langes Stück verwendet, das sehr üppig benadelt war. (Gibt es das Wort "benadelt"?^^)

  2. So, Mission erfolgreich. Oliven (und auch ein kleines Würfelchen Frischhefe) sind im Haus! So ein tagtäglich (jepp, auch Sonntag) geöffneter dm ist manchmal schon eine echt feine Sache, besser als jede Tankstelle. Jede Stadt sollte einen haben…

    Morgen mittags gibts dann die Foccaccia; ich freu mich schon. So hat die momentane Abwesenheit des Hausherrn zumindest einen Vorteil: ich kann meiner – von ihm leider nicht geteilten – Leidenschaft für Oliven frönen ;-)

    Danke auch für den Hinweis zur Länge des Zweiges. Du hast natürlich recht: die Definition von "normal" ist Ansichtssache. (Wenn ichs mir so recht überlege, ist unser Rosmarin im Vergleich zum Kaufzeitpunkt auch schon ordentlich in die Höhe geschossen). Dann wird das Pflänzchen also morgen "vermessen" und muss dann entsprechend Nadeln lassen.
    Ach ja, und mir persönlich gefällt das Wort "benadelt"…wenn's der Duden nicht kennt, bin ich für dessen Einführung in die deutsche Sprache!

    1. Oliven sind bei mir immer im Vorrat, die müssen sein :) Hm, könnten wir den Sonntags-dm vielleicht nach Augsburg umsiedeln? Das wäre genial praktisch…
      Ich plane auch schon was ich koche, wenn ich bald eine Woche sturmfrei habe. Solche Gelegenheiten muss man nutzen ;)
      Das Wort "benadelt" gibt's übrigens anscheinend – die deutsche Sprache ist schon schön vielfältig.
      Lass dir die Focaccia schmecken!

  3. Hey, danke. Auch hier kann ich nur sagen: (deine) Mission ist erfüllt – es war eine genial leckere Foccaccia. <3

    Ich brauchte nur mehr Oliven als angegeben…was allerdings zugegebenermaßen an mir und meiner Nascherei bei der Vorbereitung lag ;) . (Stichwort "Gelegenheiten nutzen" ;). Und: Kennst du die schwarzen Kalamon-Oliven von Alnatura Origin? Ein Traum, sag ich dir. War soweit ich mich erinnern kann, das erste Mal, dass ich sie gekauft habe. Aber definitiv nicht das letzte!)

    Und cool, dass es das Wort gibt. Die Duden-Homepage (auf der hatte ich gestern mal interessehalber nachgeguckt und es seltsamerweise nicht gefunden, obwohl es mir auch nicht unbekannt vorkam) ist auch nicht mehr das, was sie mal war. Oder ich habe aus Versehen falsch gesucht…

    Nun ja, wie auch immer: grazie mille für die tolle Rezeptinspiration und hab noch eine schöne Woche :) Und natürlich viel Erfolg beim Erstellen deines Speiseplans; ich hoffe, zumindest Teile des Ergebnisses gibts wie immer hier zu sehen :)

    1. Das freut mich sehr :) Mehr Oliven schaden selten… ;) Die Kalamon-Oliven von Alnatura kenn ich (noch) nicht – wie praktisch, dass ich eh bald wieder zum dm wollte…
      Duden kannte das Wort auch nicht, aber wenn man googelt findet man es häufig in Gebrauch. Da bin ich einfach mal davon ausgegangen, dass es zumindest weit genug verbreitet ist um als Deutsch durchzugehen.
      Dir auch eine schöne Woche! :) Zum Glück hat sie ja nur vier Arbeitstage. Mein Speiseplan wird vermutlich wieder recht spontan bzw. dynamisch sein und höchstwahrscheinlich wird das eine oder andere daraus den Weg hierher finden ;)

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